Splitterbrötchen (DCCCXV)

Wer hätte denn das für möglich gehalten: Forbes führt eine Liste der „bestbezahlten toten Prominenten„. Was ist das doch für eine wunderbare Welt, in der wir leben!

Dieter Hallervorden hatte gegen die Schließung des Schlossparktheaters wg. Lockdown geklagt, das Verwaltungsgericht hat seine Klage abgewiesen. Mehrere Zeitungen schrieben, dass es in der Urteilsbegründung – die ich im Wortlaut nicht online finden konnte – geheißen habe, Theateraufführungen könne man auch online veranstalten. Nein. Kann man eben nicht. Theater ist das mit der Spannung zwischen Schauspielern und Zuschauern. Das mit Geben und Nehmen. Das mit Menschen, die miteinander etwas veranstalten. Theater ist haargenau das, was man NICHT online veranstalten kann, ihr Knalldeppen!

Ist das jetzt schon beginnende Demenz oder nur Altersmilde? Ich schaffe es nicht mehr, mich über die Hohensteiner Kasperin aufzuregen.

Das absichtsvoll kunstlose Beleidigen anderer Menschen ist auch eine Kunst.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren selbstgeklöppelte Krautshäuptchen mit Kartoffeln und Senfsauce1, die hatte ich lange nicht gemacht.

Den Runner-Up haben wir uns vom „Miteinander“ im Südwestkorso bringen lassen, Old-School-mäßig zubereitete Garnelen in Knoblauchöl. Wunderbar.

Gesundheitsämter schicken Menschen, die Kontakt mit Infizierten hatten, nicht mehr in Quarantäne, um die eigene Überlastung zu verhindern. Warum machen wir dann überhaupt noch einen Lockdown? Und warum benutzt kein Mensch mehr das Wort „Schwejkiade“?

 

  1. „Wie sich das gehört.“

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