Beck Hand

Auf 5 vor 12 steht die Uhr für SPD-Chef Kurt Beck. Nicht mehr hinter vorgehaltener Hand sondern ganz offen zweifeln andere sozialdemokratische Spitzenpolitiker seine Führunsgqualitäten an. Und das liegt nicht, wie gewöhnlich schlechter informierte Medien wie Bild, Spiegel Online oder die FAZ kolportieren, an seinem politischen Kurs, sondern an seinen Versuchen, beim Online-Poker zu reüssieren.
Wie die Netzecke berichtete, hat Beck die SPD vor zwei Wochen in einer aufsehenerregenden Chicago-Partie an Oskar Lafontaine verloren. In zehn Tagen steigt die Revanche im Online-Poker, aber mittlerweile hat man in der SPD das Vertrauen in Becks Fähigkeiten verloren. Beck ist wegen „illegalen Coachings“ vom Spiel auf brutalopoker.de ausgeschlossen worden, wo er für die Partie gegen Linken-Chef Lafontaine trainiert hatte. Tatsächlich hat Beck sich vom mehrfachen World-Poker-Champion William „Wild Bill“ Hickup, beraten lassen, wie folgendes Online- Skype-Protokoll , dass die Netzecke weltexklusiv veröffentlicht, beweist:

„And remember, Kört: Geh mit deinem Blatt. Play not gegen dein Blatt, nimm die Stärken deiner Hand und zwing deine Gegner damit in die Knie. Use the force, Kört!“
„Ja, ja, schon gut. Mach ich. Oh, er gibt. Eine 2 und ’ne 7… das könnt was geben.“
„Ich denke, du bist overoptimistic, Kört. Bad cards, bad luck. You should fold.“
„Quatsch. Angsthase! Ich leg erstmal 100 Dollar rein.“
„Don’t, Kört. It’s too early für einen verzweifelten Bluff. Just fold, and hope für ein better…“
„Keine Zeit, gleich kommt die dritte Karte…“
„You didn’t fold? Kört…“
„Eine 10. 2, 7, 10… das könnte ’ne fette Straße geben.“
„Kört, two, seven and ten can NEVER be a street. Fold!“
„Alles klar. Wie? Wer erhöht? Kein Problem, ich gehe mit!“
„Kört! Stop! Nicht mitgehen! Fold!“
„Zu spät, und die nächste Karte, heißahoppsa! König! Karo-König. Der sieht mir sogar ein bißchen ähnlich, das bringt Glück. Ich erhöhe um 500!“
„Kört, you’ve got nothing but a hand full of rubbish! Fold! At once!“
„Das Problem sind immer die Bedenkenträger, die Kleingeister, die versuchen, die großen Visionen bereits im Keim zu ersticken. Und… noch ’ne 2! Ich hab ein Paar! Karozwei und Herzzwei! Das KANN ich gar nicht verlieren.“
„Kört, please, think für einen Moment! Any other pair ist besser als deine Karten, even the next two twos.“
„Tutus? Täterätätä, Quatschkopp. Wie? Was ist das, ‚all-in‘?“
„Don’t go all-in! DON’T! Fold! Please! Fold! Solange noch ein bisschen Money da ist…“
„Klar gehe ich all-in! Hosen runter, meine Herren, jetzt geht’s ans Eingemachte!“
„Is he really a famous politician in Germany? Or is this some kind of practical joke? A hidden camera thing?“
„Wie jetzt, wieso sollen drei Asse besser sein als meine zwei Zweier? Das wußte ich nicht. Ich verlange mein Geld zurück!“

Seit kurzem bezeichnen erfahrene Pokerspieler übrigens ein aussichtsloses Blatt, dass noch nicht einmal zum Bluffen taugt, als „Beck Hand“.
Wie geht es weiter mit Kurt Beck? Wird er mit einem letzten, verzweifelten Bluff Oskar Lafontaine die SPD wieder abluchsen? Oder sehen wir ihn bald beim Hütchenspiel auf dem Bürgersteig vorm Willy-Brandt-Haus? Die Netzecke bleibt am Ball bzw. am Spieltisch!
[tags]Online-Poker, Beck, Linke, SPD, Ungeheuer!, Enthüllungsjournalismus[/tags]

9 Gedanken zu „Beck Hand

  1. Oh neee, das gibt’s doch nicht. Da engagieren sie für teuer Geld einen echten Spitzentrainer und dann sowas. Dieser Dickschädel. Immer mit dem Kopf durch die Wand und hinterher ist das Theater groß. Kein Wunder, dass diese Meldung nicht durch die Mainstream-Presse gegangen ist. Das haben die fein zensiert! Gut das es noch diese wohlinformierte Quelle gibt.

    Habe übrigens mal in der Gaststätte „Zum scharfen Eck“ angerufen. Wollte einen Tisch reservieren, um bei der Rückrunde live dabei zu sein – geschlossene Gesellschaft!

  2. Ich wollte es zuerst auch nicht glauben, hab ja schon in den Kommentaren zum „Wortbruch“ geschrieben, dass ich das Transkript für eine Fälschung zunächst hielt. Aber dann hab ich es führenden Sozialdemokraten vorgelegt, und die Zweifel an der Echtheit gehörten der Vergangenheit an: „Das ist Kurt, wie er leibt und lebt.“ – „So kenne ich Beck.“ – „Das ist haargenau das, was er unter Führungsstil versteht.“
    Im übrigen scheint noch gar nicht sicher zu sein, ob das Rematch im „scharfen Eck“ stattfindet. Wenn Beck schon kein As auf dem Spieltisch hat, hat er vielleicht noch eins im Ärmel.

  3. Übrigens wurde mir an der Backfischbude Zimmermann in Köln-Sülz (Gottesweg Ecke Rhöndorfer) gesagt, das Naumann den Schrieb garnicht selber verfasst hat, sondern dass eine kleine Agentur am Rande der Stadt (Jenfeld-Ost) dafür verantwortlich gewesen sein soll. Das Dingen sollte ursprünglich auch nicht per Fax geschickt werden, sondern (weil privater) per E-Mail auf Becks BlackBlueberry ins Krankenlager. Da ist irgendwas gründlich schief gelaufen. Langsam mache ich mir sorgen um die alte Tante SPD.

  4. Der unter anderem auf Spiegel-Online veröffentlichte Naumann-Brief ist eine plumpe Fälschung. Ich warte stündlich darauf, dass ein Informant das Original in einen meiner toten Briefkästen wirft. Dann werde ich den echten naumann-Brief umgehend hier veröffentlichen.

  5. Ich habe den falschen Naumannbrief nicht verkauft. Er wurde mir zur Veröffentlichung angeboten, aber ich habe ihn sofort als Fälschung erkannt. Er kam mit der normalen Post, wohingegen die echten Dokumente immer im toten Briefkasten liegen.

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