Was nicht jeder weiß: Der berüchtigtste Gangsterboss der Prohibitionszeit war mitnichten Al Capone. Sein Vorgänger als Anführer des sogenannten Chicago Outfit, der legendäre Joe Gurth muss als schlimmster organisierter Verbrecher aller Zeiten gelten, denn er hat die Strukturen geschaffen, derer Capone sich lediglich bediente, um Chicago seiner Schreckensherrschaft zu unterwerfen. Joe Gurth war gewalttätig, hinterlistig und einfallsreich. Deshalb fürchteten ihn alle Gangster Chicagos. Bis auf Capone, der wusste, dass er Gurth aus dem Weg räumen musste, um seinen Aufstieg zu krönen. In einer eiskalten Winternacht des Jahres 1919 gelang es Capone, Joe Gurth in einen Hinterhalt zu locken. Er ließ Gurth fesseln und ins zufrierende Hafenbecken von Chicago werfen. Mit einer übermenschlichen Willensanstrengung gelang es Joe Gurth, sich zu befreien und das rettende Ufer zu erreichen. Dabei trug er schwere Erfrierungen davon. Auch sein eleganter Nadelstreifen-Anzug war zu Eis gefroren, so dass es heftig knirschte, als Gurth sich auf den Heimweg machte. Seit dieser Nacht wurde Gurth, der sich bald darauf ins Privatleben zurückzog,  in ganz Chicago nur „Frozen“ Joe Gurth genannt. Einer seiner Enkel machte mit einer kalorienarmen Eiscreme-Spezialität, die er nach seinem Großvater benannte, ein Millionenvermögen.
Archiv der Kategorie: Die Netzecke deckt auf
Wettschulden
„Du nimmst den Mund aber reichlich voll, Aki.“ -Â „Kalle, ich versteh doch was von Fußball, ihr seid raus. Wenn ihr das im Rückspiel doch noch wuppt, dann fress ich diese alte Unterhose von Jürgen! Kannst mich beim Wort nehmen.“ – „Ic h warne dich, wenn wir weiterkommen, fahr ich Mittwoch zu euch nach Dortmund und guck, ob sie noch da ist.“ – „Mach doch. Traumtänzer.“
Dank an Carsten.
Nibelungen-Digest
Das Deutsche Theater Berlin hat für den März 2010 Friedrich Hebbels „Die Nibelungen“ in der Regie von Michael Thalheimer angekündigt. Thalheimer ist bekannt für seinen beherzten Zugriff auf klassische Texte, die er auf das absolute Minimum zusammenzustreichen pflegt, so dass man eine Thalheimer-Inszenierung meist in deutlich unter zwei Stunden hinter sich gebracht hat, sogar ohne sie Türen schlagend vorzeitig verlassen zu müssen. Doch wie wird Thalheimer mit Hebbels dreiteiligem Monumentalwerk umgehen, das wegen seiner epochalen Länge für gewöhnlich an zwei Abenden aufgeführt wird?
Spiegel Online mutmaßt bereits, man könne sich auf die „kürzesten Nibelungen, die es je gab“ freuen. Und das ist noch untertrieben. Der Netzecke ist das komplette, von Thalheimer zusammengestrichene Textbuch zugespielt worden, dass ich im nachfolgenden zu Dokumentationszwecken ausdrücklich ungekürzt veröffentliche.
Die Nibelungen
Ein Trauerspiel in drei Abteilungen von Friedrich Hebbel
Vorspiel: Der gehörnte Siegfried
(komplett gestrichen)
1. Teil: Siegfrieds Tod
Am Königshof in Worms.
Siegfried:
Brunhild sollte kein Problem mehr sein. Und wenn sie doch Ärger macht, geht’s mir am Arsch vorbei. Unverwundbar, wie ich bin.
Hagen von Tronje:
Das werden wir noch sehen.
Ende.
2. Teil: Kriemhilds Rache
Am Königshof in Worms. Später. König Gunther liest einen Brief.
König Gunter:
Kriemhild lädt uns alle ein. Ist ja eigentlich nett, aber… vielleicht ist ja doch ein Haken dabei.
Hagen von Tronje:
Wir können ruhig hinfahren. Von einer Frau haben wir nichts zu fürchten.
König Gunther:
Wenn du meinst… Dann fahren wir. Ein Tapetenwechsel wird uns gut tun.
Ende.
[tags]Theater, Hebbel. Nibelungen[/tags]
Splitterbrötchen (IXC)
Beobachtung in der öffentlichen Grünanlage: Gegenüber Nordic Walkern, Radfahrern, Joggern, Powerwalkern etc. bilden klassische Spaziergänger mittlerweile die Minderheit.
Es können deutlich weniger Menschen halbwegs gut grillen als halbwegs gut kochen.
Könnte sein, dass eine „Generation Casting Show“ auf uns zukommt: In den letzten Wochen sind mir ein paar junge Menschen begegnet, die ernsthaft zu glauben schienen, ein einmaliger Talentbeweis würde genügen, um durch den Rest des Lebens durchgecoacht zu werden.
Diese Woche im Supermarkt gesehen: „Bio-Bolognese-Fix“. Das Ende der Fahnenstange kommt in Sicht, das war es dann wohl mit der Zivilisation.
[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]
Drei, zwei, eins… Freund!
Gestern abend hat Giulia Siegel das Dschungelcamp verlassen. Nachdem sie relativ kurz zuvor noch eine ziemliche Gelenkigkeit erfordernde Kamasutra-Stellung demonstriert, eine Kollegin nach einem Jubelsprung aufgefangen und sich stundenlang auf dem harten Lehmboden eines sogenannten Dschungeltelefons gesuhlt hatte, klagte Frau Siegel verständlicherweise über Rückenschmerzen und begab sich in medizinische Behandlung.
Bereits während ihres Aufenthalts im Dschungelcamp wurden deutschlandweit Zweifel an der mitmenschlichen Kompetenz von Frau Siegel geäußert. Nur zu verständlich. Wer Greisinnen ihr Obst neidet, kurzerhand erprobte Wortdefinitionen („vegetarisch“) situativ erweitert („Ich bin auch Vegetarier, ich esse nur Huhn. Und Pute. Und manchmal Rind.“) und Zoff mit niedlichen Tamagotchis wie Frau Zambo anfängt, gerät schnell in den Verdacht, sagen wir es freundlich, sozial stark herausgefordert zu sein.
Wie immer ist die Wahrheit wesentlich schlimmer. Die heile Welt des Schlagerkönigreichs, in dem Frau Siegel aufgewachsen ist, scheint nur Fassade gewesen zu sein, eine Fassade, die ein ratloser Ralph Siegel („Ein bisschen Frieden“) mühsam und mit einem beträchtlichen finanziellen Aufwand aufrecht erhalten hat. Die letzte Antwort, die Frau Siegel in einem auf dem Internetportal „Patienten wie ich“ (sic!) veröffentlichen Interview gibt, reißt diese Fassade nieder und gewährt uns einen erschreckenden Einblick in ihr Privatleben.
Offenkundig war Frau Siegel bereits vor Ihrem Aufenthalt im australischen Dschungel sozial isoliert. Besorgniserregend isoliert. Dermaßen besorgniserregend isoliert, dass ein verzweifelter Ralph Siegel versucht hat, seiner Tochter bei einem Online-Auktionshaus einen Freundeskreis zu ersteigern.
[tags]Siegel RTL IBES Dschungelcamp Sozialkompetenz gehirnalbern Ungeheuer![/tags]
Splitterbrötchen (LXXV)
Die Suchmaschinenanfrage der Woche betraf mein Schreibblog. Dort schlug jemand auf, der Google die Frage „wie schreibe ich einen dialog zwischen zwei fachmännin?“ gestellt hatte.
Heftig und ergebnislos sann ich nach einer Eindeutschung des Worts „Gadget“.
Kult auf RTL. Für Freunde des Absurden und diejenigen, die über laienhaft gestellten Unfug lachen können: Die Mutter, die das Internetradio mehr liebt als ihre Familie – zwischen Tattoo und Damenbart (dauert 45 Minuten!).
[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]
Die Überweisung
Ganz Deutschland lacht über die KfW-Bank, die dümmste Bank der Welt. Mal eben 350 Millionen Euro an die insolvente Lehman Brothers Bank überwiesen und damit in den Orkus gejagt. Wie kann denn das passieren? Während Politiker noch lautstark nach Aufklärung rufen
„Wir wollen genaueste Aufklärung darüber, wie es zu der Überweisung von 350 Millionen Euro an die Pleite-Bank Lehman kommen konnte“, sagte SPD-Haushaltsexperte Schneider…
ist der Netzecke längst die Klärung des Falls gelungen. Unsere nimmermüden Rechercheure haben die toten Briefkästen der Republik abgeklappert und sind fündig geworden. Das nachfolgende Gesprächsprotokoll dokumentiert in eindrucksvoller Weise ebenso die Mechanismen internationaler Finanzmärkte wie die bodenständige Entscheidungskultur deutscher Geldinstitute:
– Was ist denn als nächstes dran?
– Einmal 350 in die USA, an die Lehman-Brüder.
– Lehman-Brüder? Seit wann sind wir denn im Privatkundengeschäft?
– Kommt mir auch komisch vor.
– Schau nochmal genau nach, bitte.
– Kein Irrtum möglich. Lehman Brothers. Das ist englisch und heißt auf deutsch: die Lehman Brüder. Oder Gebrüder Lehman.
– Woher kannst du denn so gut englisch?
– Ich war auf ’ner Schulung. Wirtschaftsenglisch. 3 Wochen. In Singapur.
– Doll. Muss ich auch mal machen. Aber Wirtschaftsenglisch hin oder her: Die kommen mir spanisch vor, diese Lehman-Brüder. Ich ruf mal oben an, ob das seine Richtigkeit hat.
– Genau. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
– Hallo? Hier Leinberger, ich muss mal ganz dringend den Herrn Schröder sprechen. Ist mir ganz egal, ob der gleich ein wichtiges Meeting hat, wir haben hier eine Überweisung… Ja, Herr Schröder, schön, dass Sie Zeit haben, der Herr Fleischer und ich, wir rätseln darüber, warum wir irgendwelchen Privatkunden in den USA dreihundertfünfzig… Wie die heißen? Das sind die Gebrüder Lehman… Wie? Natürlich kenn ich mich aus im… Nu schreien Sie doch nicht so… Eine Bank? Die Lehman-Brüder haben eine Bank? Ach so. Wie heißt denn diese Bank? Wie? Wenn Sie so schreien, versteh ich kein Wort… Ach, die Bank heißt Lehman Brothers. Aufgelegt. Au weh. Das war jetzt gar nicht gut.
– Wieso?
– Der meinte, wir hätten wissen müssen, dass das ‘ne Bank ist. Hat mir ‘n ganz schönen Anschiss verpasst…
– Find ich ungerecht, wie der sich verhält. Man kann nun wirklich nicht jede Bank kennen.
– Er hat was gemeint von „in den Nachrichten“.
– Guck ich schon lang nicht mehr. Nur Panikmache. Könnte ich ja keine Nacht mehr schlafen, wenn ich Nachrichten gucken würde.
– Äh, wir sollten jetzt doch die Überweisung fertig machen. Der Schröder wird fuchsteufelswild wenn…
– Du, ich seh gerade…
– Was?
– Das sind keine 350 Euro, die wir an diese Lehman Brüder schicken sollen. Da hängen noch ein paar Nullen an der 350 dran…
– Viele?
– Sehr viele. Vielleicht sollten wir nochmal bei Herrn Schröder anrufen und fragen…
– Bitte. Gerne. Aber diesmal rufst du an und holst dir den Anschiss ab. Mein Bedarf ist gedeckt.
– Och nö. Auf Anschiß hab ich jetzt gar keinen Bock. Komm, wir hauen das Ding raus, egal wie. Wird schon seine Richtigkeit haben.
– Meinst du?
– Und außerdem können wir jederzeit sagen, dass wir ganz oben nachgefragt haben. Und dass der Herr Schröder selbst bestätigt hat, dass das ‘ne Bank ist, wo wir den Zaster hinschießen.
– Hast recht. Da kann wirklich nichts passieren.
[tags]Bank, Überweisung, Lehman Brothers. KfW, Bubu gemacht, Ungeheuer![/tags]
Tischordnung
Äußerst Bedenkliches gibt es heute von der deutschen Fußballnationalmannschaft zu berichten. Eine „Führungskrise“ rauscht durch den Blätterwald, die Sportbild sieht einen „isolierten Kapitän“, und auch der Tagesspiegel vermeldet „Zweifel an der Position Ballacks innerhalb der Mannschaft“. Wie immer versucht der DFB, den Deckel auf dem skandalträchtigen Topf zu halten und schiebt Marcel Jansen zum Abwiegeln vor, der in der Rheinischen Post bekannt gibt: „Bei uns gibt es überhaupt keine Reibungspunkte. Michael sitzt auch nicht alleine am Tisch, er wird von allen anerkannt und ist ein wichtiger Führungsspieler.“
Die Wahrheit ist – wie immer – wesentlich schlimmer. Der Netzecke ist ein hochbrisantes Tonbandprotokoll zugespielt worden, dass ebenso eindrucksvoll wie erschütternd dokumentiert, welche Klimmzüge mannschaftsintern mittlerweile unternommen werden müssen, damit Michael Ballack nicht alleine am Tisch sitzen muss.
„Eyh, Leute, alle Mal herkommen, wir müssen noch ein taktisches Detail klären. Wer sitzt beim Mittagessen an Michas Tisch?“
„Vergiss es, Lutscher. Heute gibt‘s Spaghetti Bolo, das tu ich mir nicht an. Die schlürft er einzeln in sich rein und will sich totlachen über die Geräusche, die das macht. Nee, muss ich nicht haben.“
„Nu sei mal nicht so zimperlich, Basti…“
„Torsten! Bei dem Geschlürfe vergeht mir total der Appetit, da krieg ich keinen Bissen runter…“
„Ist doch prima. Hast doch eben selber noch dem ZDF gesagt, dass wir in der Quali hungrige Spieler brauchen. Also, du sitzt an Michas Tisch…“
„Hähä, Eigentor, Basti…“
„Du willst dich dazusetzen, Miro?“
„Zu Micha? Nääääh…“
„Komm, Miro, gerade du als Stürmer, du musst doch dahin gehen, wo‘s wehtut.“
„Ich werd lieber von Gattuso weggegrätscht als dass ich mich zu Micha an den Tisch setze. Die ganze Zeit ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ spielen, das hältst du doch nicht aus…“
„Und dabei muss man Micha immer noch gewinnen lassen, sonst tickt der total aus…“
„War das eine freiwillige Meldung, Kevin?“
„Nein! Nein! Ich hab heute schon mit ihm gefrühstückt. Da hat er mir gezeigt, was man aus Nutella alles modellieren kann, unter anderem einen total lebensechten…“
„Ich will‘s gar nicht wissen. Okay, du bist entschuldigt. Also, wir haben Basti, Miro, wir brauchen noch einen vierten Mann für Michas Tisch… Marko!“
„Och, Menno… warum setzt du dich eigentlich nicht selbst zu Micha, Torsten?“
„Ich hab beim Bankett nach Ollis Abschiedsspiel neben ihm gesessen. Er hat von allen Tischen die Zahnstocher geklaut, kleine Käfige gebastelt und Tiere reingesetzt, die er aus Brotklumpen geknetet hat. Das war dann sein Streichelzoo. Verstehst du jetzt, warum meine Leidensfähigkeit erschöpft ist? Und warum gerade du als junger Spieler hier Erfahrungen sammeln solltest?“
„Ja, klar. Gut. Setz ich mich eben zu Micha… aber sag mal, warum macht ihr wegen dem eigentlich so einen Aufriß? Lasst ihn doch einfach mal alleine hocken.“
„Das haben wir schon zweimal versucht. Dann hat Micha wieder angefangen zu flennen, der Trainer hat Mitleid bekommen und sich zu ihm gesetzt. Und dann hat Micha ihm die Taktik fürs nächste Spiel gesagt. Das eine Mal war das vorm Halbfinale 06, das andere Mal vor dem Finale 08.“
„Oh.“
„Merk dir’s: Der Capitano darf nicht alleine essen. Egal, was passiert, der Capitano darf nicht allein am Tisch sitzen!“
[tags]Nationalmannschaft, Tischordnung, Capitano[/tags]
Ein erster ernst zu nehmender Test
Nach langen Wochen müßigen Wartens ist der Netzecke mal wieder ein hochbrisantes Gesprächsprotokoll zugespielt worden. Diesmal aus der Säbener Straße in München…
„Wir müssen was machen, Uli.“
„Spinnst du, Kalle? Die Mannschaft war müde, da fehlte die Spritzigkeit…“
„Und wer ist dafür verantwortlich, dass die Spritzigkeit gefehlt hat?“
„Bleib auf dem Teppich, Kalle. Es war ein Vorbereitungsspiel.“
„Ein erster ernst zu nehmender Test. Schreibt der kicker.“
„Der kicker schreibt viel. Die haben damals auch geschrieben, dass ich in Belgrad den Elfer auf einen Balkon geschossen hätte…“
„Und? Hat das etwa nicht gestimmt?“
„Der Ball ist bis heute nicht gefunden worden.“
„Trotzdem, wir müssen was machen.“
„Nicht wieder diesen blinden Aktionismus wie damals beim Felix, Kalle. Außerdem können wir den Ottmar nicht zurück holen, der hat bei der Schweiz unterschrieben.“
„Dann kaufen wir ihn eben raus.“
„Darauf wird die Schweiz sich nicht einlassen.“
„Dann kaufen wir eben die Schweiz, es ist genug auf dem Festgeldkonto.“
„Wir machen uns lächerlich, wenn wir Ottmar zum dritten Mal holen.“
„Dann holen wir eben den Felix zurück.“
„Dann meutert die Mannschaft.“
„Die meutert jetzt schon. Gestern mussten sich in der Mittagspause alle Schuhcreme ins Gesicht schmieren und ‚Yes, we can!‘ rufen.“
„Nein. Der Zè Roberto auch?“
„Natürlich. Alle mussten rufen.“
„Nein, ob der auch Schuhcreme nehmen musste?“
„Es gibt keine Extrawürste, hat der Jürgen gesagt.“
„Hm. Naja, das sind diese neuen Methoden, Kalle… da muss die Mannschaft sich erst noch dran gewöhnen.“
„Ist nur die Frage, ob diese neuen Methoden sich mittelfristig rechnen. Wir haben mittlerweile mehr Assistenztrainer als der Fanklub Unterschleißheim Mitglieder hat.“
„Doch so viele?“
„Und dann die Rechnung für die lachende Buddha-Statue, Uli…“
„Welche lachende Buddha-Statue?“
„Er hat fürs Billardzimmer im neuen Trainingszentrum eine lachende Buddha-Statue anfertigen lassen. Eine, die genauso aussieht wie du.“
„Er hat im Billardzimmer eine Buddha-Statue aufgestellt, die aussieht wie ich?“
„Das wär Feng Shui, sagt er. Auch so eine neue Methode.“
„Dem werd ich sein Feng Shui zeigen. Du hast recht. Die Leistung der Mannschaft gestern abend war absolut unterirdisch.“
„Sag ich doch. Wir müssen was machen.“
„Wir sind quasi zum Handeln gezwungen.“
„Ist Jörg Berger frei?“
„Hinten dicht machen? Prima Idee. Wer gibt die Pressekonferenz?“
„Du bist dran, beim Felix musste ich.“
[tags]FC Bayern, Klinsmann, Rummenigge, Hoeneß[/tags]
Zettels Alptraum
Die BILD veröffentlichte heute ein erschütterndes Zeitdokument: Eine Sammlung von Notaten, in denen Ralf-Schumacher-Gattin Cora mit ihren renitenten Hausangestellten kommunizierte – ein erschütterndes Dokument einer eskalierenden, vollkommen außer Kontrolle geratenen Situation zwischen den Schumachers und ihren Mitarbeitern. Und doch hat die BILD – mal wieder – nur die halbe Wahrheit veröffentlicht, die Spitze des Eisbergs Zettelkastens sozusagen: Cora Schumachers brisanteste Notizzettel und Anweisungen blieben in Kai Diekmanns Schublade – wohl, um die empfindsamen Seelen der BILD-Leser zu schonen. Die Netzecke muss derartige Rücksichten nicht nehmen. Hier steht die ganze Wahrheit, hier sind die Zettel, die BILD nicht zu drucken wagte:
Letzte Woche haben Ralf und ich ein paar Paletten „Kleiner Feigling“ von der Tanke mitgebracht. Derjenige, der auf jedem Etikett das „Feigling“ mir Filzstift durchgestrichen und durch „Bruder“ ersetzt hat, sollte sich schämen.
Wer sich an Ralfs Nappos vergreift, soll es sofort bleiben lassen! Ralf darf nur 2 Nappos am Tag, weil er sonst nicht mehr in den Overall passt, es fehlen aber jeden Tag 5! Ihr führt mich nicht hinters Licht.
Wer auch immer diese fiesen Porno-Magazine in Ralfs Nachttischschublade gelegt hat, soll sie sofort entfernen. Ralf hat geschworen, dass er das Dreckszeugs zum ersten Mal sieht. Und ich fass die nicht an, schon wegen der komischen Flecken nicht.
Wer ist eigentlich die Frau, die seit zwei Jahren auf dem Gästeklo sitzt? Nicht, dass sie da noch festwächst!
Wer es auch ist: Hören Sie sofort auf, Bremsspuren in Ralfs Unterwäsche zu machen. Das ist nicht witzig!
Derjenige, der „Cora ist doof“ in den Schnee gepinkelt und dabei Ralfs Handschrift nachgemacht hat, kann sich seine Entlassungspapiere abholen!
[tags]Schumacher, Ralf, Cora, Gehirnmissbrauch, Zettel, Ungeheuer![/tags]