Britanniens Bester

Kleingeister sind sich nicht sicher, ob er ein Upper-Class-Trottel oder ein reaktionärer Zyniker ist. Unvoreingenommene Beobachter des Hauses Windsor – zu denen ich mich zähle – schätzen seinen spezifischen Humor, den man am Besten mit dem Wort „rücksichtslos“ kennzeichnet. Man kann gegen den Duke Of Edinburgh möglicherweise einiges sagen, aber ich wüsste wirklich nicht was. Außerdem will ich gar nichts gegen ihn sagen. Prince Philip hat seinen Laden im Griff, weicheiert nicht rum und ist seit 60 Jahren der zuverlässigste Lieferant von Qualitäts-One-Linern der Royal Family. Ich bin sein größter Fan.

Britanniens Bester

Zu Queen Elizabeth, unmittelbar nach ihrer Krönung: „Wo hast du diesen Hut her?“
„Ich bin einer dieser dämlichen Penner, die nie eine Universität besucht haben. Und jetzt sehen Sie mal, wie sehr es mir geschadet hat.“
Zu Tom Jones: „Womit gurgeln Sie? Mit Kieselsteinen?“
Zu britischen Studenten in China: „Wenn Sie noch länger hier bleiben, werden Sie Schlitzaugen bekommen.“
„Etwas, das vier Beine hat aber keine Stuhl ist, oder etwas, das zwei Flügel hat und kein Flugzeug ist, oder etwas, das schwimmt aber kein U-Boot ist, werden die Kantonesen sicherlich essen.“
Zu einem schottischen Fahrlehrer: „Wie halten Sie die Eingeborenen lange genug vom Saufen ab, um sie durch die Fahrprüfung zu bekommen?“
Zu einem Studenten, der Papua Neu Guinea durchwandert hat: „Also haben Sie sich nicht auffressen lassen?“
Zu einem australischen Unternehmer: „Bewerfen Sie sich immer noch mit Speeren?“
„Londons Problem sind die Touristen. Die verursachen die Verkehrsstaus. Wenn wir den Tourismus stoppen, beseitigen wir auch die Verkehrsstaus.“
„Die französische Küche ist ja schön und gut, aber ein anständiges Englisches Frühstück kriegen sie nicht hin.“
Zu dem in Landestracht gekleideten Präsidenten von Nigeria: „Sie sehen aus, als wollten Sie zu Bett gehen.“
„Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält, dann ist es entweder eine neue Frau oder ein neues Auto.“
Auf die Frage nach dem „key problem“ von Brasilien: „Das sind die Brasilianer, die dort leben.“
Zu Helmut Kohl, 1997 auf der Hannover-Messer: „Guten Tag, Herr Reichskanzler.“

Foto: NASA/Paul E. Alers

Links zu weiteren PPPOWs (Prince Philip’s Pearls of Wisdom):
Der Duke bei der FAZ
Der Duke bei Wikiquote (engl.)
Und ein paar unbekanntere… (engl.)

[tags]Duke of Edinburgh, Prince Philip, conversational wisdom, Ungeheuer![/tags]

4 Gedanken zu „Britanniens Bester

  1. Bei der Klamotte mit Kohl war ich dabei. Habe damals in Halle 26 für ’ne amerikanische Firma gearbeitet. Kohl und der Prinz haben einen Pavillion von Norman-Foster eröffnet, weil GB Partner Country war. Die beiden kamen mächtig ins Schwitzen, weil vergessen worden war, eine Lüftung in das Dingen einzubauen.

  2. Pingback: Splitterbrötchen (DCCCXXXV) | Chris Kurbjuhns Netzecke

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