Splitterbrötchen (CDXLIX)

Beim Lesen des REWE-Claims „Aktueller leben“ in eine geistige Schockstarre verfallen, die zur Stunde noch anhält.

2016-01-02 11.11.55Wie konnte die Welt bisher nur ohne innenbeleuchtete Damenhandtaschen auskommen?

Eine „Eton Mess“ mit Rhabarber-Himbeer-Kompott und Haselnuss-Krokant zubereitet. Das war ziemlich sehr gut.

„Etwas abgeben“ ist ein Konzept, das mit Schokolade nicht funktioniert.

Und was, Herr Seehofer, sollen wir denn machen, wenn die von Ihnen geforderte Flüchtlingsobergrenze erreicht ist? Schießbefehl geben? Auf bewährte DDR-Technologie zurückgreifen und das Land einmauern? Ich wäre ja für das Verbieten jeglicher Stammtisch-Rhetorik.

Seit Weihnachten via Streaming die ganzen Beatles-Alben nochmal gehört. Über „Sergeant Pepper“ und dem „White Album“ vergisst man ja gern, was für geniale Platten „Rubber Soul“ und vor allen Dingen „Revolver“ waren. Und die digital neu gemasterten Titel klingen fantastisch. Wer irgendwas von der klanglichen Überlegenheit der alten Mono-Abmischungen auf Vinyl faselt, sollte zum Ohrenarzt gehen.

2 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CDXLIX)

  1. Stimme zu, dass man Revolver und Rubber Soul gerne vergisst. Liegt daran, dass eigentlich alles in der zweiten Schaffenshälfte so eigen und herausragend ist. Aber ich mag wirklich sehr, wie Rubber Soul von einer ganz besonderen Phase erzählt. Phase des Beatlesseins, Phase der westlichen Welt, Phase einer Transformation der Band.

    Was ich nicht wusste:

    „Paul McCartney conceived the album’s title after overhearing a musician’s description of Mick Jagger’s singing style as ‚plastic soul‘. Lennon confirmed this in a 1970 interview with Rolling Stone, stating, ‚That was Paul’s title, meaning English soul. Just a pun.'“

    Quelle.

    Für mich klang es immer nach Radiergummi-Seele, also eine, die etwas weich geworden ist, die man aber auch schnell ausradieren (nicht im Sinne ihrer Existenz) und verändern kann. Tja. It was a pun, aber total anders gemeint.

    Dann wiederum erstaunlich, wenn man sich die Songs einzeln anschaut, wie verdammt kurz die allesamt sind. Gut, das war bei allen vorherigen Songs auch so, aber ich hätte das ohne nachzuschauen wirklich anders bewertet.

    Mein Favorit: Girl. Und In My Life. Und Run for Your Life. Und äh …

  2. Das mit „Plastic“ ist mir auch neu, danke für den Hinweis. Ich hatte das immer für eine Anspielung auf traditionelle britische Regenmäntel, die damals laut meinem Englischlehrer auch „rubber“ genannt wurden, gehalten. Nowhere Man, I’m only sleeping, Here, There and Everywhere.

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