Splitterbrötchen (LXXXIII)

Nach dem ich gelesen habe, dass es im Cockpit der im Hudson notgelandeten Maschine nach verbrannten Vögeln gerochen hat, werde ich nie wieder an einer Hähnchenbraterei vorbeigehen können, ohne an eine Notwasserung denken zu müssen.

Kann mir irgendjemand schlüssig erklären, warum der Ziegenbart wieder in Mode gekommen ist?

Weiß Frau Siegel eigentlich, was sie angerichtet hat? Wenn man mit Rückenproblemen zum Arzt muss, versichert man seit neuestem ungefragt, kein Simulant zu sein.

Die ARD-Rundfunkräte sind in heller Aufregung, weil Oli Pocher am letzten Donnerstag bei „Schmidt & Pocher“ Wehrmachtsuniform und Augenklappe getragen hat. Warum richtet sich der rundfunkrätliche Zorn nicht auch gegen Harald Schmidt, den man ja in dieser Causa mindestens als Mitläufer Mitsitzer bezeichnen muss? Erinnern sich die ARD-Granden daran, dass Schmidt gelegentlich gern den Hitler gibt? Haben sie deshalb Angst vor ihm?

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2 Gedanken zu „Splitterbrötchen (LXXXIII)

  1. Das vermehrte Auftauchen des Ziegenbartes konstatierte ich einen Tag nach Weihnachten, und zwar erschienen mir auf der Mattscheibe zwei Herren, wie sie unterschiedsloser nicht mehr anzutreffen sind. Diese Herrschaften reagierten auf die Fragen von „Anrufern“, auch Damen, – wenn das alles nicht von woanders (siehe TV) schlichtweg erstunken und erlogen ist, …bzw. muß ich mich jetzt konzentrieren, es ging also fernmündlich um die Zukunft der anrufenden Person – Liebe, Gesundheit, Finanzen, Arbeit – usw. Der eine von den beiden klopfte sozusagen die Daten der Hilfesuchenden in einen Laptop: Anfangsbuchstabe des Vornamens und das Geburtsdatum – während dann der Rechner per W-LAN-Kabel seine Abfrage an Uranus im dritten Haus schickte, zogen die beiden junggebliebenen Männer sich am Ziegenbart, der da als Antenne den Datenfluß absicherte.

    Niemand würde einem Menschen seine esoterische Begabung abkaufen, trüge er nicht den sog. Catweazle, wie er anno Tobak in den Unterhölzern englischer Grafschaften zuhause war.

    Der Ziegenbart erfüllt also einerseits eine technische Funktion, andererseits vermittelt er die Glaubhaftkeit des esoterischen Talents, keinesfalls ist er Ausdruck modischer Eleganz – dies ist seit Ian Anderson widerlegt. Und nix anderes.

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