Splitterbrötchen (CMXXII)

Ich habe mir in den letzten paar Jahren angewöhnt, in allen Rezepten, die mit „Zwiebeln würfeln und anschmoren“ beginnen, zusätzlich ein wenig Möhre und Sellerie zu verwenden. Die Gerichte bekommen in der Tat deutlich mehr Körper und Fülle, und, wenn man einen großen Kühlschrank hat, ist es kein Problem, das Wurzelwerk ständig vorrätig zu haben.

Pfiffige Wartezimmer-Deko beim Augenarzt: „Können Sie dieses Bild scharf sehen? Nicht? Oh, oh…“

Diese Woche habe ich die Liste der Restaurants, die ich besuche, um ein bestimmtes Gericht zu essen, um eine Position erweitert. Das Signature Dish im Fischrestaurant Atlantik sind die fremdfotografierten „Edelfische im Tontopf„, die diesmal kulinarischer Wochenhöhepunkt waren. Wird schwierig, da in Zukunft etwas anderes zu bestellen.

Christoph Stölzl ist gestorben. Obwohl ich seine Ansichten selten geteilt habe, fand ich fast immer nachdenkenswert, was er gesagt oder geschrieben hat. Allerdings hat er  auch eine der absurdesten Radiosendungen verantwortet, denen ich je hervorquellenden Auges Ohres gelauscht habe, als er sich (Mitte, Ende der neunziger Jahre muss das gewesen sein) gemeinsam mit Georg Gaffron bei Radio Hundert,6 eine Stunde lang darüber aufregte, dass kein Mensch mehr Krawatte tragen will.

Ursachensuche im Bereich Silvesterkrawalle in Berlin ist überflüssig. Wer hier nicht in den letzten 10, 20 Jahren bewusstlos unter einem Stein gelegen hat, kennt die Ursachen. Nachzulesen sind sie unter anderem bei Malte Welding und in der „Emma„.

Hat Fa. TMZ uns bereits im Januar mit der Headline des Jahres beglückt?

Falls Zweifel bestehen: die Krawatte muss in der Liste der überflüssigsten Kleidungsstücke nur dem Keuschheitsgürtel den Vortritt lassen. Ich sage das übrigens als Mann, der immer noch fünf verschiedene Krawattenknoten binden kann, es aber nicht tut.

Diese Woche habe ich erfahren, dass eine britische Autorin eine Buch-Reihe schreibt, in der die Haushälterin von Agatha Christie Mordfälle löst. Ich habe spontan die Arbeit an einem Drehbuch begonnen, in dem der Hausmeister von Quentin Tarantino mit der Rückfahr-Kamera seines Toyota heimlich ein Remake von „Kill Bill“ dreht und Tarantinos Gäste (alles bekannte Schauspieler) darin mitspielen lässt, ohne dass sie es merken.

Auf Twitter verlangen gerade die üblichen Verdächtigen, dass Frau Strack-Zimmermann Verteidigungsministerin werden muss. Die gleichen üblichen Verdächtigen, die vor einem Jahr unbedingt Klabauterbach als Gesundheitsminister haben wollten und jetzt sehr unzufrieden sind…

Zu Friedrich Merzs „kleinen Paschas“: Dem Tonfall nach wollte er mit dieser Aussage wohl im Trüben fischen, aber er hat ein existierendes Problem angesprochen. In vielen konservativ islamisch lebenden Familien werden Mädchen immer noch geschunden und Jungen vergöttert. Das bleibt nicht ohne Folgen fürs Erwachsenenleben, da wird Schaden angerichtet, beim männlichen und beim weiblichen Geschlecht. Und Merz verschweigt natürlich, dass inzwischen viel mehr deutsche als arabisch-stämmige Helikoptereltern in den Schulen auftauchen, um sich über „Ungerechtigkeiten“ gegenüber ihren KIndern zu beschweren.

Abgeordnete, die stolz darauf sind, gegen Beschlüsse zu demonstrieren, für die sie selbst gestimmt haben… wer wählt die? Offensichtlich nur Leute, die dümmer sind, als diese Abgeordneten selbst. Sportlich ist das zwar keine kleine Leistung, aber für die Klimaziele ist das nicht gut. Um die zu erreichen, braucht man Leute, die deutlich klüger sind als die Grünen und ihre Klientel.

Die beste, geduldigste Gemahlin von allen und ich waren gestern auf großer Schnäppchenfahrt bei Karstadt. Unter anderem haben wir uns einen stark herabgesetzten Wok von Rösle gegönnt. Nach Erstgebrauch muss ich sagen: Donnerwetter. Sensationelles Kochgeschirr. Wäre auch ohne Reduktion1 jeden Cent wert gewesen.

Sollten Sie jemals von einem Außerirdischen gefragt werden, was eigentlich das Tolle an dieser Rock-Musik ist, zeigen Sie ihm das:

Diese Bilder malenden KIs taugen nichts. Keinem dieser angeblichen Wunderprogramme ist es gelungen, ein befriedigendes Bild nach meiner Beschreibung „Napoleon beim Nappo-Essen“ zu liefern.

  1. Jetzt müsste einem natürlich noch ein krachledernes Wortspiel mit „Reduktion“ und „Induktion“ einfallen, was? Hahahahaha!

Ein Gedanke zu „Splitterbrötchen (CMXXII)

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