Splitterbrötchen (XIII)

„Maximal 90 Sekunden dauert so eine Kür am Balken“, sagte der Kommentator bei der Turnweltmeisterschaft. Das kommt einem gelegentlich deutlich länger vor.

Das Adjektiv der Woche entnehme ich der Berliner Zeitung: „ostfriesenteedunkel“.

Ich verstehe die Aufregung um Kardinal Meisner nicht. Solange Eminenz belieben, die Bezeichnung „entartete Kunst“ im eigenen Wortschatz zu führen, solange bezeichnet unsereins die römisch-katholische Kirche eben als „entartete Religion“. Dann passt’s doch wieder.

Trollinger ist und bleibt ein weinähnliches Getränk. Punkt.

„Sicherheitsexperten warnen schon seit langem, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis es zu einem Terroranschlag mit nuklearem Material komme.“ schreibt Spiegel-Online. Das ist dann irgendwie doch wieder beruhigend.

Weitere Titel für die Rory-Storm-Reihe: „Stiller Stinker, Häuptling der Schoschonen“ und „Das Donnern in der Todesschlucht.“ Außerdem ist mir ein Indianerstamm eingefallen, in dem alle Krieger Elvis-Presley-Frisuren tragen. Bzw. stand der – glaube ich – mal in einem Artikel der lange untergegangenen „Neuen Spezial“.

[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]

15 Gedanken zu „Splitterbrötchen (XIII)

    • Sorry, war vielleicht ein wenig derb. Wenn Du Schwabe wärsch, hätt i Di an Schofseggel oder Grasdackel geheißen. „Weinähnliches Getränk“ ist aber echt nicht hinnehmbar. Wenn Du den Trollinger nicht magst, sag von mir aus dünne Plörre oder so was, aber „weinähnliches Getränk“ ist so ziemlich die schlimmste Beleidigung für den Trollinger, die es gibt. Damit stellst Du Hunderttausende von Schwaben, die ihn gerne trinken, gleichsam als Vollidioten hin. Hast Du Dir das vielleicht mal überlegt? Nimm Dir einen Schluck von dem badischen Spätburgunder, den Du so magst, und denk noch mal drüber nach…

  1. Wäre es tatsächlich möglich, hundettausende von Schwaben mit nur zwei Wörtern als Vollidioten hinzustellen, würden mehr Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Du hingegen bist der erste, der sich aufregt, fast acht Jahre, nachdem ich’s geschrieben hab. Beruhige dich, bitte. Vielleicht hilft zur Abwechslung mal richtiger Wein?

    • Gute Retourkutsche, Respekt! Du meinst also, die Tatsache, dass ich nur ein weinähnliches Getränk und keinen richtigen Wein zu mir nehme, sei dafür verantwortlich, dass ich mich über Deine unziemliche Beurteilung ärgere. Auch ein Standpunkt, aus Deiner Sicht natürlich der einzig plausible. In diesem Zusammenhang: Wie beurteilst Du einen Kalterer See? Ist so annähernd die gleiche Traube.

  2. Meinen letzten Kalterer See habe ich vor vierzig Jahren in einem „Partykeller“ getrunken. Ich weiß noch, dass er aus einer zwei-Liter-Flasche eingeschenkt wurde und mich irgendwie betrunken gemacht hat. An mehr erinnere ich mich nicht.

    • Na dann! Ich wundere mich manchmal, dass mein Trollingerle unter den Weinkennern und solchen, die sich dafür halten, so gerne herabgewürdigt wird (also nicht nur von Dir), aber niemand was ähnliches über seinen Südtiroler Cousin, den Kalterer See sagt. Vielleicht deshalb, weil man den Trollinger noch als abwertungswürdig ansieht, d.h. würdig, dass man ihn überhaupt erwähnt, während der Kalterer See noch nicht mal ignoriert wird. Von daher könnte ich mich mit meinem weinähnlichen Getränk sogar noch Von und Zu schreiben ;-).

      • Tröste Dich! Nicht jeder, der gern Wein trinkt, kann auch ein Kenner sein. Es muss auch die Surrogat-Typen wie Dich geben. Übrigens: Bei Deinem Nicht-mehr-bedient-werden-Erlebnis in einer Stuttgarter Gaststätte: Die Wirtsleute waren im Endeffekt ja noch unziemlich friedlich. Ich an deren Stelle hätte meine genagelten Stiefel angezogen und Dich – ungeachtet des Risikos einer Anzeige wegen Körperverletzung – damit arschtrittmäßig aus meinem Lokal befördert. Die Stuttgarter sind einfach echte Luschen, kein Mumm in den Knochen…

    • Tapfer, mutig? Seltsame Replik! Habe ich den oberschlauen Herren sprachlos gemacht? Ich habe mir nur einfach mal bildlich vorgestellt, wie der arrogante, herablassende Herr K. (was würde Kafka dazu sagen?) am Schlafittchen gepackt und vom Restaurant-Tisch weggezerrt wird und dann mit seiner Rübe im Stuttgarter Feinstaub landet (gab es sicher damals auch schon). Ich habe mir fast in die Hosen gemacht vor Lachen! Damit das nicht wirklich mal passiert, lasse ich Dich jetzt einfach wieder in Ruhe surrogaten…

  3. Hallo Chris,

    noch einmal ganz kurz, dann lass ich Dich endgültig wieder in Ruhe: Ich habe gerade festgestellt, dass Du in Berlin ganz in der Nähe der Wohnung einer Tante von mir wohnst, die in der Soorstraße ansässig ist. Die Gute ist ein absolutes Rattengewitter und ihr Sprößling (mein Vetter) ein arrogantes A… Bei so viel Nähe, die Du zu diesen beiden hast, wundert mich gar nix mehr…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert