Splitterbrötchen (DCXXII)

Es ist erst wirklich Sonntag, wenn Marcel Reif grämlich das Haupt schüttelt, während die Schwachmaten Albernheiten ins Dopafon plärren.

Warum bringt RTL nicht mal ein Doku-Soap-Format, in dem Thorsten Legat in bester Kasernenhof-Manier dem Yotta-Weichei ordentlich Saures gibt? Arbeitstitel: „Kasalla für Null Sterne“.

Das ungefälschte Zitat der Woche fand Peter Glaser bei Arthur Schopenhauer: „Dass die niedrigste aller Geistesthätigkeiten die arithmetische sei, wird dadurch belegt, dass sie die einzige ist, welche auch durch eine Maschine ausgeführt werden kann.“

Neues Sonntagsritual: Am frühen Morgen mit einem Freund aus der Nachbarschaft einmal um den Schlachtensee laufen.

Mit jungen Menschen, die keine idealistischen, radikalen Ansichten haben, ist etwas grundverkehrt. Mit älteren Menschen, die jungen Menschen ihre idealistischen, radikalen Ansichten vorhalten, ebenfalls.

Kultureller Wochenhöhepunkt: Die koreanischen Killer-Saga „Die Plotter“ von Un-Su Kim hat mich begeistert. In einer fremdartigen Welt, in der Auftragsmorde von Trackern und Plottern nach den Gesetzen des Marktes durchorganisiert werden, versucht der Profi-Killer Raeseng am Leben zu bleiben, während er so etwas wie Empathie für seine Mitmenschen entwickelt und letztlich nichts damit anfangen kann oder will. Ein mit sardonischem Humor geschriebener Meilenstein des Thriller-Genres.

Michel Legrand ist tot. Oder eigentlich nicht. seit den „Regenschirmen von Cherbourg“ ist er ja unsterblich.

 

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