Splitterbrötchen (CCXLV)

Seit ich einen „unplattbaren“ Reifen auf meinem Fahrrad hab, hatte ich schon zwei Platten. Langsam nehm ich’s persönlich.

Vor ein paar Wochen hatte ich eine Piratenflagge in der Küche aufgehängt, ein Erinnerungsstück an ein paar wunderschöne Kabinenkreuzer-Fahrten auf Irlands Kanälen. Diese Woche habe ich die Fahne zähneknirschend wieder abgenommen, weil die meisten Gäste, die sie sahen, nicht davon abzubringen waren, dass ich mit der Piratenpartei sympathisiere. Ausgerechnet ich und die Piraten. Unerträglich.

Dem Vernehmen nach soll Bond in seinem nächsten Film („Skyfall“) zur Bierflasche greifen. It’s the end of the world as we know it.

Apropos Bond: der erste bleibt der bei weitem beste Post-Fleming-Bond: „Colonel Sun“ von Kingsley Amis.

Unter den Leserbriefschreibern und Internet-Kommentierern herrscht in Punkto Kultur Einigkeit: Was ich nicht verstehe, darf vom Staat nicht finanziert oder subventioniert werden. Wir können nur hoffen, dass diese Gestalten die Wissenschaften nicht entdecken.

5 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCXLV)

  1. Die Ferne zur Kultur, die die Piraten immer wieder demonstrieren, empfinde ich als beinahe ebenso unerträglich wie ihr Nichtverhältnis zur Geschichte. Deshalb geht es mir tierisch auf den Senkel, das Menschen, die mich gut kennen sollten, mir Nähe zu diesen Gestalten zutrauen.
    Und die Chancen für diesen Beitrag stehen gut. Wird ein Mehrteiler.
    Und waren wir nicht schon mal per du?

  2. Bin ich aber froh, mal von jemandem zu lesen, dass er auch eher skeptisch als sonst was ist gegenüber den jungen Wilden und gelegentlich auch mal beliebig Anmutenden…Ich traue mich schon fast nicht mehr, um nicht in einen Topf mit den wiederum eher lächerlich wirkenden Reaktionen der etablierten Parteien gemixt zu werden.

  3. Was sind das für „unplattbare“ Schluffen? Die von der Firma mit dem Frühlingsvogel? Mit so einer Kevlarschicht im Innenleben? Die wollen sehr präzise aufgepumpt werden – orientiert an der unteren Skala des zugelassenen Drucks. Ich fahre die auf einem Rennrad. Das Loch ereignet sich immer am Übergang von der Schutzschicht zum „normalen“ Gummi. Kennst Du Flypaper-Flicken? Sehr praktisch, ohne Kleber zu verarbeiten.

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