Splitterbrötchen (CMXL)

Dauernd Meister werden kann ja jeder. Irgendwann wird Abkacken zur großen Herausforderung.

Ich will ja nicht unbescheiden sein, aber ein oder zwei Politiker, die nicht augenblicksgesteuert, sondern im Rahmen eines durchdachten, auf einen längeren Zeitraum ausgelegten Gesamtkonzept handeln, wären mal eine schöne Abwechslung.

Papiertaschentücher für Tintenstrahler? Was soll das?

Es gibt Lokale, in die geht man rein und will nie wieder raus. Die Mainlust in Frankfurt, die Wirkungsstätte meines lieben Freundes Louie Hölzinger, ist so ein Sehnsuchtsort.

Natürlich genoss ich hier – neben zahlreichen exquisiten Getränken – den kulinarischen Wochenhöhepunkt…

… Grie Soß mit Bio-Eiern und Bratkartoffeln.

Wer jetzt aus allen Wolken fällt, weil er entdeckt, dass auch für erneuerbare Energien lobbyiert wird, ist entweder kreuzdumm oder genauso verschlagen wie die Lobbyisten für erneuerbare Energien.

Nur wer etwas von sich selbst preisgibt, wird Erfolg haben. Das gilt besonders in den Bereichen Mode und Design.

Denken wird oft überschätzt, gerade auch gedanklich.

 

Splitterbrötchen (CMXXXIX)

Die Erfolgsstory geht weiter! Mein Käsestullen-Foto greift nach der Weltherrschaft!

Wesentlich weniger erfolgreich war ich beim Fotografieren des kulinarischen Wochenhöhepunkts. Das Foto hab ich verwackelt, es zeigte eine höchst delikate Pizza mit scharfer Salami in der Trattoria LuNa, wo – ich leg mich jetzt endgültig fest – es schlichtweg die beste Pizza Berlins gibt. Im Gegensatz zur Salami auf der Pizza war auch das Foto des Runner-Up nicht scharf genug: der erste klassische  Spargel der Saison, zu Hause genossen mit Schinken, Drillings-Kartoffeln und zerlassener Butter. Also gibt’s hier den Drittplatzierten, sehr gute gefüllte Pleskavicka im „Sarajewo Inn“ am S-Bahnhof Grunewald.

Über die Platzierung des deutschen Beitrags beim ESC kann sich nur derjenige wundern, der noch nie darüber nachgedacht hat, warum deutsche Pop-Musik trotz Jahrzehnten einfacher elektronischer Verbreitungsmöglichkeit international immer noch keine Rolle spielt: totale Inkompatibilität des mehrheitlichen Musikgeschmacks. Ich hör diesen Quark ja auch nicht.

Enttäuschung und Überraschung, dass ausgerechnet Charlie Higson, der mich mit seinen „Young Bond“-Romanen bestens unterhalten hat, mit seinem ersten „Old Bond“-Roman („On his Majesty’s Secret Service“) nur oberflächliche Dutzendware abgeliefert hat. Anthony Horowitz und Kingsley Amis haben nach wie vor die mit Abstand besten Post-Fleming-Bonds geschrieben.

Werde ich es noch erleben, dass die Tagesschau mit einer Trigger-Warnung versehen wird? „Obacht, gleich kommen schlechte Nachrichten!“?

Menschen, die damals hier gelebt haben, wissen sofort, welchen Menschentyp man meint, wenn man vom „Sportwagen-West-Berliner (nur echt mit der Bommel auf der Schiebermütze)“ spricht.

 

Splitterbrötchen (CMXXXVIII)

Wenn in der Besteckschublade der FeWo ein Austernmesser ist, bist du in Frankreich.

In Frankreich hatte man gestern, um die Krönung des neuen britischen Monarchen zu feiern, am heutigen Tag den Rorschach-Test durch den Roi-Charles-Test ersetzt.

Neuer, alles bisher Dagewesene sprengender Beitrag in meiner galaktisch erfolgreichen Fotoserie: Die geduldigste, beste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“, diesmal: Perigeux bei Nacht.

Widersprüchliches Altern: Man ist von der andauernden Lügerei und Faktenverdreherei von Politikern und Medienmenschen zunehmend genervt, stumpft aber gleichzeitig dagegen ab.

Im Krönungsmantel erinnerte Charles mich sehr an einen Kaffeewärmer.

Merkwürdig: Wenn ich Franzosen auf Französisch anspreche, antworten sie mir immer auf Englisch.

Es gibt Restaurants, in die verliebt man sich, bevor man sie überhaupt betreten hat. Das „Le Clos Saint-Front“ ist so eins.

Drinnen stellte man dann auch prompt den kulinarischen Wochenhöhepunkt vor mich hin, Kabeljau mit Boudin noir im Brikteig, plus knuspriges Kartoffelküchlein, plus lauwarmes grünes Gedöns.

So weit ist es gekommen: Unseren Leitmedien ist es eine Eilmeldung („Charles gekrönt!“) wert, wenn sich etwas genau wie geplant ereignet.

Wir haben acht herrliche Tage in Perigeux verbracht. In der Altstadt dort gibt es nicht nur zahlreiche gute und preiswerte Restaurants, es gibt neben einer Markthalle auch mehrere (!) Fleischereien, Käsegeschäfte, Bäckereien und Feinkostläden mit hervorragendem Angebot zu bezahlbaren Preisen, alles in einer Stadt mit ca. 30 000 Einwohnern. Sind die Rahmenbedingungen in Frankreich wirklich so viel besser, dass hier wirtschaftlich geht, was bei uns aus wirtschaftlichen Gründen angeblich ein Ding der Unmöglichkeit ist?

Splitterbrötchen (CMXXXVII)

Wenn ein schwäbischer Bürgermeister auf irgendeinem Kongress das N-Wort sagt, ist das also ein Medienthema. Gut zu wissen.

Wir haben keinen Schauspieler mehr, der das Zwielicht so offensiv personifizieren kann, wie Pinkas Braun es konnte.

Der „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ lebt:

Drei Wahlgänge hat es gebraucht, bis es einen Regierenden Bürgermeister gab, eigentlich etwas ganz Normales in einer Demokratie. Dadurch, dass es zum Spektakel hochgestuft wurde, haben die beteiligten Politiker jetzt wieder monatelang Gelegenheit, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Anstatt sich um die Verbesserung der Lebensqualität der Bürger zu kümmern, wie es ihre Aufgabe wäre.

„Also, man nennt mich Torhagel-Tuchel?“

Ich kann den Klebekindern nicht wirklich böse sein. Die haben zu Hause gelernt, dass man den Eltern nur lange genug auf den Zeiger gehen muss, dann bekommt man irgendwann seinen Willen. Und mit dieser Methode versuchen sie jetzt, in der großen weiten Welt erfolgreich zu sein. Nun denn, viel Spaß!

Kann es sein, dass es tatsächlich Journalisten gibt, die so doof sind, dass sie nicht merken, dass ihnen ein kleiner Skandal untergeschoben wird, um vom eigentlichen Skandal abzulenken?

 

 

 

Splitterbrötchen (CMXXXVI)

Wäre die BILD nicht so ein abgefeimtes Schurkenblatt, würde ich sie für die  Schlagzeile „Hitler sollte Frank Elstners Auge retten“ feiern. Well played. Very well played.

Kollateralschaden der Vernetzung: Spontane „Einfach mal so“-Telefonanrufe gibt es in meinem erweiterten Bekanntenkreis nicht mehr.

Wenn noch nicht mal die Regierung die Akzeptanz der Bürger für ihr Handeln sucht, braucht man Klima-Aktivisten auch nicht auffordern, das zu tun.

Die Woche war reich an kulinarischen Höhepunkten: Am Freitag waren wir beim Lieblingsfranzosen, am Sonnabend gab’s in der Dicken Wirtin Bratkartoffeln mit ganz ausgezeichneter Spanferkel-Sülze (Fleischer. Pirsch, Werder und Potsdam), und ich hatte Anfang der Woche den ersten Beelitzer zu einem Spargelragout verarbeitet. War alles sehr gut, fürs Spargelragout hatte ich das beste Fotolicht.

Große Versuchung: Auf eine nebenan.de.-Mail mit dem Betreff „Suche Nähmaschine“ „Wo hatten Sie sie denn zuletzt?“ antworten.

In den neuen Stuckrad-Barre reingelesen, er scheint wie erwartet abzuschnurren. Das Buch zur Marketing-Kampagne.

So langsam wird das Verhalten von Brazzo und Olli vereinsschädigend: Nicht, weil die Bayern evendöll nicht Meister werden, das ist – nach der letzten Titelserie – vollkommen egal, mehr Konkurrenz um die Meisterschaft würde dem Verein mehr nutzen als schaden. Mich ärgert das selbstherrliche, in letzter Konsequenz kreuzdämliche Agieren der beiden Herren: Mittlerweile dürfte auch der dümmste Spielerberater begriffen haben, dass sie im Sommer dringend nach einem Neuner shoppen müssen. Die Bayern werden dann mindestens 30 Prozent mehr zahlen müssen als ein Verein mit professionellem Management.

 

Splitterbrötchen (CMXXXV)

Viel spannender als das, was Döpfner gesagt hat, ist, wem er es gesagt hat.

Auch in Sachen Lebensweisheiten ist Ricky Gervais unschlagbar.

Die Nachricht der Woche, die Pan-Hellenisten jubeln ließ und die Friedenauer Gastro-Szene in ihren Grundfesten erschütterte: Der unvergleichliche Fitos, Titan des Taramas und Zeus des Tsatsiki, plant ein Comeback.

Wir verlieren immer mehr hoffnungsvolle Exzentriker an eine fantasielose Vernunft, es ist zum Kotzen.

Teetrinker werden in Deutschland gnadenlos über den Tisch gezogen. Was die Engländer in die Beutel für ihren Alltags-Tee packen, muss man hier lose kaufen und löhnt dafür deutlich mehr als der Brite für seinen Tetley- oder Ty.phoo-Beutel.

Ich verstehe diese endlose Debatte über Atomkraftwerke nicht, was soll das bringen? Die Dinger sind Geschichte, egal was irgendwer kolumniert oder bei Twitter verblauhäkelt. Aber bitte, sportlich wie ich bin, bin ich gerne bereit, mich dem Lager der hartnäckigen Atomkraftbefürworter anzuschließen, allerdings nur unter der Bedingung, dass mir jemand schlüssig und verständlich erklärt, warum es kein Grund zur Sorge ist, dass weltweit Schadensversicherer das Nuklearrisiko von ihrer Versicherungsdeckung ausschließen. Und ein schlüssiges Konzept zur Entsorgung der alten Brennstäbe und des anderen verstrahlten Zeugs hätte ich auch gerne. Dann bin ich dabei, aber hallo!

Für die fantastische Headline „Gericht hat mein Gebiss verbummelt“ ist die BZ ausdrücklich zu loben. Da kann der Tagesspiegel nicht gegen anstinken, auch wenn er sich mit „Ein Grünspecht hat das Finanzamt durchlöchert“ erkennbar Mühe gegeben hat.

 

Splitterbrötchen (CMXXXIV)

Binz ist ein gesegneter Ort. Wir waren schon wieder da.

Ich kenn mich mit Menschenhandel nicht aus. Ist das auch strafbar, wenn man die verschenkt?

Die Presse könnte ihre Glaubwürdigkeit dramatisch erhöhen, wenn sie aufhören würde, diese dämlichen gestellten Fotos von dynamisch voranschreitenden Politikern zu veröffentlichen.

Früher oder später musste es passieren: Jetzt bin ich – nach jahrelangen Fehlversuchen – doch noch an ein Craftbeer gekommen, das mir schmeckt. Dass „Insel Kreide“ von der Rügener Insel Brauerei ist tatsächlich eins der besten Biere, die ich je getrunken1 habe.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein rosa gebratener Hirschrücken mit Rahmwirsing, Portweinsauce und Steinpilzrisotto (die beiden letztgenannten hätten – auf Extratellern serviert – die Bildkomposition schimpfliert und wurden daher nicht fotografiert) im sehr empfehlenswerten Restaurant „klein und fein“ in Binz.

Vielleicht jetzt schon der zündende Wortwitz des Jahres:

Ganz offensichtlich wollte Fa. Google in die Splitterbrötchen.

Das Opfer der Woche hat die Berliner Zeitung ausgemacht:

Unsere arme Flinten-Uschi! Was wird dieser geschundenen Frau nicht alles zugemutet! Andererseits: Was wäre los gewesen, wenn man sie durch den Ausgang für abnormale Passagiere geschickt hätte?

Ich lerne gern. Man fühlt sich wirklich besser, wenn man Dinge weiß, die man vorher nicht wusste, zum Beispiel… 

Das politische Zitat der Woche stammt von Harald Schmidt: „Kaum ist man mal für Waffenlieferungen und Kriegseinsätze, wird man in so’ne grüne Ecke gedrängt.“

Neues Exponat aus meiner unfassbar erfolgreichen Fotoserie „Die geduldigste, beste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“! Diesmal: „Die Ostsee und ein guter Freund“

Was haben Thomas Mann, Eckhard Henscheid und Thomas Bernhardt (um nur drei zu nennen, die Liste ließe sich beliebig verlängern) gemeinsam? Alle drei hätten kommentarlos den Verlag gewechselt, wenn der einen „Sensitivity Readers“ auf ihre Manuskripte losgelassen hätte. Okay, Bernhardt vielleicht nicht ganz kommentarlos: der hätte einen Roman und zwei Theaterstücke lang geschimpft.

Olli Kahn sieht immer mehr wie Jochen Busse aus. Muss ich mir Sorgen machen?

Splitterbrötchen (CMXXXIII)

Per Kontext-Werbung wurde mir diese Woche eine Null-Euro-Banknote mit Snoopy angeboten. Offenbar hat mein Browserverlauf dafür gesorgt, dass ich in die Zielgruppe der leichtgläubigen Bekloppten einsortiert worden bin.

„Die Selbstzweifel, die uns ausmachen, die hat die Maschine nicht.“ hat Herbert Grönemeyer über die Wörter aneinanderreihenden KIs gesagt, und er hat’s auf den Punkt gebracht.

Trend-Cocktail der Woche war ein Pillkaller im „Marjellchen„.

Brazzo im #dopa: „Dann haben wir uns am Montag hingesetzt und…“ Finde ich total stillos. Trainer entlässt man im Stehen!

Da musste ich dann doch sehr lachen:

Die Diskussion, ob Koeppens „Tauben im Gras“ nun Schullektüre sein soll oder nicht, macht mich fassungslos. Ist heutigen Abiturienten nicht zuzutrauen, dass sie selbstständig ein Buch lesen und dessen Sprache im Kontext seiner Entstehungszeit verstehen können? Dann stimmt etwas mit dem Deutschunterricht nicht. Wer Koeppen nicht lesen und einordnen kann, hat nicht die Hochschulreife.

Da musste ich dann noch mal sehr lachen:

Der Stromspartipp aus den letzten Splitterbrötchen war noch besser als gedacht: Mittlerweile habe ich erfahren, dass der Steckdose die Erdung fehlt, so dass man den Schuko-Stecker gar nicht einstecken kann, bzw., dass der Stecker, wenn man ihn dann doch irgendwie reinpfriemelt, sofort einen Kurzschluss produzieren wird. Wo kein Strom fließt, wird auch keiner verbraucht.

Und bei der Tagesschau hat man Angst, dass das Wort „Mutter“ irgendjemanden diskriminieren könnte, weiß aber nicht wirklich, wen. Tja. Wenn man hundertprozentig sicher gehen möchte, dass sich durch die eigene Kommunikation niemand beleidigt fühlt, gibt’s nur eine Möglichkeit: die Klappe halten.

Außerdem: die angeblich diskriminierungsfreie Formulierung, die die Tagesschau anstelle des toxischen Worts „Mutter“ gebraucht hat, war „entbindende Person“. Ich würde darunter ja eine Hebamme o. ä. verstehen, aber bestimmt wissen die bei der Tagesschau es besser.

Und dann war da noch Frau Bas mit ihren Bürgerräten: „Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat angekündigt, dass der Bundestag bis Juli die Einsetzung eines Bürgerrats beschließen wird. Die erste Sitzung soll Ende September stattfinden. ‚Viele Bürgerinnen und Bürger finden sich in den parlamentarischen Debatten nicht mehr wieder. Bürgerräte können aber Brücken bauen‘, sagt Bas am Donnerstag.“ Tja. Wenn Parlamentarier das Gefühl nicht loswerden, dass ihre Wähler nicht mehr verstehen, was sie da treiben, dann sollte man vielleicht am parlamentarischen Treiben grundlegend etwas ändern, anstatt sich damit zu begnügen, ein paar Erklärbären zuzulosen.

Splitterbrötchen (CMXXXII)

Was für einen Spaß ich doch beim Gefrierschrank abtauen habe! Ich verstehe gar nicht, warum ich das nicht öfters mache.

Seit 1969 bin ich Bayern-Fan und also einiges gewöhnt. Dass es mit Brazzo und Olli aber mal schwieriger werden könnte als mit Wurst-Uli, hatte ich echt nicht auf dem Schirm.

Einfach den Stecker ohne Kabel in die Steckdose stecken? Ich hätte nicht gedacht, dass Stromsparen so einfach ist.

Eine 300 Hektar große Brache mitten in einer Großstadt ist ein stadtplanerisches Armutszeugnis, mehr nicht.

Das Foto der Woche ist 100 Jahre alt.

Wenn man Fehler aufarbeiten will, die in der Vergangenheit gemacht wurden, ist es wenig hilfreich, diese Vergangenheit zu schönen oder gar ganz auszublenden. Ich verstehe nicht, warum das immer wieder diskutiert werden muss.

Genauso wenig verstehe ich, wieso Dieter Nuhr von Linken und Linksliberalen beharrlich als „rechts“ geframet wird. Nuhr nimmt die ureigenste Aufgabe eines Kabarettisten wahr, nämlich die Mächtigen im Land aufs Korn zu nehmen. Und politisch ist er ähnlich zu verorten wie Dieter Hildebrandt, Bruno Jonas, Werner Schneyder usw. Was soll daran „rechts“ sein? Wenn das Kritisieren einer – zunehmend selbstvergessen agierenden – linksliberalen Regierung nebst des entsprechenden Zeitgeistes schon „rechts“ ist… ja, dann ist überall „rechts“, wo man nicht selbst ist, nicht wahr?

Werbung am Limit:

Werbung jenseits des Limits:

„Warum eigentlich nicht?“ ist durchaus ein schönes Lebensmotto.

Splitterbrötchen (CMXXXI)

Wäre es nicht langsam Zeit für den neuen Beruf bzw. die neue Berufsbezeichnung „Geheimdienstleister“?

Da wollte wer dringend in die Splitterbrötchen: Fa. „lottmann communications“ beglückte mich mit dem Mail-Betreff der Woche – „bruno banani wünscht frohe Ostern: Die Brotdose zur Unterhose!“

Ich warne seit Jahrzehnten vor diesem Teufelszeug, aber die Wissenschaft reagiert erst jetzt!

Bisher kannte ich dieses Phänomen nur aus Erzählungen, jetzt erlebe ich es selbst: je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit. D. h. die Zeit vergeht natürlich nicht schneller. Man selbst wird langsamer.

Der Twitterlacher der Woche:

Ein schönes Hobby: sich schlagfertige Antworten auf Fragen ausdenken, die einem nie gestellt wurden

Was ist nur aus dem Fußball geworden?

Zum kulinarischen Wochenhöhepunkt. Letzten Sonntag taten die beste, geduldigste Gemahlin von allen etwas, was wir uns schon Jahre vorgenommen aber immer wieder verschoben hatten: wir besuchten die Trattoria LuNa in der Schöneberger Gotenstraße, das Lokal von Pizza-Gott Luigi Dirma, einem meiner ersten Facebook-Freunde. Nuja, wir bestellten eine kleine Vorspeisenplatte…

… und anschließend natürlich Pizza, den Luigi nimmt regelmäßig an irgendwelchen Pizzameisterschaften teil, wo er vordere Plätze belegt.

Das ist die „Pizza Maradona“, eine Bianca mit Salsiccia und irgendwelchem Broccoli-Gedöns, und nachdem ich Antipasti und Pizza gekostet hatte, begann ich mich ausdauernd zu ohrfeigen, weil ich diese wunderbare Trattoria nicht schon viel früher beucht hatte. Herrschaften, hier gibt’s eine der besten, vielleicht die beste neapolitanische Pizza Berlins. Der Teig (Biga) hat Aroma und eine höchst angenehme Textur (Neapel-mäßig eben, eher fluffig als keksig), und der Belag (und die Zutaten für die Antipasti-Platte) kommen aus der Feinkostabteilung und nicht vom Discounter. Hier geht man hin, wenn man ernsthaft essen und trinken (guter Hauswein!) will. Lieblingslokal!