Splitterbrötchen (MXLVII)

Es ist immer wieder die reine Freude, Krankenhausoberärzte beim Fall aus allen Wolken zu beobachten, wenn sie erfahren, dass es unmöglich ist, bei niedergelassenen Ärzten einen Termin binnen einer Woche zu bekommen.

Lieber Herr Merz, eigentlich ist es doch ganz einfach: Wenn die Wirtschaft stagniert oder schrumpft, dann werden mehr Menschen arbeitslos und die Sozialausgaben steigen. Das ist so vorgesehen, Sozialausgaben sollen die Menschen schützen, so funktioniert das System. Wenn Sie jetzt so tun, als wären steigende Sozialausgaben irgendwie Ursachen einer Krise, die man durch Kürzungen von Sozialausgaben beseitigen könnte, dann ist das intellektuell und ökonomisch maximal unredlich.

Die Wortschöpfung der Woche ist – natürlich – „Labubu-Betrug“.

Politiker, die glauben, nicht nur über die Lebenszeit junger Menschen bestimmen, sondern sie auch gegen ihren Willen zum Töten und Sterben in einem Krieg zwingen zu können, haben mich vor ca. 50 Jahren schon einmal gegen diesen Staat aufgebracht. Sie tun es gerade wieder.

Fopp-Versuch meines Fußballvereins! Per Mail lud man mich zum „exklusiven Präsidiumsaustausch“ ein. Ich hab aber gleich gemerkt, ich sollte die Charaktermasken gar nicht austauschen, sondern mich lediglich von Ihnen zutexten lassen. Nein, Herrschaften, ich bleib zu Hause. So leicht lässt sich ein Träger eurer Silbernen Ehrennadel nicht über den Tisch ziehen!

Schon mein Vater (Jahrgang 1907) hat für eine andere Nationalhymne plädiert. Er war allerdings für „So ein Tag, so wunderschön wie heute …“.

Beim Lesen von Christian Buggischs Post zum Thema „Rücksichtnahme“ fiel mir auf, dass ich mir unbewusst angewöhnt habe, routinemäßig nach links und rechts zu gucken, bevor ich den Bürgersteig betrete, wenn ich aus einem Hauseingang komme oder gerade die Straße überquert habe. Man will ja nicht von auf Fahrrädern vorbei sausenden Kindern (mit den Erziehungsberechtigten im Schlepptau) oder kampfradelnden Rentnerinnen („Auf der Straße fahren ist doch viel zu gefährlich!“) niedergemäht werden.

Endlich mal wieder ein kulinarischer Wochenhöhepunkt: Delikatee Arancini mit Pesto im Malafemmena an der Hauptstraße.

Sie sind Spitzenpolitiker, haben die Schnauze vom Politikbetrieb gestrichen voll und wollen alle Brücken hinter sich abbrechen, um nur ja nicht rückfällig zu werden? Gerieren Sie sich einfach als beleidigte Leberwurst, dann haben Sie sich bei Freund und Feind dermaßen unmöglich gemacht, dass selbst Einladungen zu Phoenix-Talkshows extrem unwahrscheinlich werden.

Brandenburg gibt sich gern auch mal verlockend …

Früher war der FC Bayern München finanzkräftig genug, um selbst Einkäufe zu tätigen,  die die Konkurrenz schwächen. Jetzt müssen das irgendwelche Hinterbänkler aus der Premier League für ihn erledigen.

Und jetzt versuchen wir mal, uns zu vergegenwärtigen, welche Politiker von CDU und SPD sich in den letzten Tagen dazu bequemt haben, der jungen Generation das Wehrpflichtgesetz zu erläutern bzw. die Vorteile herauszustellen, die die junge Generation von diesem Gesetz hat. Wie? Sieht mau aus, sowohl bei Politikern wie bei den Vorteilen? Aber dafür dürfen die jungen Menschen sich ja an maroden Schulen, Lehrermangel, einem abgeschafften Kulturpass und ähnlichen Fettigkeiten erfreuen. Wundert sich noch irgendwer über Politikverdrossenheit unter jungen Menschen bzw. ihr Abwandern zu Parteien wie der Linken oder der AfD?

Wer keine Rücksicht nimmt, fordert welche ein.

 

 

 

10 Gedanken zu „Splitterbrötchen (MXLVII)

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