Splitterbrötchen (MXLVIII)

„Herr Kurbjuhn, die Angst vor der Börse ist unbegründet“, schrieb mir die Commerzbank in einer einigermaßen überflüssigen Mail. Ich habe nämlich gar keine Angst vor der Börse. Ich fürchte mich allerdings sehr vor den Börsentipps von Commerzbank-Beratern.

„Der Donnerstagsmordclub“ auf Netflix ist eine kongeniale Umsetzung des Romans, der brillante Cast haut auf die Kacke, was das Zeug hält, und Chris Columbus hat Pointen und Sentiment perfekt kalibriert – that’s entertainment! Wo bleibt denn, bittschön, Teil zwo? Ich warte!

Danke für die Info. Sonst alles easy im Duolingo-HQ? Ich hoffe, das Kokstaxi war pünktlich!

Dieter Hallervorden ist 90 geworden. Das muss gefeiert werden! Ich empfehle, das mit einem zünftigen Trinkspiel zu tun. Schauen Sie sich in geselliger Runde diese Hallervorden-Doku an. Jedes Mal, wenn der „Grand Old Man“ des gespielten Witzes mit den Augenbrauen wackelt, um einen verwirrenderweise ausgebliebenen Lacher zu provozieren1, müssen alle aufstehen, „Palim, palim!“ rufen und ein Schnäpschen trinken. Ein Riesenspaß!

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren zwei Stück perfekt gereifter Brie de Meaux mit etwas Baguette und Salzbutter (alles von Bruno), die mir die beste, geduldigste Gemahlin von allen mit Todesverachtung2 in die kulinarische Diaspora brachte.

Eine CDU, die nicht auf die Schwächsten der Gesellschaft einprügelt, wäre wie alkoholfreier Wein.

 

  1. Signature Move!
  2. Sie ist nicht so der Käse-Fan.

9 Gedanken zu „Splitterbrötchen (MXLVIII)

  1. Du tust alkoholfreiem (oder entalkoholisiertem) Wein etwa unrecht, finde ich. Klar, da ist noch Luft nach oben, hat noch nicht das Level von alkoholfreiem Bier. Aber ab und zu trinken wir den ganz gerne, abends auf der Terrasse, wenn der Kopf klar bleiben soll. Hab mir gerade mal ne Probierkiste von der Kolonne Null bestellt.

    • Sorry, alles, was ich bisher an alkoholfreiem Wein oder Sekt im Glas hatte, ging in Richtung herber Traubensaft bzw. weinähnliches Getränk. Kann man sicher abends auf der Terrasse trinken, will ich niemandem madig machen, aber meins ist das nicht: Dann lieber gleich Wasser oder meinethalben alkfreien Radler.

  2. Lustig, wie unterschiedlich der Film bewertet wird.
    Bei einer Bloggerin las ich, dass es sich um „eine gräßliche Filmversion mit alten Schauspielikonen“ handelt, anstatt „realistische, frische Gesichter zu finden“. Und es geht gar nicht, das „Chris zur dicken Witzfigur wird“ und außerdem sieht die Einrichtung wie Downton Abbey für Amis aus. Jetzt bin ich ganz neugierig auf den Film, Helen Mirren, Pierce Brosnan, was kann man daran nicht mögen?
    Wir schauen gerade „Ted Lasso“ auf Apple TV. Wenn man was stimmungsaufhellendes braucht, ist das genau richtig. Und es spielt im Fußballmilieu!
    Wurde dir der Brie de Meaux in die Klinik gebracht? Falls ja, wünsche ich dir alles Gute und dass du schnell wieder zuhause bist.

    • Ohne die Kollegin unbekannterweise kritisieren zu wollen, aber bei einem Cast jenseits der 70 könnte das Auffinden „frischer Gesichter“ ein wenig problematisch werden. Außerdem soll mich das Mäuslein beißen, wenn Osman nicht wenigstens Elizabeth mit Helen Mirren im Hinterkopf geschrieben hat, das passt wirklich wie die Faust aufs Auge.
      Und ja, war zur Therapie im Krankenhaus, bin aber wieder daheim, danke für die guten Wünsche.

      • So. Gestern geschaut.
        Der Film ist doch ein ganz großes Vergnügen! Auch die kleinen Andeutungen bei Mirren, wie auf ihre Rolle als Queen verwiesen wird. Oder wie Brosnan nach dem Boxhieb „das verlernt man nicht“ in die Kamera grinst. Für den hauseigenen Rekonvaleszenten flöhe ich täglich die beiden abonnierten Streamer nach was Unterhaltsamen.
        Wie fast verbiestert Helen Mirren sherlockt, das ist einfach wunderbar anzuschauen.
        Die Bloggerin mit ihrer Negativkritik verstehe ich überhaupt nicht.

  3. Die Bemerkungen zu Hallervorden und der CDU sind ungewohnt sarkastisch und spitz formuliert. Herr Kurbjuhn ist sonst sanfter, finde ich.
    Das mit dem teuren Brie und dem hochwertigen Baguette — sorry, das erinnert mich auch schon wieder an Vincent Klink und dessen Zuneigung für einfache Nahrungsmittel auf höchstem Qualitätsniveau.

Schreibe einen Kommentar zu Chris Kurbjuhn Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert