Splitterbrötchen (CCCXXXVIII)

Gesprächsweise Lego-Baukästen von vor fünfzig Jahren thematisiert. Grundkonsens: Man hatte immer zu wenig Grundplatten. Und: Der Niedergang fing mit den Flachbausteinen an. Mit denen frickelte man das gleiche zusammen wie mit den normalen Legosteinen, man brauchte bloß mehr und es dauerte länger. Immerhin bekam man so schon als junger Mensch eine Idee davon, wie die Industrie sich Fortschritt vorstellt.

Als ich vor ein paar Tagen staunend die Empfehlung las, beim Pasta-Kauf darauf zu achten, dass die Teigwaren in Bronze-Formen modelliert wurden (soll für eine rauhere Oberfläche und damit eine verbesserte Saucenaufnahmefähigkeit sorgen) überfiel mich eine Produkt-Idee: Nudeln aus dreihundert Jahre alten sardischen Kirchenglocken. Dafür muss es doch einen Markt geben!

Meine prägenden Dieter-Hildebrandt-Erfahrungen: Die Programme, die Werner Schneyder und er zusammen spielte. Das waren derart grandiose, scharfsinnige, weit über bloßes Kabarett hinaus reichende Abende, die wirken bei mir jetzt noch nach. Das beste Sprach- und Sprech-Theater, das ich je erleben durfte.

 

2 Gedanken zu „Splitterbrötchen (CCCXXXVIII)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert