Splitterbrötchen (MXXXIII)

Disney will es tatsächlich „The Devil wears Prada 2“ nennen. Was spricht gegen „The Devil wears Prada again“?

Wenn ein Skatspieler einen Pik Hand mit 4 Schneider angesagt, also mit 88 Punkten gewinnt, ist er dann ein Nazi?

Die hirnverbrannte Idee, die Tagesschau auf 30 Minuten auszudehnen entstand vermutlich durch peinliche Selbstüberschätzung der eigenen Wichtigkeit und Rolle. Die Zeiten, in denen sich Familien um 20 Uhr um das TV-Gerät versammelten, um zu erfahren, was seit Erscheinen der Morgenzeitung  in der Welt so alles passiert ist, sind seit vielen Jahren vorbei. Heute dient die Tagesschau als Hintergrundrauschen zur Vorbereitung der späteren Abendgestaltung. Während Jens „Granatensex mit Michele“ Riewa die Meldungen des Tages verliest, wird die Getränkefrage des Abends gelöst, Naschwerk bereitgestellt, das Programm ein letztes Mal gescannt um dann beim Stichwort „das Wetter“ auf den gewünschten Sender bzw. Streamingdienst umzustellen. Nur Knalldeppen mit aufgeblasenem Ego können auf die Idee kommen, dass irgendjemand ein Interesse hätte, dieses Ritual auf 30 Minuten auszudehnen.

Als stolzes Mitglied der Makulade-Generation spreche ich mich für die Geschmacksrichtung „Weihnachtszauber – bittere Orange“ aus. Disclaimer: Ich bin Gründungsmitglied der „Organisation zur Verbreitung zündender, aber vorhersehbarer Wortspiele“.

George Wendt ist gestorben. Doch, Sie kannten George Wendt. Sie kannten ihn gut. Als „Norm!“.

Und hier der beste Norm-Auftritt, ein funkelnder Sitcom-Diamant von der epischen Vorbereitung bis zur genialen Pointe.

Als ich in einem Nachruf auf eine Künstlerin die Formulierung, sie habe „die ewige Bühne betreten“ las, schnellte mein Blutdruck in die Höhe, Das ist auf jeder erdenklichen Ebene grober Unfug. Bühne ist das haargenaue Gegenteil von Ewigkeit.

Könnte sein, dass ich gerade dabei bin, meine Vorurteile gegenüber Rotweinen aus Deutschland aufzugeben.

(Von Max in den Kurpfalz-Weinstuben eingeschenkt, wo wir uns in wenigen Wochen Stammgast-Staus ertrunken haben)

Mit einiger Mühe ist es mir gelungen, der Datenkrakerei von Meta in Facebook und Insta zu widersprechen. Zuckerberg erwartet davon mit Sicherheit eine Billiardensumme, sonst hätte er die Widerspruchsmöglichkeit, die sowieso nur wenige Menschen nutzen werden, nicht so gut verstecken lassen.

Das Tellerfoto des kulinarischen Wochenhöhepunkts hab ich mal wieder versaut (Schummerlicht, Farbstich, ich zu doof für Bildbearbeitung, Automatik versagt, Sie kennen das). Nichtsdestotrotz war das gebackene Zanderfilet mit Kartoffelpüree, Sauce Tatare, Gurkensalat und marinierten Zwiebeln, das es in den Kurpfalz-Weinstuben gab, ganz ausgezeichnet.

Diese Woche war ich beim Skat gesegnet wie seit vielen Jahren nicht mehr. Ein Grand Hand, ein Null Ouvert, ein Null Ouvert Hand, eine Revolution und zum krönenden Abschluss einen Durchmarsch beim Ramsch, bei dem Vor- und Mittelhand geschoben hatten. Ich würde jetzt ja gern mit meinen herausragenden spielerischen Fähigkeiten angeben, aber der Kenner des Spiels hat ja schon gemerkt: reines Kartenglück. Jeder Anfänger hätte diese Blätter spielen können. Außer den Durchmarsch. Da mussten noch Hinterlist und Bravado dazukommen. Und außergewöhnliche spielerische Fähigkeiten.

 

 

 

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