Variationsfähiges Paprika-Tomaten-Gemüse

Eine Gemüsebeilage von nachgerade idiotischer Einfachheit, trotzdem äußerst lecker und vor allen Dingen endlos variationsfähig: Geschmortes Paprika-TomatenGemüse. Für die Basisvariante braucht’s pro hungrigem Magen ein bis anderthalb große Grüne Paprika (geputzt und in Streifen geschnitten) und eine große Tomate (entstrunkt und entkernt, weil’s sonst zu suppig wird, evtl. gehäutet, auf alle Fälle gewürfelt) und etwas Olivenöl. Das Olivenöl macht man in Topf oder Pfanne heiß, wirft Tomaten und Paprika rein, salzt und pfeffert.
Paprikagemuese vorher
Jetzt kommt der Deckel drauf, die Hitze wird runtergedreht, und wir beschäftigen uns fünfzehn bis zwanzig Minuten lang mit anderen Dingen. Dann heben wir den Deckel ab…
Paprikagemüse nachher
…und staunen, dass sich das Gemüse ganz ohne unser Zutun von selbst gekocht hat. Wir müssen höchstens noch ein bißchen die Flüssigkeit einkochen, falls die Tomätchen zuviel davon gelassen haben. Feucht sollte das Gemüse sein, aber nicht nass.
Man kann es so, wie es ist, servieren, am Tisch vielleicht noch mit einem Schuß kaltgepreßten Oliven- oder Kernöls vollenden, denn es schmeckt schon in dieser Basis-Version ausgesprochen gut. Ich nehme an, dass das an der niedrigen Schmortemperatur liegt, da scheint irgendwas im Paprika zu karamelisieren, was der Sache einen schönen Geschmack verleiht.
Natürlich ist hier noch nicht Ende der Bohnen Fahnenstange, jetzt geht’s erst richtig los, denn diese Simpelbeilage kann man jederzeit aufbohren, zum Beispiel…
Kurz vor dem Servieren einen Löffel kalten Schmand oder Sahnejoghurt drangeben.
Oder Currypaste mitschmoren.
Oder Paprikapulver mitschmoren.
Oder Sauerkraut, Paprikapulver und Schmand hinzufügen und mitschmoren lassen.
Oder ein Omelette damit füllen.
Oder man kann, statt separat ein Omelette zu braten, die verklepperten Eier gleich so über das gegarte Gemüse kippen. Dann erhält man so etwas ähnliches wie die berühmte Piperade aus dem Baskenland. Da kann man dann noch Schinkenstückchen drüberstreuen, damit’s nicht allzu vegetarisch wird. Ja. Piperade könnte man auch mal wieder machen.
Mein derzeitiger Favorit: Zuerst eine Zwiebel, 2 bis drei Zehen Knoblauch und eine gehörige Portion Ingwer im Öl anschwitzen, bevor man Paprika und Tomaten dazu gibt. Mit getrockneten Chilischoten schärfen. Dazu vielleicht ein Stückchen Entenbrust. Das Leben ist schön.
Mahlzeit!

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