Splitterbrötchen (CMXLII)

Die Zeiten, in denen ich verschämt zugegeben habe, ausnahmsweise mal Jan Fleischhauer zustimmen zu müssen, sind vorbei. Seit seiner gestrigen Kolumne feiere ich den Mann! Jan, du liegst goldrichtig! Guter Jan!

Tagesspiegel und Konsorten fallen aus allen Wolken: Es gibt Groupies bei Rockkonzerten? Drogen? One-Night-Stands? Das konnte doch niemand ahnen, davon haben wir ja noch nie gehört!

„Sonderangebot 3D Buchstaben“ – Was soll ich denn mit drei „D“ ohne Vokale?

„Französische Automarke mit R-e-n am Anfang?“ – „Renoir!“

Kulinarischer Wochenhöhepunkt wäre beinahe eine Bianca mit Lachs und Zucchini im „Fellini“ in der Crellestr. geworden (mit Kapern drauf wäre sie noch besser gewesen, die bestelle ich das nächste Mal extra)…

…aber dann ist mir am Wochenende ein praktisch beinahe perfektes Gulasch (eigentlich Pörkölt) gelungen..

… was aber nicht an mir lag, sondern an den beiden Beinscheiben, die wir am Montag beim Pfingstausflug nach Angermünde, im Gut Kerkow gekauft hatten. Gulasch/Pörkölt ist so simpel, vor allen Dingen, wenn man – wie Sarah Wiener und ich – aufs sinnlose Anbraten des Fleischs verzichtet. Es kommt letztlich nur auf die Fleischqualität an, die bei den trefflichen Rindern von Gut Kerkow nur als erhaben bezeichnet werden kann´.

Der Vollständigkeit halber sei jetzt auch noch der dritte Platz erwähnt, der an ein aromatisches(!) Schnitzel mit Pilz-Sahnesauce im Angermünder „Hungerstein“ ging:

Ernsthaft, Fa. Tagesspiegel? Ein Artikel über die Trinkbarkeit abgestandenen Mineralwassers? Musste der Praktikant irgendwie beschäftigt werden, oder habt ihr nach einem unverfänglichen Thema gesucht, mit dem man so ’ne KI mal ausprobieren kann?

Und jetzt entsetzen sich ausgerechnet die, die für die Absenkung des öffentlichen Diskurs-Niveaus verantwortlichen Politiker und Journalisten über das Erstarken der AfD. Wer profitiert denn am meisten von einer faktenfrei durch-emotionaliserten öffentlichen Debatte? Genau: die, die keine Argumente haben.

Da lässt sich eine Band ein einigermaßen ausgeklügeltes System einfallen, um MeToo-Vorwürfe bereits im Vorfeld eines Konzerts zu verhindern (nichts anderes ist dieses ganze Row-Zero-Insta-Casting-Gedöns), und dann ist es auch wieder nicht recht.

Die Grünen sind mit die Partei, die die öffentlichen Auftritte ihrer Führungsriege am professionellsten durchorganisiert. Da wird wenig bis nichts dem Zufall überlassen, wie man z. B. an den Fotos von Baerbock, Habeck, Lang etc. erkennen kann. Frau Neubauer ist eins der prominentesten Mitglieder der Grünen, also muss ich davon ausgehen, dass dieses nervig-genervte Auftreten und vor allen Dingen dieser mir wirklich auf den Zeiger gehende monotonistische Singsang-Sprachduktus mit voller Absicht eingesetzt werden, um die Leute auf die Palme zu bringen.

Auf die wichtigen Dinge fokussieren, so geht’s.

Ich suche nach einer Möglichkeit, an Veranstaltungen der FU und der Humboldt-Universität als Gaststörer teilzunehmen.

Der Lacher der Woche:

Der scheinbar unschuldige Gedanke „Vielleicht klappt’s ja doch…“ ist für Schäden in Milliardenhöhe verantwortlich.

2 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CMXLII)

  1. Jaha. Heißt ja nicht umsonst „Sex, Drugs and Rock’n Roll.
    Dass Till Lindemann backstage keine Teegesellschaft abhält, kann eine Eingeladene doch nicht wirklich verwundern. Was suchen die Girlies, ihren 15 Minuten Ruhm?
    Eine die ganz wunderbar aus früheren Zeiten erzählt, ist Cynthia Caster Plaster, die „Mutter aller Groupies“. Ich füge dir den link zum Interview mal ein:https://www.vice.com/de/article/exkwxm/nsfw-die-mutter-aller-groupies
    Wie entspannt man das damals sah!

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