Der deutsche Qualitätsjournalismus bekommt seine Sehnsucht nach Nordkorea nicht in den Griff. Der – mir persönlich wegen seiner Teflon-Beschichtung höchst unsympathische – Lars Klingbeil holt 65 %, und das bezeichnet man dann als „desaströses“ oder „monströses“ Ergebnis bzw. „Ohrfeige“. Vielleicht ist eine Erinnerung an den weit zurückliegenden Mathematik-Unterricht nötig? 65 % sind beinahe zwei Drittel.
Im Nachhinein ist man doch dankbar für die Diskretion, die andere Versandhändler, wie z. B. der Herr Neckermann, in Sachen Familienfeiern wahrten.
Der wackere Bonetti sorgte für Erheiterung, indem er empfahl, den Busfahrer beim Einsteigen mit den Worten „Sie sind gekommen, um mir zu dienen?“ zu begrüßen. Am Thema ÖPNV hat sich auch Maschinist lesenswert abgearbeitet.
„Kotzikotzi, würgwürgwürg!“ Tim Raue beginnt, sich in mein Herz zu formulieren.
Es hat ein paar Folgen gedauert, aber mittlerweile schaue ich „Father Brown“ ganz gerne an. Was weniger an den somnambulen Plots als an Jack Deams inspirierterter Performance als Inspector Mallory liegt. Bin ich wirklich der einzige, dem auffällt, wie sehr dieser mimische Recke bemüht ist, Giganten wie James Finlayson und Snidely Whiplash ein schauspielerisches Denkmal zu setzen?
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine unfotografierte grobe Bratwürste von Reinhardt aus Röhrda, perfekt gewürzt, typische Textur, ein Hochgenuss. Zu sehen gibt’s den Runner-Up, Rote-Bete-Carpaccio mit Knoblauch-Calamari aus dem Schön 141.

„Operation Midnighthammer“ – kein ARD-Redakteur hätte einem Drehbuchautor diesen Titel durchgehen lassen.
Falls Sie sich jetzt fragen, was mit der Print-Ausgabe der ZEIT geschieht, in der Billers Kolumne ja immer noch zu lesen ist: Hasnain Kazim hat in seinem sehr empfehlenswerten Newsletter vorgeschlagen, dass die ZEIT-Redaktion ausschwärmt und bei den Abonnenten klingelt, um die schändlichen Seiten aus den seriösen Wochenzeitungen herauszureißen.
Ceterum censeo Klub-WM esse delendam.

… dafür sorgte dort aber ein weiblicher Stammgast vom Nebentisch für kryptische Erheiterung: „Ich gehe jetzt rein und mache was gegen meine Überzeugung!“ Was sie dann in den Eingeweiden der Trattoria bewerkstelligte, blieb unklar.
Manchmal wird man beim Warten auf den Bus mit einem vorbeirollenden Kleinod belohnt.
Nachdem der unfotografierte kulinarische Wochenhöhepunkt dann auch noch eine von einem lieben Freund mitgebrachte, delikate „Paté Campagnard“ eines südfranzösischen Dorfmetzgers war, habe ich ChatGPT angewiesen, ein Bild von Bruno und Balzac zu malen, wie sie den Markt von St. Denis inspizieren. Prompt (sic!) ist diese Künstliche Unintelligenz auf Kollisionskurs mit den Proportionen gegangen. Ausgehend von der durchschnittlichen Schulterhöhe eines Bassets dürfte der abgebildete Bruno ca. 1,40 m groß sein.
… und ein ebenso geniales wie unfotogenes , von Hand geschnittenes Tatar mit scharfer Mayo und Papadam.
Und lange nicht mehr in einem derart angenehmen Lokal wie dem „Gourmet Sud“ gesessen. Tja, ich gehöre nun zur Zielgruppe für „gediegen“.
(Von Max in den
Der Runner-Up war ein „Trip down Memory Lane“: Im „



Der Witz der Woche:
Die „Trattoria Sicilia“, Danieles am Samstagabend bis über die Toppen geflaggter Amüsierdampfer in der Beckestraße. Wie kann man da nicht einkehren wollen?
,… herrlich zarter Rinderschulter mit Champignons, Wurzelgemüse und sensationellem Semmeltaler, und einem Crêpe mit Erdbeer-Rhabarberkompott.