Splitterbrötchen (CCXXXVIII)

Friede-Now!

Die ständig wiederholte Antwort einer Kabel-Deutschland-Hotlinerin: „Ich würde das ja gerne veranlassen, aber ich komme nicht ins System.“ ließ mich die immer noch andauernde Aktualität Kafkas bewundern.

Michael Spreng weist daraufhin:  Gustav Heinemann hat, als seine Präsidentschaft endete, auf den Großen Zapfenstreich verzichtet und stattdessen eine Dampferfahrt auf dem Rhein gemacht. Was hatten wir damals für einen wundervollen Präsidenten!

Wo wir bei Gustav Heinemann sind, kann ich auch gleich mein Lieblingszitat von ihm anbringen: „Ich liebe nicht mein Vaterland, ich liebe meine Frau.“

Die neue Wohnung ist kulinarisch gesegnet: In unmittelbarer Nähe ein gehobener Gutbürgerlicher, ein sportiver Grieche, ein ebenfalls sportiver Australier mit Klasse-Wein, eine familiäre Trattoria, ein Italo-Jugo (Steinofen-Pizza und Potpourri-Platte!) und ein ganz bonfortionöser Riesen-Reichelt-Supermarkt. Und zwei Wochenmärkte in fußläufiger Entfernung, wo ich von Mittwoch bis Sonnabend einkaufen kann. Ich könnte zufriedener nicht sein.

Ich habe Romina Pawlicki in GooglePlus geblockt, mehrfach dem Google-Support als Spammerin gemeldet, und ihre Hinweise auf mich nicht die Bohne interessierende ebay-Auktionen mehrfach dem Spam-Filter mitgeteilt: trotzdem taucht die Dame immer wieder in meinem Posteingang (mit GooglePlus-Absender) auf. Ist das die offizielle Google-Spammerin oder was?

 

9 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCXXXVIII)

  1. Willkommen im neuen Heim. In der Hoffnung auf baldige Berichte aus der neuen Küche und besten Wünschen für das Friedenauer Domizil…
    Wie heißen denn die kulinarischen Segnungen, frage ich für einen in dieser Hinsicht leicht verzweifelten Gastwissenschaftler, der sich in Friedenau noch nicht auskennt.

  2. Der (einfache) Grieche heißt Neo Fitos (http://www.golocal.de/berlin/griechische-restaurants/restaurant-neo-fitos-YUoYI/), der gehobene Bürger ist das Freiraum (http://www.restaurant-freiraum.com), der Aussie ist da never Never land (http://www.never-never.de/), die Trattoria heißt Sicilia (http://www.golocal.de/berlin/italienische-restaurants/trattoria-sicilia-YUtPk/) und der Italo-Jugo Niko (http://www.restaurant-pizzeria-niko.de/). Und der Super-Reichelt heißt Reichelt und ist am S-Bahnhof Feuerbachstr.:)

  3. Der Italo-Jugo klingt besonders interessant. Kennst Du das Buch „Beim Griechen“ von Stefanidis? Ist so eine ähnliche Geschichte… Besonders cool: Nr. 90 Gordon Blue. Den Titel übernehme ich. Klingt so ein bisschen nach Ochsenknechtnachwuchs.

  4. Das Buch kenne ich noch nicht, es steht aber bereits in der Warteschlange (wühle mich gerade durch das Nesbro-Gesamtwerk). Dem Italo-Jugo scheint jedoch das Absurditäts-Potential, das die Speisekarte verspricht, vollkommen abzugehen. Ist ein vollkommen normaler Nachbarschaftsladen mit recht akzeptabem, deftigen Essen. Wir haben Muckalicka und – natürlich – die Räuberplatte getestet. Um eine Gastro-Metapher zu bemühen: Schön, dass es scharfe Zwiebeln gibt, aber die Zwiebeln könnten durchaus schärfer sein.
    Zu meiner Eigenen Überraschung hatderzeit die Trattoria die Nase vorn. Die Pasta ist herausragend gut gewürzt, und der Chef-Kellner gibt eine total überzeugende Italo-Variante von Michael J. Fox’s Vater aus „Zurück in die Zukunft“. Und der Chianti ist sehr trinkbar.

  5. gut, der neue kiez ist keine kulinarische diaspora.
    aber wie verläuft denn die annäherung an die induktion?
    soeben hat sich mein backofen verabschiedet und das steuerungselement ist so teuer, daß eine neuanschaffung sinnvoll erscheint. ich bin ja auch die die auf dem gas kocht, erwäge aber nun den kauf eines induktionsherds.
    von miele gibt es diese vertiefte kochmulde mit passendem wok, da kann man nahezu alles drin machen,das hätte ich sehr gerne, aber die mielepreise stehen meinem budget im wege (allein der pfannenaustausch kostet 380 euronen).

  6. Ich fremdele noch, hab aber auch nicht so viel gekocht, die letzten zwei Wochen. Das Ankochen geht ungefähr so schnell wie bei Gas, die Hitze ist auch vergleichbar, Reaktionszeit beim runterschalten ist ausreichend schnell, eigentlich kann ich nicht Meckern, aber: es ist kein Gas. Wo man früher mit Fingerspitzengefühl gemacht hat, muss man jetzt umrechnen (Auf 4? 5? Oder doch besser 6?). Vermutlich werd ich mich bald dran gewöhnt haben, aber trotzdem… wenn ich die Wahl hätte:: Gas.

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