Splitterbrötchen (I)

Sonntags gibt’s manchmal Milchkaffee mit Splitterbrötchen zum Frühstück, ab sofort auch in der Netzecke. Schnipsel und Gedankensplitter, die sich über die letzten Tage und Wochen angesammelt haben.

Durch Kreuzberg 36 flanierend dachte ich plötzlich: „So ein sauberes, quietschbuntes Franchise-Fastfood-Restaurant würde eigentlich ganz gut hierher passen. Wäre mal ein netter Kontrast.“

Vor 10 Tagen, beim Finale Liverpool-Milan erschien plötzlich ein Insert, das uns darüber informierte, dass Steven Gerrard bis zu diesem Zeitpunkt exaktemang 8705 Meter gelaufen war. Super! Warum wird man eigentlich nicht mehr über die Netto-Spielzeit informiert? Das war mal eine Statistik!

Am wenigsten verzeihen einem die Menschen das, was sie einem selbst angetan haben.

Wenn ich heute eine bestimmte Sorte Blogs lese, mache ich eine Zeitreise. Dann sitze ich plötzlich in den späten siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts am Küchentisch einer Kreuzberger WG, bekomme einen Teller Spaghetti nach Admirals Art und ein Glas ungenießbaren preiswerten Rotwein rüber geschoben, und das Wort, das am häufigsten benutzt wird, ist „Kommerzkacke“.

[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]

Ein Gedanke zu „Splitterbrötchen (I)

  1. Zitat: „Am wenigsten verzeihen einem die Menschen das, was sie einem selbst angetan haben.“

    Über diesen Aphorismus werde ich ganz still. Es liegen darin so viele Körner Wahrheit, daß man einen ganzen Tag am Sandstrand spazieren gehen kann.

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