Splitterbrötchen (CCCXIII)

Das war gestern das letzte Spiel, das diese wunderbare Mannschaft auf den Rasen gebrannt hat. Ich freue mich auf Guardiola, aber es wird Veränderungen geben. Neuanfang bedeutet immer auch Abschied. Und der fällt mir bei dieser Mannschaft doch ziemlich schwer.

Der Tagesspiegel berichtete diese Woche über z. T. aus Badesalz hergestellte synthetische Drogen, die u. a. in der Berliner U-Bahn verkauft werden. Ich frage mich, warum der Berliner Senat nicht die logische Konsequenz zieht und die U-Bahn abschafft, um das zu verhindern.

Ein Badesalz-Drogen-Opfer ist ganz offensichtlich Jakob Augstein, der im Freitag tatsächlich die Bild-Zeitung meinte, als er „Bild hat sich in den vergangenen Jahren mit der politischen Berichterstattung viel journalistischen Respekt erworben.“ schrieb. Wünschen wir dem ansonsten trefflichen Mann, das ihn eine Entzugs-Klinik aufnimmt, bevor der Realitätsverlust irreversibel ist.

Peter Frankenfeld wäre diese Woche 100 Jahre alt geworden. Ich empfehle die Videos seiner Sketche auf youtube. Auch wenn einiges mittlerweile arg überkommen und strickjackig daherkommt: das Timing dieses Mannes ist atemberaubend perfekt.

Noch ein Abschied: Heute spiele ich in Minden zum letzten Mal das westfälische Urgestein Heinrich von Hopfenberg. Ich will nicht sagen, dass ich froh bin, den bornierten Blödkopp los zu sein, aber dieser Abschied fällt mir deutlich leichter.

 

2 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCCXIII)

  1. Bin Ihrer Empfehlung gefolgt und habe Peter Frankenfeld auf YouTube geguckt (abends durfte ich damals noch nicht fernsehen): Großartig! Mit Walter Giller sogar sensationell! Timing tatsächlich perfekt – im Gegensatz zu dem von Rudi Carell, die Begeisterung für wen ich nie verstanden habe. (Ich hoffe, Sie lassen mir die Konstruktion durchgehen.)

  2. Der Unterschied zwischen Frankenfeld und Carell ist im Prinzip der gleiche wie zwischen Groucho Marx und Oliver Pocher, also zwischen Komiker und Possenreißer.
    Und sämtliche deutschen Dramaturgen und Redakteure sollten sich bis zu ihrer verdienten Höllenfahrt schämen, dass sie das Jahrhunderttalent von Walter Giller nicht besser genutzt haben. Da bringt dieses Land einen komischen Schauspieler der jack-Lemmon-Klasse hervor, und dann ist nach „Rosen für den Staatsanwalt“ im Prinzip schon Schicht. Schande auch über das Schreiber- und Regie-Pack, das zu faul oder zu doof oder zu beides war, um Giller mehr große Rollen auf den begnadeten Leib zu schneidern. Hab ich eigentlich erwähnt, dass ich Giller-Fan bin?
    Und ihre Konstruktion ist ganz einzigartig!

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