Splitterbrötchen (DCCXCI)

Hieß Warburg eigentlich früher mal Istburg? #tempuswitz

Ist ein Machtvakuum wirklich etwas Schlimmes? Oder doch eine Chance, mal kurz darüber nachzudenken, wie man die Leere füllen könnte, personell und inhaltlich?

Pestarzt hat offensichtlich einen ähnlich strukturierten Gaumen wie ich. Das freut mich sehr.

Über Eschwege ist nur der Himmel.

An dieser dussligen Expertendebatte über Experten ist Micky Maus schuld. Viele leidenschaftlich diskutierende Mitbürger haben ihren Wissenschaftsbegriff nämlich aus diesen Heften bezogen. Dort wird, wenn ein neues, unbekanntes Phänomen auftaucht, auch ein Wissenschaftler wie Daniel Düsentrieb zu Rate gezogen, der das neue Phänomen sofort perfekt erklärt. Wissenschaftler, die erst aufwendig an einer neuen Materie herumforschen, Experimente machen, Studien diskutieren und das ganze Pipapo machen müssen, wirken im Vergleich  natürlich wie ahnungslose Trottel, die noch nicht mal dem Helferlein von Düsentrieb das Wasser reichen können. Kleiner Denkanstoß für Julian „Dem Chefredaktör ist nichts zu schwör“ Reichelt: Neue Phänomene, die jemand sofort erklären kann, können nicht neu sein.

Große Sorge, dass meine Heimatstadt sich vorschnell der emanzipatorischen Moderne öffnet.

Auch durch Wiederholung bekommt die unsinnige Behauptung, man könne durch digitale Angebote neue Zielgruppen erschließen, keinerlei Sinn. Wenn jemand keine Renaissance-Musik mag, wird er sie auch nicht anhören wollen, wenn er sie downloaden kann. Der Freund anspruchsvoller Literatur wird an Jerry Cotton auch im E-Book-Format keinen Gefallen finden.  Wer meint, ich hätte jetzt noch einen dritten Vergleich anfügen müssen, um die Argumentation abzurunden, hat natürlich recht. Mir ist aber keiner eingefallen.

An dieser Stelle unterbreche ich die heutige Ausgabe der Splitterbrötchen für eine persönliche Nachricht an einen anderen Blogger, der keine Mails mehr empfangen will und kann, in seinen Blogbeiträgen (Kommentare natürlich abgeschaltet) trotzdem direkte Fragen stellt und diesen Widerspruch problemlos aushält: „Scharf anbraten bedeutet nicht immer scharf anbraten. Volle Pulle anbraten und dann Temperatur runterdrehen muss man eigentlich nur bei Steakzeugs, das man nicht durchbraten will. Das eigentliche Scharf-Anbrat-Ergebnis, die lecker Knusperkruste, erreicht man ebenso durch längeres Anbraten (zehn Minuten plus) bei etwas mehr als mittlerer Hitze und gelegentlichem Wenden. Wenn man vorher noch die Haut der Rübenwurst an ein paar Stellen ein bisschen angepiekst hat, so dass das Fett austreten kann, bleibt sie auch in der Pfanne heil. Aber Backofen (am Besten Grillfunktion) geht natürlich auch.“ Ende der persönlichen Durchsage.

Wenn kaltes Bier das Herz erwärmt…

Ein Gedanke zu „Splitterbrötchen (DCCXCI)

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