Am Limit

Ja, bin ich denn wirklich der einzige, dem heute bei der Tagesspiegel-Lektüre der Kaffee aus dem Mund gesaust ist? Als ich in einem Artikel zur Versorgung der Arztpraxen mit dem Schweinegrippen-Impfstoff folgendes las:

Von der Verwaltung hieß es dazu, man habe Ende Oktober etwa 2000 Verträge an niedergelassene Mediziner verschickt, die als Impfärzte in Frage kommen. 400 positiv beschiedene Verträge seien bisher zurückgekommen. Die Bearbeitung des Rücklaufs sei ein „Riesenaufwand“. Schneller gehe es nicht.

Wie meinen? Eine Verwaltung (!) gerät mit dem  Versand von 2000 und dem Empfang von 400 Briefen (übrigens eine Dienstleistung, die man für relativ kleines Geld bei jedem Sekretariatsservice einkaufen kann), ans Limit? 2000 Briefe zur Post bringen und 400 Antworten sortieren und zuordnen ist ein „Riesenaufwand“?
Woher nimmt dieser Senats-Fuzzi die Chuzpe, die Faulheit und Unfähigkeit seiner Behörde ganz arglos in die weite Welt hinauszutrompeten? Und warum nehmen das Journalisten und Leserbriefschreiber (die sonst wegen jedem Scheißdreck lautstark die Barrikaden erklimmen) einfach so hin?
Bürger, macht kaputt, was euch kaputt macht! Greift zur Waffe, entert die Ämter und zwingt die Sesselpupser mit vorgehaltener Pistole zur Arbeit! Es scheint die einzige Möglichkeit zu sein.