Jeder hat ein Recht auf Irrtum. Auch nachfolgende Generationen.
So langsam wird’s mit der Tracheostoma-Stimme: Gestern hat Alexa mich zum ersten Mal verstanden.
Der Knalldepp der Woche findet sich im Online-Kommentariat des Tagesspiegel, wo ein Oberschlauberger gemeint hat, irgendjemand außer ihm würde sich noch an einen General aus dem 2. Weltkrieg mit dem gleichen Nachnamen wie der deutsche ESC-Kandidat erinnern, und das würde unsere Chancen in Malmö schmälern. Melde gehorsamst, Herr Leutnant: Schörmeni Zero Poeng wegen austauschbarem Liedgut, nicht wegen Ihrer trauten Wehrmachts-Reminiszenzen!
Der Geniestreich von gestern ist die Idiotie von morgen und umgekehrt. Niemand weiß bescheid. Alle haben Amnesie.
Kulinarischer Wochenhöepunkt war ein Valentins.Dreigang mit Weinbegleitung im sehr empfehlenswerten „Restaurant am Steinplatz“: Ceviche-mäßig gegarter Wolfsbarsch – Rinderfielt mit Waldpilzgedöns – Granache-Schokodingsbums. Alles ausgezeichnet gemacht, ein sehr guter Sommelier hat bei der Weinbegleitung bestens unterhalten. Leider war die Beleuchtung für meine Zitterfinger mal wieder zu schummrig, das einzig akzeptable Foto hab ich vom abschließenden Cocktail hinbekommen, einem klassischen, mit Rosenblüte dekorierten Gimlet.

Aus der eigenen Küche kamen diese Woche Spaghetti Amatriciana, mit denen ich meine seit Jahrzehnten vertredtene Theorie untermauerte, dass der spielentscheidende Moment bei guter Küche beim Einkauf stattfindet, nicht am Herd.
De Cecco, San Marzano, Pancetta aus der Toscana, Grana Padano – was kann da noch schiefgehen?2
Durchaus nicht immer ist der Verursacher eines Problems auch das Problem.
Meilenweit unter meinem Niveau gelacht, dafür aber sehr:

- Ich lese Online-Kommentare und mag Jägerschnitzel. Wie eine Thetaerkollegin nach Lektüre eines meiner Stücke mal zu mir sagte: „You are the sickest person I know.“
- Amatricianaa ist ja wirklich nur Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Speckwürfel anschwitzen, mit Pelati ablöschen und zur Sauce einkochen, Pasta drunterpampen, fertig.

