Splitterbrötchen (CCCXCIII)

Der Blick auf das tagesaktuelle Groupon-Shopping-Angebot verstört: Touchscreen-Handschuh, Wallet-Ninja und Selfie-Stick… Ist das noch meine Welt? Zumindest weiß ich bei der „personalisierten Weihnachtssocke“, was das sein könnte.

Logik und ein Minimum an Geschichtsbewusstsein sollten den Menschen doch sagen: Man schafft keine Ungerechtigkeit aus der Welt, in dem man eine andere Ungerechtigkeit begeht. Man schafft nur mehr Ungerechtigkeit.

Auch gestern gab’s wieder Cimi di Rape auf dem Markt am Breslauer Platz. Ich hab aber keinen mitgenommen. Passt nicht zur Gans. Ja, gestern war das alljährliche Gänse-Pig-Out. Ganszubereitung natürlich wieder nach Paulsen.

Ultimativer Luxus: Etwas Rares nicht kaufen.

Seit knapp 4 Jahren benutze ich praktisch täglich einen E-Book-Reader einer japanischen Weltmarke. Und diese Woche ist er zum ersten Mal mitten bei der Lektüre abgestürzt, so dass ich den Reset-Schalter betätigen musste, um weiter lesen zu können. Seit dem frage ich mich ratlos, was dieses vier Jahre lang perfekt funktionierende Gerät zu diesem Augenblicksversagen gebracht hat. Any ideas, anyone?

4 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCCXCIII)

  1. Eine Theorie: Könnte mir vorstellen, dass der im Hintergrund ewig Updates fährt. So wie die Smart-TVs auch. Und dann gibt es irgendwann mal einen Treiberkonflikt und patsch. Der Neustart sortiert dann die Dinge, wie sie sein sollen.

  2. Um Heinz Maegerlein zu zitieren: Leiiiiider nicht. Ist ein archaisches Teil ohne W-Lan. Da wird nur über Schnittstelle Chris upgedatet, und das war das letzte mal vor drei Jahren der Fall. Denn „It’s a Sony!“. Mit dem Herauskommen des Nachfolgermodells endete auch prompt die Modell- und Softwarepflege für dieses Teil.

  3. In Halbleiterspeichern abgelegte Inhalte können über die Jahre schlecht werden. Wenn ein einzelnes Bit vom Programmcode umfällt, kann das zu Abstürzen oder sonstigem Fehlverhalten führen, wenn dann diese Stelle im Code ausgeführt wird. (Das bizarrste, was ich in dieser Richtung hatte, war einmal ein ältliches Mobiltelefon, das irgendwann immer dann einen Namen aus dem Telefonbuch löschte, wenn in einem ungünstigen Moment eine SMS-Nachricht kam — der Telefobucheintrag blieb erhalten, nur der Name war leer.)

    In diesem Fall könnte es unter Umständen helfen, die Firmware neu aufzuspielen, weil dann der Programmspeicher komplett neu geschrieben wird. Wenn allerdings eine Speicherzelle dauerhaft schlecht geworden ist, hilft das auch nicht.

    Es kann aber auch ein vollkommen vorübergehender Fehler sein, der zum Beispiel durch die natürliche Umweltradioaktivität oder kosmische Strahlung ausgelöst wurde. (Nein, das ist kein Witz.) Dann ist nach dem Reset wieder alles heil.

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