50 % der TikTok-User glauben nicht, dass Russland Fake News gezielt über Social Media verbreitet. 44 % der TikTok-User glauben, dass Corona absichtlich herbeigeführt wurde. Das ist kein Zufall. Letztes Jahr war ich zwei Tage lang zur Routinekontrolle im Krankenhaus. Mein Bettnachbar (um die 60) hing acht Stunden am Tag auf TikTok. Der Algorithmus spielte ihm im munteren Wechsel Zeichentrick-Schnipsel und menschenverachtenden AfD-Content aufs Handy. Er amüsierte sich prächtig, wechselte zwischen fröhlichem Kichern und verständigem Nicken. Ich bin seit diesen zwei Tagen für ein TikTok-Verbot.
Wann hat eigentlich der galoppierende Bedeutungsverlust der Nebelschlussleuchte eingesetzt?
Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren eigentlich die am Mittwoch zubereiteten Krautshäuptchen, aber da die aus Fairnessgründen außer Konkurrenz laufen müssen, machten die am Montag im Steglitzer Hoppegarten servierten Pommes Frites mit Spitzkohlsalat und scharfer Sriracha-Mayonnaise an unscharfen Skatkarten das Rennen.
Auf Platz 2 landete überraschend ein überraschend delikates, schnell zusammengeklöppeltes Alltagsessen: Hähnchenleber mit Chili und Champignons, Knoblauchbohnen.
Bloß weil etwas richtig ist, muss man es noch lange nicht machen.
Neuer, die Aufmerksamkeitsökonomie revolutionierender Beitrag zu meiner atemberaubenden Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“! Heute: ein frech im Vorgarten emporknospendes Pflänzlein, das vom Frühling kündet.
Ein Problem, das mich während meiner Autorenzeit öfter ankam: Supertitel, aber keine Plot-Idee. Zum Beispiel: „In Aufschnitt-Gewittern“
Aus unerfindlichen Gründen hab ich seinerzeit diese höchst charmante „alfredissimo“_Folge verpasst.
„Einem Komiker darf vor nichts grausen.“ – „Die sauberste Küche ist nicht immer die beste.“ – „Man braucht ja Cholesterin.“ Wird nachgekocht.
Dass früher nichts, aber auch gar nichts besser war, habe ich gern und oft betont. Vielleicht muss ich mich revidieren. An einen geistig armseligeren Wahlkampf als diesen kann ich mich nicht erinnern.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Industrie darauf kommt, dass Geräte ohne jegliche KI-Features für eine kenntnisreiche Kundschaft hochattraktiv sind. Wenn man zu dieser Erkenntnis gekommen ist, wird man beginnen, solche Geräte mit einem satten Aufschlag zu verkaufen.
„Ich bin seit diesen zwei Tagen für ein TikTok-Verbot.“
und x und Instagram und Telegram.
Bitte sofort — europaweit. Die Welt wäre eine Bessere.
Gruß Jens
Ein TikTok Verbot würde mich sehr treffen. Die kochen da wie die Weltmeister, ich habe schon ganz viel profitiert. Und Ideen für mein Lieblingsspielzeug, den Airfryer, bekomme ich da auch. Das bietet mir kein Blog und auch kein Kochbuch, gähn.
In den Einstellungen kann man seine Vorlieben anhaken, dann bleibt Unerwünschtes zum großen Teil weg (nicht alles jedoch).
Und es finden sich kleine Juwelen. Salma Hayek und ihre erste Begegnung mit Danny Trejo, Francis Ford Coppola gibt den Brando und bringt den Filmmogul dazu, diesem die Rolle im Paten zu geben…Tränen gelacht, weil beide echte Rampensäue sind. Sowas findet sich da zuhauf und darauf möchte ich nicht verzichten müssen.