„Haben Sie auch einen Steinschlag? Dann buchen Sie Ihren Termin doch ganz bequem vom Sofa aus.“ Dieses Gefühl, dass einem die Wirklichkeit komplett entglitten ist …
Wer sich für den (seit 70 Jahren kontinuierlichen) Publikumsschwund an deutschen Theatern interessiert, die Ursachen dafür und mögliche Konsequenzen, findet in dieser Buchbesprechung hochinteressante Lektüre. Wobei die aus den Statistiken gezogenen Schlussfolgerungen einigermaßen naheliegend sind: Dass der einzige Vorteil des Repertoire-Betriebs gegenüber dem Gastspielbetrieb die Bequemlichkeit derer ist, die im Repertoire-Betrieb einen Job haben, ist eine Binsenweisheit.
Man soll es nicht für möglich halten: Diese Woche war ich gezwungen, meine galaktisch beliebte Fotoserie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“ in „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge und mehr“ umzubenennen, denn hier fotografierte sie kein Ding sondern sich selbst.

Warum ist „Zurückrudern“ eigentlich noch keine olympische Sportart?
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine ganz ausgezeichnete Bouillabaisse im „La Cocotte„. Besser kann man die in dieser Entfernung vom Mittelmeer wohl nicht machen.
Eine Erwähnung verdient auch der Runner-Up, eine wunderbare Caponata mit Burrata im „Brigantino„. Besser kann man eine Caponata in dieser Entfernung von Sizilien wohl nicht machen.

Wein-Snobs aus meinem erweiterten Bekanntenkreis rümpfen gern die Nase, wenn ich mir einen Chardonnay bestelle. Ich verstehe dieses Vorurteil nicht, das wohl auf den holzigen Vanille-Bomben beruht, die Australien vor zwanzig, dreißig Jahren auf uns Weinfexe losgelassen hat. Die sind aus dem Angebot so gut wie verschwunden, was Italien, Österreich und – natürlich – Frankreich an Chardonnay produzieren, ist in der Regel wirklich gut trinkbar. Wenn ich mit der Weinkarte in einem Restaurant nichts anzufangen weiß und einen Weißwein trinken möchte, bestelle ich fast immer Chardonnay und werde selten enttäuscht.
Wer noch bei einem Tippspiel zur Fußball-EM mitmachen möchte, der ziehe bitte meins in Erwägung: beinharte Konkurrenz, spektakuläre Preise (alte Fußballbücher und Autogrammpostkarten).
Passiert gar nicht mal so selten: Man will sein Jahrhundert in die Schranken weisen und stellt verblüfft fest, dass das Jahrhundert andere Pläne hat.
Peter Glaser hat dieser Tage auf Facebook einige hochinteressante Vorschläge unterbreitet:
Menschen, die in der Nähe von Krankenhäusern wohnen, beschweren sich auf nebenan.de über die Lautstärke der Martinshörner. Tja. Zu soviel Blödheit fällt sogar mir nichts mehr ein.
Von „Ich hab viel zu wenig Grundplatten“ bis hierhin war es ein weiter Weg.
In den Feuilletons werden tränenselig Zeitungsspalten vollgeschrieben, weil der Suhrkamp Verlag es wagt, die Unseld-Villa in Frankfurt zu verkaufen. Leute, Häuser sind Steinhäufen, sonst nichts. Es sind die Menschen, die sie mit Leben erfüllen, und wenn diese Menschen nicht mehr da sind, ist es nur sinnvoll, dem Steinhaufen eine neue Funktion zu geben.



Die bedenkenswerte Facebook-Weisheit der Woche: „All I’m saying is, at any pont during that ride through the desert, he could have given the horse a name.“ Wie ich immer sage: Umgedreht wird ein Horseshoe draus!
Wenn man sich nur noch die Richtigkeit des eigenen Standpunkts bestätigen lässt und gar nicht mehr versucht, andere zu überzeugen, ist man sich der Stichhaltigkeit der eigenen Argumente vielleicht doch nicht so ganz sicher.
Das „Dr. No“-Hemd war übrigens nur der Anfang …
Wenn Sie diesen wunderbaren 11 CV gerade am Straßenrand der Berliner Straße haben stehen sehen, dann steigen Sie voll in die Eisen Ihres mit Sicherheit viel hässlicheren Autos und suchen Sie einen Parkplatz, oder steigen Sie an der nächsten Haltestelle aus dem Bus aus und laufen die paar Meter zurück: Sie sind gerade an der Wein- und Feinkosthandlung „
Die geplante Krankenhausreform ist ein Werk des Teufels. Ja, doch, Sie sind gemeint, Klabauterbach! Gerade Ihnen als Sozialdemokrat sollte doch klar sein, dass das Gesundheitswesen eine Gemeinschaftsaufgabe ist, und dass jede unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgende „Reform“ dieses Gesundheitswesen weiter beschädigt. Ich weiß, wovon ich rede, ich lag letztes Jahr zwei Monate im Krankenhaus. Wäre das eins der geplanten spezialisierten Krankenhäuser in hunderten Kilometer Entfernung gewesen, dann hätte meine liebe Frau mich nicht regelmäßig besuchen können, deren Lebensmut, Liebe und Unterstützung ganz wesentlich zu meiner Genesung beigetragen haben. Dann läge ich wohl heute noch im Krankenhaus. Oder woanders.
Offenbar habe ich irgendwo den Eindruck erweckt, komplett schmerzfrei und dement zu sein. Ich bekomme Kontext-Werbung für Shorts aus Cord.
Erstmals seit Jahrzehnten hat mir ein ESC wieder richtig gut gefallen. Vermutlich, weil ich erst nach 23 Uhr eingeschaltet habe, um ausschließlich die Stimmvergabe zu verfolgen.
Gewalt gegen die eigenen Leute strikt ablehnen, aber die klammheimliche Freude rausschmunzeln, wenn’s den Gegner trifft? Ging schon vor fünfzig Jahren nicht, trotzdem machen’s immer noch viele. Auch Leute, die man vorher für klug gehalten hat.
Das bisher delikateste Spargelgericht der Saison: Flammkuchen mit zweierlei Spargel, gewürfeltem Schwarzwälder und dicker, leicht säuerlicher Sahne, im 
Perfekter Witz gefällig? 

Ich bitte um Aufmerksamkeit für Maschinist, der mit schonungslosem Realismus eine
Sie wollen jemanden einen „Vollidioten“ nennen, aber das Wort „Vollidiot“ nicht benutzen? Wenn Sie’s nicht stört, dass er’s nicht verstehen wird, können Sie „Für dich ist doch bereits der Versuch, auch nur Teile deines geistigen Potenzials abzurufen, eine viel zu große Herausforderung“ probieren.
Warum muss ich nur immer öfter daran denken, wie schade es ist, dass das schöne Wort „sauertöpfisch“ kaum noch verwendet wird? Obwohl immer mehr Sauertöpfe rumlaufen?
Große Erleichterung: Die bestürzende Nachricht, dass Jessica Biel ihr „heimliches Corona-Baby“ heimlich „Batmo“ genannt hat, war doch eine Ente.
Allerdings fehlen die in den Schirm eingearbeiteten Rasierklingen, obwohl die Mütze ausdrücklich als „Shelby Cap“ angeboten wurde. Sollte ich reklamieren?
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein sehr gepflegtes, hervorragend gezapftes „Aktien Zwick’l“ in
Ich habe meine Blogroll radikal durchgewischt und jeden Eintrag entfernt, der nicht mehr aktualisiert wird. Sollte ich einen Fehler gemacht haben, bitte ich um eine Mail oder einen Hinweis in den Kommentaren.