Splitterbrötchen (XIV)

Es gibt Fernsehsendungen, während denen man sich fragt, ob es wohl möglich wäre, den ausstrahlenden Sender wegen Hausfriedensbruch zu verklagen.

Intellektuelle aller Länder, vereinigt euch! Ihr habt nichts anderes zu verlieren als eure Kausalketten!

Erstaunen bei einer nächtlichen Kanalfahrt durch Berlin: Sagenhaft! Is ja ne janz andere Stadt…

Wenn ich zum Fleischer Benser nach Neukölln gehe, um meine Blutwurst zu holen, dann denke ich jedesmal, wie weit Neukölln und sein Image auseinander liegen.

Was ich mich manchmal frage: Gibt es eigentlich etwas, was Axel Schulz nicht macht, wenn man eine Kamera auf ihn richtet?

Zu manchen Künstlern bin ich inkompatibel. Sissi Perlinger zum Beispiel. Wenn ich Frau Perlinger ein Weilchen zugesehen und zugehört habe, weiß ich nur, dass sie offenbar farbenblind ist und kolossale Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren. Was sie eigentlich bezweckt, entgeht mir vollkommen. Aber das liegt sicher an mir.

[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]

Manieren für die Rübe

Die geduldigste Gemahlin von allen liebt Steckrüben. Während andere Männer sich glücklich preisen würden, eine Frau mit derart preiswerten Leidenschaften an ihrer Seite zu wissen, hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Nichts gegen preiswerte, deftige Gemüsesorten, aber ausgerechnet die Steckrübe? Nicht doch ’ne Aubergine? Sogar der ubiquitöse Zucchino dünkt mich attraktiver. Oder ein Artischöckchen? Schon gut, ich hab verstanden. Steckrübe also.
In der Tat ist es möglich, der plumpen Steckrübe Manieren beizubringen. Mit Zitronensaft. Ordentlich Zitronensaft verleiht der Steckrübe nicht gerade kulinarische Eleganz, er nimmt ihr aber komplett diese leicht dösig-penetrante Muffigkeit, wegen der sie mir zuwider war. Wenn man jetzt noch neunzig Prozent aller Steckrübenrezepte außer Acht läßt, in denen sie mit fettem Schweinefleisch zu langweilig-winterlichen Eintöpfen verkocht wird, hat man schon fast gewonnen.

Hähnchenkeulen im Steckrübenbett

Hähnchenkeule auf Steckrüben-Kartoffel-Bett
Für 2 Leute braucht’s 2 Hähnchenkeulen, 400 g Steckrübe (netto) und 2 Kartoffeln, beides geschält und gewürfelt, 1 Zwiebel und 2 Knoblauchzehen (feingehackt), 50 Gramm durchwachsener, geräucherterSpeck, gewürfelt, Zitronensaft, 1 halbes Glas Weißwein, Öl, Butter, Paprikapulver scharf, Salz, Pfeffer, Schnittlauch. Öl und Butter in einer tiefen Pfanne oder einem Wok erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch anschwitzen, Speck, Kartoffeln und Steckrüben dazu und auf kleiner bis mittlerer Hitze anbraten, mit Zitronensaft beträufeln, salzen, pfeffern, Lorbeerblatt dazu. Hähnchenkeulen mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver einreiben, in zweiter Pfanne auf kleiner Hitze langsam anbraten (mindestens zehn Minuten Zeit lassen), Keulen rausnehmen, auf die Kartoffel- und Rübenwürfel legen, Fett abkippen, Bratensatz mit dem Weißwein ablöschen und zum Gemüse und den Keulen geben, Deckel drauf und – je nach Keulengröße und Hähnchenalter – 20 bis 40 Minuten sanft schmoren. Hähnchenkeulen raus, fein geschnittenen Schnittlauch unter das Gemüse rühren und ab auf den Tisch damit. Mahlzeit!
[tags]Kochen, Kartoffeln, Steckrübe, Hähnchenkeule[/tags]

Ein sehr gutes Jahr!

Und wieder ein Jubiläum verpasst. Gestern vor einem Jahr, am 18. September hab ich meine alte Homepage in die Tonne getreten und WordPress aufgesetzt. In diesem Jahr hatte ich jede Menge Spaß, habe via Bloggens jede Menge aufregende und nette Menschen kennengelernt und die Besucherzahlen dieser Seite verdreifacht. Es war ein sehr, sehr gutes Jahr, für dass ich mich bei allen Stamm- und Zufallsgästen mit einem… nennen wir es… äußerst originellen Videoclip bedanken möchte. Hau rein, Bill!

[tags]Netzecke, Jubiläum, Very Good Year[/tags]

Der Feind an meinem Schloss

Mensch, Herr Römer!
Heute fand ich eine üble, dämliche Spam- eine faszinierende Werbe-Email von Ihnen, dem Chefredakteur des im Rudolf Haufe Verlag erscheinenden Wirtschaftsmagazins ProFirma, in meinem elektronischen Postfach. Ihre Mail-Eröffnung „Sehr geehrter Herr Kurbjuhn, als Mittelständler werden Sie gern als das Fundament unserer Wirtschaft bezeichnet…“ war schon ein Hammer, aber dann haben Sie mir auch noch ganz markig „Jetzt ist es Zeit, zu zeigen, was im deutschen Mittelstand steckt!“ zugerufen.
Also, Herr Römer, ich will da ganz ehrlich sein… Wie sag ich Ihnen das jetzt? Am besten, ich erzähl mal, was mir gestern am frühen Abend passiert ist, als ich die Tür zu unseren Büroräumen abschließen wollte. An der Tür ist ein Sicherheitsschloss dran, und der Schlüssel dazu hat so einen viereckige Reide (so heißt das Teil, wo man den Schlüssel anfasst, hab ich gerade in der Wikipedia nachgelesen), und weil das der einzige Schlüssel mit viereckiger Reide an meinem Schlüsselbund ist, schliess ich den immer zuerst zu. Weil ich ihn zuerst finde. Und gestern passte der Schlüssel nicht mehr.
Da verstand ich die Welt nicht mehr. Ich hatte doch gestern früh aufgeschlossen, verdammt noch mal, und dann die ganze Zeit im Büro gesessen, da kann niemand das Schloss ausgetauscht haben, ohne dass ich es gemerkt habe. Okay, ich war mittags mal fünf Minuten weg, mir ein Schälchen Kisir vom Gemüsehändler holen, wenn da vielleicht ein blitzschnell arbeitender Schlüsseldienst… aber meine Frau war doch da, die hätte mir doch gesagt, wenn da… Und dann hab ich den Schlüssel umgedreht und nochmal probiert, und er passte immer noch nicht, und ich hab ihn mir genau angeguckt, ob er vielleicht abgebrochen oder verbogen ist, aber das war er nicht, der Schlüssel war hundertprozentig intakt, und dann bin ich auf die Knie gegangen und hab versucht, in das Schloss reinzugucken. Vielleicht hatte ja irgendwer was reingefriemelt, so dass der Schlüssel nicht mehr passte, aber ich konnte nix erkennen. Dann hab ich eine Taschenlampe gesucht, und als ich die gefunden hatte, wusste ich, dass das ein vollkommen idiotischer Versuch ist, mit einer Taschenlampe in ein Sicherheitsschloss reinzuleuchten, weil man genauso wenig sieht wie ohne Taschenlampe.
Ich war mittlerweile vollkommen ratlos, und hab mir gedacht, dass ich’s noch einmal probiere und dann den Schlüsseldienst anrufe, und dann hab ich’s probiert, und der Schlüssel hat gepasst, und das war der Moment, in dem ich endgültig den Boden unter den Füßen verlor und mir sicher war, dass ich Opfer einer Verschwörung geworden bin, genau, die Al-Qaida will mich weichkochen, damit ich nicht als Abschusspilot für Verteidigungsminister Jung in Frage komme, weil psychisch dermaßen angeknackste, labile Menschen wie ich, die taugen nicht zum Abschuss von Verkehrsmaschinen, genau, das war’s, Bin Laden vertauscht andauernd die Schlösser an unserer Bürotür, um die Terrorabwehr zu sabotieren. Ich war erst mal froh, das geklärt zu haben und fragte mich, wen ich zuerst verständige: Herrn Jung, Herrn Schäuble oder doch den Schlüsseldienst, als ich den zweiten Schlüssel mit viereckiger Reide an meinem Schlüsselbund entdeckte.
Und dann fiel mir ein, dass ich ja seit dem Wochenende zusätzlich den viereckigen Wohnungsschlüssel meiner Nichte am Schlüsselbund hatte, weil ich dort die Katze füttern musste. Und ich war heilfroh, dass ich noch nicht Herrn Jung und Herrn Schäuble angerufen hatte, weil DAS hätte ich ihnen ungern erklärt, wenn sie gerade eine Alarmrotte in die Luft geschickt bzw. den Bundestrojaner von der Leine gelassen hätten. Das mit dem Schlüsseldienst hätte ich allerdings geregelt bekommen.
Also, Herr Römer, das ist es, was im deutschen Mittelstand steckt. Und wenn ich tatsächlich das Fundament der Wirtschaft bin, dann solten Sie in Ihrem komischen Unternehmer-Käseblatt geschmackvoll aufgemachten Hochglanzmagazin möglichst zeitnah abdrucken, dass der deutschen Wirtschaft eine vom Mittelstand ausgelöste Katastrophe ungeahnten Ausmaßes droht. So sieht’s nämlich aus.
Mit marktwirtschaftlichem Gruß
Der Chris
[tags]Mittelstand, Gehirnschwund, Terrorabwehr, Bundestrojaner, Top Gun, Ungeheuer! [/tags]

Das Telefonbänkchen im Flur

Vorgestern sah ich in der Kreuzbergstraße eine junge Frau, die telefonierte. Gleichzeitig versuchte sie, sich ihre Jeansjacke anzuziehen, ein Bonbon aus dem Papier zu wickeln und irgendwie ihre Umhängetasche irgendwo abzustellen, um noch eine Hand frei zu bekommen. Sah aus wie der Versuch, die Laokoongruppe als Solo-Performance nachzustellen. Großes Kino. Multi-Tasking am Telefon.
Da musste ich plötzlich an das Telefonbänkchen meiner lieben Mutter denken. Ja, meine Mutter hatte ein Telefonbänkchen. Das stand bei uns im Flur. Nicht im Wohnzimmer, denn im Wohnzimmer hat man miteinander geredet, gelacht, getrunken, das Wohnzimmer gehörte der Familie und den Freunden, der Rest der Welt und die Kommunikation mit ihm fanden außerhalb des Wohnzimmers statt, und deshalb standen das Telefon und sein Bänkchen im Flur.
Wenn ich meine Mutter angerufen habe, dann wusste ich, dass sie auf dem Bänkchen im Flur sitzen würde, wenn sie mit mir sprach. Ein Päckchen ihrer Zigaretten und ein Feuerzeug lagen immer griffbereit neben dem Telefon, so dass sie stets auch auf ein längeres Gespräch vorbereitet war. Und das wirklich schöne daran war, war, dass meine Mutter, wenn sie mit mir telefonierte, nichts anderes machte, als mit mir zu telefonieren. Sie führte ein Gespräch mit mir, sonst nichts. Nicht zuletzt deshalb waren das fast immer sehr gute Gespräche, die ich heute, über 16 Jahre nach ihrem Tod, immer noch sehr vermisse.
Wenn ich heute mit anderen Menschen telefoniere, machen sie alles mögliche, während ich mit ihnen spreche. Sie laufen durch Büro und Wohnung, räumen das Geschirr ein, kümmern sich um ihre Kinder, schlagen irgendwas im Internet nach, fragen mich, was ich gerade gesagt habe, weil sie mir nicht richtig zugehört haben… Ich will mich nicht beschweren. Ich mach ja das gleiche.
Aber ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob das so richtig ist mit dieser Multitasking-Kommunikation. Vielleicht wäre so ein Telefonbänkchen eine vernünftige Anschaffung.
[tags]Telekommunikation, Menschenwürde[/tags]

Weiße Bohnen reloaded

Pasta Fagioli

Meine kulinarische Einfallslosigkeit hält an. Nur mit knapper Not konnte ich einen erneuten Griff zu Stallhasenkeule und Pfifferlingen vermeiden, ansonsten machte sich gähnende Leere in der kulinarischen Kreativ-Abteilung meines Kleinhirns breit, mäkelige Entschlusslosigkeit trübte meine Sinne, und das hat grundsätzlich eins zur Folge: die Zubereitung klassischer italienischer Hausmannskost. Pasta Fagioli!
Ein knappes Pfund gekochte weiße Bohnen, ein Bund Suppengrün, 1 Zwiebel, paar Zehen Knoblauch, 1 Glass Weißwein, Tässchen Brühe, kleine Dose Tomaten, 100g irgendwie Italien-konformer Speck, 200 Gramm Nudeln (Penne sind okay), bisschen was zum Würzen (Salz, Pfeffer, 1-2 getrocknete Chilis, Thymian, Lorbeer, Piment), Olivenöl, frisches Basilikum und Parmesan.
Zwiebeln und Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden, Speck würfeln, Suppengemüse putzen und kleinschneiden, alles in reichlich Olivenöl anschwitzen.
Und während ich dieses Wurzelwerk putze und anschwitze, gestatte ich mir einen kleinen Exkurs zu eben diesem: Das vergammelte Zeugs, was man im Supermarkt unter dem Namen Suppengrün verkauft (für gewöhnlich 2, 3 eklig weiche Möhren, ein zerfetztes Stück Porree, ein verdrecktes Stück Sellerie, ein angegammelter Petersilienstengel und wenn man Pech hat, hat jemand noch ein Stück angefaulte Petersilienwurzel dazu gebunden) verdient den Namen nicht. Ich habe Glück, ich muss nur 20 Meter weiter zu Banu und Mustafa laufen, und wenn ich da um Suppengrün bitte, schneidet mir Mustafa ein großzügiges Stück Sellerie ab, sucht mir zwei schöne Möhren aus, legt eine Stange Porree, eine kleine Petersilienwurzel und ein Büschel frische Petersilie dazu. Während er das tut, unterhalte ich mich mit seiner Frau Banu, probiere eine ihrer neuen Salatkreationen oder trinke einen Capuccino. Das ganze kostet logischerweise etwas mehr als der Abfall im Supermarkt. Aber das Einkaufen bei Banu und Mustafa macht ungleich mehr Spaß, und das Essen aus ihrem täglich frisch besorgtem Gemüse schmeckt einfach besser. Einen guten Teil meines bescheidenen Rufs als Hobbykoch verdanke ich der Tatsache, dass ich beim Einkauf nicht aufs Geld sondern auf die Qualität schau. Aus Müll kannst du nix gescheites kochen.
Genug polemisiert, das Zeugs ist glasig, wir salzen, pfeffern, bröseln die getrockneten Chilis dazu, löschen mit dem Weißwein ab, lassen fast vollständig einkochen, geben die gekochten weißen Bohnen dazu und die Hühnerbrühe. Wenn wir die weißen Bohnen selber gekocht haben, haben wir vielleicht von dieser Aktion ein bisschen Kochsud aufgehoben, der gibt dem Eintopf Körper, der gehört unbedingt hinein. An Würze pack ich gerne noch ein paar Lorbeerblätter, Pimentkörner und die Petersilie dazu (ich hab so ein überdimensioniertes Tee-Ei, in das ich das Zeug reinstopfe). Das soll jetzt alles so ein Viertelstündchen vor sich hinköcheln, während dieser Zeit kochen wir die Penne, aber nur 5 statt der 10 Minuten, die auf der Packung stehen. Dann gießen wir sie ab, werfen sie zu den weißen Bohnen, geben noch die Tomaten aus der Büchse – leicht zerdrückt und ohne Saft – dazu, und lassen die Chose noch so fünf bis zehn Minütchen köcheln. In der Zeit reiben wir den Parmesan, stellen ihn zusammen mit éinem Fläschchen Olivenöl auf den Esstisch, damti sich jeder selbst bedienen kann. Wir schmecken unseren Bohneneintopf nochmal ab, streuen Basilkum drüber und servieren. Man kann sich den Krampf mit dem Basilikum, dem Parmesan und dem Olivenöl auch sparen und stattdessen gleich ein Gläschen Pesto auf den Tisch stellen. Mahlzeit!

[tags]Kochen, Pasta, Bohnen, Italien[/tags]

Splitterbrötchen (XIII)

„Maximal 90 Sekunden dauert so eine Kür am Balken“, sagte der Kommentator bei der Turnweltmeisterschaft. Das kommt einem gelegentlich deutlich länger vor.

Das Adjektiv der Woche entnehme ich der Berliner Zeitung: „ostfriesenteedunkel“.

Ich verstehe die Aufregung um Kardinal Meisner nicht. Solange Eminenz belieben, die Bezeichnung „entartete Kunst“ im eigenen Wortschatz zu führen, solange bezeichnet unsereins die römisch-katholische Kirche eben als „entartete Religion“. Dann passt’s doch wieder.

Trollinger ist und bleibt ein weinähnliches Getränk. Punkt.

„Sicherheitsexperten warnen schon seit langem, dass es nur noch eine Frage der Zeit sei, bis es zu einem Terroranschlag mit nuklearem Material komme.“ schreibt Spiegel-Online. Das ist dann irgendwie doch wieder beruhigend.

Weitere Titel für die Rory-Storm-Reihe: „Stiller Stinker, Häuptling der Schoschonen“ und „Das Donnern in der Todesschlucht.“ Außerdem ist mir ein Indianerstamm eingefallen, in dem alle Krieger Elvis-Presley-Frisuren tragen. Bzw. stand der – glaube ich – mal in einem Artikel der lange untergegangenen „Neuen Spezial“.

[tags]Pseudoweisheiten, Tiefsinn, Wichtigtuerei[/tags]

Storm

Gestern wartete ich im U-Bahnhof Theo auf die 2, und wenn ich warte, gucke ich mir immer die Plakate an, dafür hängen sie ja auch da. Und gestern habe ich zum ersten Mal eins für irgendso ein Eventspektakel (Spektakelevent?) gesehen, das nennt sich: „Fuerzebruta“ Ein solches Wort KANN man gar nicht auf Anhieb richtig lesen. Natürlich dachte ich zuerst, auf dem Plakat steht „Furzabenteuer“, und dann hatte ich gar keine Zeit mehr, zu denken, dass das gar nicht sein kann, weil da war er mir schon eingefallen, der Held einer Serie von Abenteuer-Romanen, die im Wilden Westen spielen: Rory Storm, der Meisterfurzer von Wisconsin.
Rory Storm arbeitet als Clown in Buffalo Bill’s Wild West Show und erlebt auf den Tourneen quer durch die USA die tollsten Abenteuer. Er löst Kriminalfälle, beschützt Witwen und Waisen vor üblen Geschäftemachern, findet Schätze und bekämpft allüberall das Böse. Dabei helfen ihm sein väterlicher Freund Buffalo Bill, sein treues Pferd Stinky und die phänomenale Körperkontrolle, mit der er über seine Ablüfte gebietet.
Mit ihnen unterhält er nicht nur das gebildete Zirkuspublikum (Er kann mit dem Darm 20 verschiedene Melodien, unter anderem auch „The Star-Spangled Banner“ intonieren), er benutzt seine Abwinde auch zu mancherlei akustischen und olfaktorischen Manövern sowie direkt als Waffe. Storms Fürze brennen und können in gewaltigen Feuerbällen explodieren. Ebenso kann er die verschiedensten Projektile mit Urgewalt über erstaunliche Distanzen präzise ins Ziel katapultieren.
Ich werde mich jetzt daran machen, diese erfolgversprechende Romanserie zu konzipieren und zu schreiben. Wenn ein kongenialer, mutiger Illustrator sich zur Mitarbeit bereit erklären würde, würde mich das sehr freuen.
Den Titel für den ersten Roman habe ich übrigens auch schon. Er wird „Winde des Wahnsinns“ heißen.

[tags]Storm, Furz, Geniestreich, Abenteuer, Heftroman, Wilder Westen, Ungeheuer![/tags]

The Whistlin‘ Hammer

Im Supermarkt standen heut noch zwei Körbchen Pfifferlinge rum, die mich ganz jämmerlich anbettelten: „Herr Kurbjuhn, wir möchten so gern pfeifen, ach bittöööööh…“ Derart jämmerliches Bitten hat mein Herz angerührt, ich hab sie nach Hause getragen, geputzt und in das heiße Butter-Öl-Gemisch geworfen, gesalzen und gepfeffert. Und während sie fröhlich vor sich hinpfiffen, packte mich die Experimentierlust. Ich beschloss, Speck und Zwiebel einmal wegzulassen. Stattdessen hab ich zwei Tomaten gehäutet, entkernt und in Stücke geschnitten. Zwei kleine Kopfsalatherzen mussten ebenfalls dran glauben, die hab ich entstrunkt und in Streifen geschnitten. Dann hab ich erst die Tomaten, dann die Salatstreifen zu den Pfifferlingen gegeben, und als die Salatstreifen zusammengefallen waren, hab ich einen Löffel Schmand und kleingehackten Schnittlauch unnergerührt und alles auf den Tisch getragen, bevor der Schmand richtig heiß war…
Der Hammer! Die aromatischen Pfifferlinge, die Säure der Tomaten, der noch leicht knackige, frische Salat und der sanfte Schmand… Warum bin ich erst jetzt auf die Idee gekommen?

Pfifferlinge mit Tomaten und Salatherzen

Beim nächsten Mal werd ich die Tomaten erst mit den Salatstreifen dazugeben, damit sie nicht ganz zerfallen, wie sie es heute taten. Und was es zu den Pfeifhämmern gab, verrat ich nicht. Sonst heißt es nur wieder: „Dem Chris fällt nix mehr ein, der macht nur noch Pfifferlinge mit Kaninchenkeulen.“
[tags]Kochen, Pfifferlinge, Salatherzen, Tomate[/tags]