Gestatten, Malchow!

Totale

Irgendein schlauer Mensch hat mal geschrieben, dass ein Bahnhof die Visitenkarte einer Stadt ist. Die Visitenkarte, die die Stadt Malchow mit diesem Bahnhof abgibt, ist ein schmuddeliges, zerrissenes Stück Altpapier, auf dem in ungelenken, kaum noch lesbaren Buchstaben “Hau ab!“ steht.

Schild

Das Bahnhofsgebäude selbst ist eine Ruine, die Fenster eingeschlagen, die Türen zugenagelt. Ein angeranztes Schild zeugt davon, dass jemand namens “Bomber“ hier einmal eine Bahnhofskneipe mit dem witzigen Namen “Zur Entgleisung“ betrieben hat.

Bomber

Wir hätten uns wegschmeißen können vor Lachen, wenn wir nicht genug damit zu tun gehabt hätten, herauszufinden, wie man von diesem mitten in der Pampa gelegenen Ort der Finsternis (Nein, der Bahnhof ist nicht beleuchtet. Warum soll man Ruinen auch anleuchten?) die Ortschaft erreicht. Kein Hinweisschild auf eine eventuell fahrende Buslinie, keine Werbung für irgendein Taxi-Unternehmen, das man herbeitelefonieren könnte, nichts, rien, zilch, nada.

Warteraum

Bahnhofsankunft in Malchow, noch dazu nach Sonnenuntergang? Herzlichen Glückwunsch zur Arschkarte, überreicht durch die Gemeinde Malchow und ihre Tourismusexperten!

Remise

Auch auf qype veröffentlicht.

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2 Gedanken zu „Gestatten, Malchow!

  1. Und? wie ging es weiter? Habt Ihr in einem Bootshaus an der Strandstraße pennen müssen? Seid Ihr zum Kloster marschiert und hat Euch dort ein mitfühlender Benediktiner-Mönch pasta alla putanesca gekocht?

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