Splitterbrötchen (CDLXXXII)

Mit der Wendung „nach reiflicher Überlegung“ wird üblicherweise eine Kurzschlusshandlung angekündigt.

Stuart MacBride, dessen Romanserie um Logan MacRae ich jedem Liebhaber von Polizeiromanen ans Herz lege, entzückte mich mit der Beschreibung einer schlechten Handschrift: „Als hätte sich eine Spinne mit Tequila die Kante gegeben und dann ihre ganze Tinte ausgekotzt.“

Normalerweise bin ich strikt gegen jede Gewalt. Das änderte sich am Dienstag kurzzeitig, als ich einen ARD-Kommentator die von den olympischen Spielen zurückkehrenden Sportler als „Rio-Reisers“ bezeichnen hörte- Spontan wäre ich dem Mann nur gar zu gern bei der Begradigung seiner Gesichtszüge behilflich gewesen.

Ichbrovnik… Dubrovnik… Wir alle sind Brovnik.

Gab es am Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts eigentlich spannendere Lektüre als die aktuellen Vobis- und Escom-Prospekte?

Verwirrung angesichts eines Herrn, der ein T-Shirt mit der Aufschrift „Hollister Surf Sharks 22“ trug. Wie kann man sich freiwillig in ein Kleidungsstück hüllen, das so viele Fragen aufwirft?

Die Enthüllung der Woche:

https://twitter.com/nobilor/status/769516606812807168

Ärgernis der Woche: Revanchefouls vorm Mikrofon. Wie Steffen Simon und (ausgerechnet!) Mehmet Scholl versuchten, am Freitagabend Guardiolas Trainerleistung im Nachhinein zu desavouieren, zeugte von extremer Kleingeistigkeit. Und – möglicherweise – von einem verheerenden Prinzip: „Hört her, Spieler und Trainer, das blüht euch, wenn ihr, wie Guardiola, uns Sportjournalisten die Nähe verweigert.“

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