Die aktuellen, deprimierenden Umfragewerte können nicht überraschen: Wie soll man kein Vertrauen verspielen, wenn man seine zu vollmundigen Wahlversprechen sofort nach dem Urnengang ohne ausreichende Erklärung in den Wind schießt und wochenlang hinter verschlossenen Türen an einem Koalitionsvertrag herummauschelt, während dem Bürger die offensichtlichen Probleme des Landes unter den Nägeln brennen?
Was nicht jeder weiß: Bei Distanzangriffen ist der Pistolenfisch dem Schwertfisch weit überlegen.
In den Nachrufen auf Val Kilmer geht’s meistens um „Iceman“ und „Batman“. Ich denke immer noch, dass er für seinen Doc Holiday1 in „Tombstone“ einen Academy Award verdient hätte. Und dann war da natürlich noch „Top Secret„, einer der komischsten Filme überhaupt2.
Kulinarische Wochenhöhepunkte waren zum einen ein „Masurischer Sauerbraten“ im „Marjellchen„, wobei die lockeren Klöße und der aromatische Schmorkohl dem in Buttermilch marinierten Rindfleisch3beinahe den Rang abgelaufen hätten …
… zum anderen natürlich das gestrige traditionelle Anspargeln Zuhause, ganz klassisch mit weißem Beelitzer, Kartoffeln, zerlassener Butter und Schinken4, die Saison hat richtig gut begonnen.
Halsatmer-Fun-Fact: Niesen wird zum Erzfeind. Jeder Nieser fördert eine Ladung Sekret in die Nase, wo das Zeugs dann gemächlich rauszutröpfeln beginnt. Das dauert bei mir pro Niesladung an die zwanzig Minuten, wir Trachis können uns ja nicht mehr schneuzen. Wenn also ein Pollenflug für fünf, sechs Nieser hintereinander sorgt, hat man anderthalb Stunden lang richtig Spaß.
Die Dienstags-Losung war „Je suis Bielefeld même si je n’existe pas“.
Beim Besuch einer Aldi-Filiale hab ich nach Jahren des achtlosen Vorbeigehens mal wieder das Weinregal genauer angeschaut und war vollkommen entsetzt: mehr als Dreiviertel des Angebots lagen bei ca. 2,50 Euro die Flasche. Nichts gegen preiswerte Getränke, aber bei solchen Weinpreisen hört bei mir der Spaß auf. In diesen 2,50 Euro sind ja auch noch die Kosten für Flasche, Etikett, Verschluss, Steuern etc. enthalten, da bleiben ja nur noch wenige Cents für den Flascheninhalt übrig. Entweder gluckert in diesen Flaschen lediglich eine weinähnliche Flüssigkeit, oder die an den Aldi-Kreationen beteiligten Weinbau-Betriebe waren gezwungen, ihre Erzeugnisse mit Verlust zu verkaufen.
Wer wegen Marie Le Pens Verurteilung wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder frohlockt, sollte sich zumindest wundern, warum hier ein ehemaliger Kanzler in Sachen Cum-Ex ungeschoren davongekommen ist.
In diesem Zusammenhang: Schauen Sie sich bitte die wunderbar bösartige, sehr komische, auch vom geschätzten Kollegen Rose empfohlene Serie „Die Affäre Cum-Ex“ mit einem herausragenden Justus von Dohnányi an. Ganz nebenbei wird hier die von ahnungslosen Journalisten ständig behauptete Idiotie, Cum-Ex wäre „raffiniert“ oder „schwer zu verstehen“ gewesen, ad absurdum geführt. War es nicht, war einfach dreister Betrug und Diebstahl, man ließ sich Gelder erstatten, die man niemals bezahlt hatte. So einfach war das, und jeder, der sich auch nur 5 Minuten mit diesem betrügerischen Modell befasst hat (egal ob Finanz-Laie, Finanzminister oder Bundeskanzler) MUSSTE sofort erkennen, dass man sich mit dieser Masche strafbar macht.
Die Werra-Rundschau versetzte mich in einen Schockzustand.
Was ist nur aus unserer guten, alten Raucherecke geworden?
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis irgendein geltungssüchtiger Voodoo-Wissenschaftler mit einer Studie um die Ecke kommt, die vor den Gefahren des „Passiv-Trinkens“ warnt, also behauptet, dass die Duftstoffe, die Bier, Wein und Spirituosen in der Luft eines Gasthauses hinterlassen, gesundheitsschädlich sein könnten. Hält wer dagegen?
Vielleicht ist dieser Handelskrieg ja nur ein riesiges, von einem inkompetenten Dolmetscher verursachtes Missverständnis. Trump redet dauernd von „tariffs“, dabei ist das englische Wort für „Zoll“ doch „inch“.
- Hätte man den jungen Schauspieler Chris Kurbjuhn gefragt „Würdest du töten, um einmal Doc Holiday spielen zu dürfen?“, hätte der erst gezogen und dann geantwortet.
- Sie kennen den Film nicht, wenn Sie nur die synchronisierte Fassung gesehen haben!
- Diese Zubereitungsvariante hat mein Interesse nachhaltig geweckt. Auf eine Beize wie im Rheinland wird verzichtet, das Fleisch wird ein paar Tage in Buttermilch eingelegt, wodurch es mürbe wird und eine appetitanregende Säure entwickelt. Dann wird es mit etwas Brühe geschmort, fertig. Sowie mir ein ansprechendes Stück Rinderbraten unterkommt, klöppel ich das mal nach.
- U. a. hatten wir uns zum Apothekerpreis ein wenig Mangalitza-Schinken gegönnt, delikat!