Splitterbrötchen (CCXCVIII)

Wehmut, als mir alte Theaterfotos in die Hände fielen. Man war doch mal ein gutaussehender junger Mann. Der Zahn der Zeit ist ein Arschloch.

Schon zweimal hier in Berlin auf der Straße bzw. in der S-Bahn beobachtet: Eltern, die ihre Kinder vom Musikunterricht abholen oder dahin bringen und den lieben Kleinen das Instrument tragen. Liebe Eltern, das mag ja gut gemeint sein, geht aber gar nicht. Machen Sie Ihren faulen Kackbratzen bitte klar, dass das Erlernen eines Musikinstruments ein verdammtes Privileg ist. Und dass es zum Musizieren dazu gehört, sich selbst um das Instrument zu kümmern, punktum. Kann ja wohl nicht wahr sein…

Und, wo wir gerade beim Thema sind: Es ist überhaupt keine gute Idee, ständig parat zu stehen, um sämtliche Probleme, die der Nachwuchs haben könnte, aus dem Weg zu räumen. Es gibt keine bessere Vorbereitung aufs Erwachsenendasein als zu lernen, wie man selber Probleme löst. Das geht nur „by doing“.

Den neuesten Lebensmittelskandal verstehe ich nun überhaupt nicht mehr. Menschen, die 400g Lasagne für 1,69 Euro kaufen, sollten doch angenehm überrascht sein, dass da immerhin Pferdefleisch drin ist.

Käme ein anderer Sender als der RBB auf die Idee, einen ausgestopften Eisbären in den Mittelpunkt einer Live-Übertragung zu stellen? Wohl eher nicht.

 

5 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCXCVIII)

  1. Manchmal laufe ich mit meinem Gitarrenkoffer einfach nur so in der Gegend herum, ohne Ziel. Dass ich etwas auf die Knochen kriege vom vielen Sitzen. Und hinterher gibts ne Weißwurst. Wer die Musikbretterbühne erobern will, muß mindestens 1000 Kilometer sein Instrument geschleppt haben. Ich vermute, sonst kann man keine Stufen erklimmen.

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