Splitterbrötchen (CMLVIII) – Sonderausgabe Blogpausenerklärung

Seit Ende September bin ich Halsatmer. Nein, das sind leider keine abgefahrenen Aliens, die Perry Rhodan zu ärgern versuchen („Großadministrator Rhodan, Sir, die Kriegsflotte der Halsatmer durchquert gerade den Beta-Gamma-Quadranten!“), sondern Menschen, denen der Kehlkopf entfernt wurde und die jetzt durch eine Kanüle im Hals atmen und sprechen.

Vier Wochen vor der OP war bei mir ein Kehlkopfkrebs entdeckt worden, der, obwohl ich außer etwas Heiserkeit nichts von ihm gemerkt hatte, sich schon ganz schön breit gemacht hatte.

Unser Gesundheitssystem ist nicht dabei, zu implodieren, es ist bereits vor fünf bis zehn Jahren implodiert. In seinen rauchenden Trümmern finden Rückzugsgefechte statt.

Die Planung war eigentlich, dass ich ca. 14 Tage nach der Kehlkopf-OP entlassen werden sollte, um dann den verbliebenen Krebszellen mit ambulanten Bestrahlungen zu Leibe zu rücken. Das ging leider schief, denn 9 Tage nach der OP wurde ich mit einer üblen Lungenentzündung auf die Intensivstation verlegt, wo ich vier Wochen bleiben musste. Diese Zeit war, freundlich ausgedrückt, schwierig.

In der langen Zeit im Krankenhaus hab ich viel gelesen. Ich kann besonders empfehlen: Die Xavier-Kieffer-Krimis von Tom Hillenbrand, sehr gut gemachte Fress-Krimi-Unterhaltung mit einem Luxemburger Deftigkeiten-Koch als Spürhund. Bestens geeignet, um Bruno-Entzugserscheinungen zu bekämpfen.
Wobei man das auch mit dem Meister selbst machen kann, „Bruno – Chef de Cuisine“ ist eine für Martin Walkers Hardcore-Fans, die die schwächeren Stories verzeihen, sehr amüsante Kurzgeschichtensammlung, bei denen der beste Polyp des Perigord meist in Herdnähe ermittelt.
„Holly“ – Stephen King läuft nochmal zu großer Form auf und schafft es vor allem, bis zum Schluss eine straffe Dramaturgie durchzuhalten (was sonst bei ihm doch recht häufig ein Problem ist).
Ziemlich enttäuscht war ich von Kehlmanns hochgelobtem „Lichtspiel“: etwas mehr Punch und ein deutliches Zurückfahren der aufdringlich gedrechselten Kunstfertigkeit hätten für eine anregendere Lektüre gesorgt.

Vergessen Sie ganz einfach den Scheiß mit Normalgewicht, Idealgewicht, Übergewicht. Beinahe jeder Arzt hat mir vor meiner Erkrankung gesagt, ich müsste sofort dringend abnehmen, sonst würde ich tot umfallen. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kam von meiner HNO-Ärztin: „Seien Sie froh, dass Sie Reserven hatten. Der normale, hagere Tumorpatient hätte das nicht überlebt.“

Der Krebs hat mich nicht ganz unerwartet getroffen, er ist seit Generationen ein unguter Bekannter in meiner Familie. Meine Mutter und ihre 3 Brüder sind daran gestorben und meine beiden Brüder ebenfalls. Unsere Schwestern hat er wenigstens verschont, aber dass er mich erwischen würde, war doch eher wahrscheinlich.

Natürlich hab ich auch gestreamt. Empfehlen möchte ich:
„Guy Ritchie’s Der Pakt“ – für Ritchie untypisch unironisches, in Afghanistan angesiedeltes Action-Adventure. Trotz des vorhersehbaren Plots extrem spannend, handwerklich perfekt.
„Only Murders in the Buildung“ – ganz großer Spaß, besonders die dritte Staffel.

Nachdem ich wieder so weit bei Kräften war, dass ich die Intensivstation verlassen konnte, wurden die Reste vom Krebs wegbestrahlt. Die Bestrahlungen hab ich erstaunlich gut verkraftet, allerdings hat es mir vor vierzehn Tagen das Geschmacksempfinden komplett weggezappt. Süß, sauer, bitter, salzig, umami… findet alles ohne mich statt, ich kennen nur noch fade. Damit wird Essen nach Stillen des ersten Hungers zur Schwerstarbeit. Ich sehe Rindviecher, die den ganzen Tag Gras malmend auf der Weide stehen, mit völlig neuen Augen.

Was mich überrascht und gefreut hat: dass so viele Menschen meine sonntäglichen Splitterbrötchen vermisst haben. Danke nochmal für die Anerkennung und den Zuspruch.

Ich spreche derzeit mit einer ruppigen, uncharmanten Darth-Vader-Stimme. Ich hoffe, dass ich das noch mit Logopädie-Lektionen verbessern kann. Immerhin erstaunlich, dass man 40 Jahre später immer noch mit „Ich bin dein Vater, Luke“ punkten kann.

Insgesamt war ich beinahe zwei Monate lang im Krankenhaus, wo ich von extrem kompetenten Ärzten und im wahrsten Sinne des Wortes aufopferungsvoll arbeitenden Pflegerinnen und Pflegern ausgezeichnet betreut wurde. Das durch chronische Unterfinanzierung verursachte Organisationschaos des Ganzen war jedoch schwer erträglich und hat mich im Durchschnitt zwei- bis dreimal pro Tag sehr wütend gemacht. Die Zustände in unseren Krankenhäusern (und an anderen, auf staatliche Gelder angewiesenen Orten) sind eine Schande und sollten jede Partei, die in den letzten 20 Jahren dazu beigetragen hat, unsere einstmals vorbildliche Infrastruktur derart runterzurocken, zur Ein- und Umkehr zwingen (frommer Wunsch, ich weiß). Hier haben wir nämlich die Ursache für den Erfolg der populistischen Parteien: Dass Bürger, die auf die vom Staat bereitgestellte Infrastruktur angewiesen sind, tagtäglich mit unhaltbaren Zuständen konfrontiert werden. Und sehen, dass von den zuständigen Politikern nichts ernsthaft unternommen wird, um diese Zustände zu verbessern. Das macht wütend, und Wut ist gut für die Weidels und Wagenknechts. Es ist nicht die Debattenkultur auf social media, die die Arschlöcher stark macht, es ist der kaputte Alltag der Menschen.

Die Bestrahlungen begannen, wie gesagt, mit ein paar Wochen Verspätung, mittlerweile habe ich die letzte hinter mir, der Krebs ist erstmal Geschichte. Den ersten Satz hab ich also gewonnen. Ob das Match noch weitergeht, wird man sehen.

Möglicherweise hat an der Nahtstelle der Generationen eine Zeitbombe zu ticken begonnen: ältere Pflegekräfte sind derzeit gar nicht gut auf junge Pflegerinnen und Pfleger zu sprechen, die auf Teilzeitarbeit bestehen: „Was denken die sich? Wenn alle Teilzeit machen, können nicht mehr alle Patienten versorgt werden. Es bleibt wieder an uns Alten hängen…“

Den größten Dank dafür, dass es mir jetzt wieder gut geht, schulde ich aber weder der Ärzteschaft noch der Pflegerei, sondern der besten, geduldigsten Gemahlin von allen, die in der ganzen, elend langen Zeit jeden Tag in der Charité auftauchte, grenzenlosen Optimismus und Lebensmut versprühte, meine meist miese Laune ertrug und aufhellte, mich mit Leckerbissen und Kaltgetränken (spätestens nach zwei Wochen Krankenhaus lernt man lauwarme Getränke zu hassen) versorgte und mich mit unendlicher Liebe und Zuwendung tagtäglich ein Stück auf die Genesung hinschob. Ohne sie, die seit über 40 Jahren die Sonne in meinen Leben trägt, wäre ich vielleicht noch im Krankenhaus oder ganz woanders.

Kaum war ich dem Krankenhaus entronnen, habe ich mich wieder dem T-Shirt-Design gewidmet. Diese Kreation macht gleichzeitig profunde Aussagen über meine sportlichen Vorlieben und mein Sozialverhalten

Während ich das hier aufschreibe, fällt mir auf, dass vieles dramatischer klingt, als es war. Man bekommt eine unschöne Diagnose, tut, was man tun muss, um zu überleben, liegt dann ein paar Wochen im Krankenhaus und hofft das Beste. Mehr war nicht. Life goes on.

Neuss zum Hundertsten

Heute wäre Wolfgang Neuss 100 Jahre alt geworden. Es ist schlichtweg erbärmlich, dass die Mehrheit der Deutschen mittlerweile denkt, dass einer der größten Kabarettisten unserer Zeit, der von 1950 bis 1970 Ost und West den Spiegel vorgehalten hat wie kein anderer, ein in mehrfacher Hinsicht zahnloser, leicht verwirrter Hippie war, dessen Lebensleistung darin bestand, einen Bundespräsidenten „Ritchie“ genannt zu haben. Leute, der Hippie war nur ein müder, harmloser Abklatsch vom richtigen Neuss. Hier sind ein paar Minuten vom Original:

 

 

Splitterbrötchen (CMLVII)

Nachdem ich mir ein paar Minuten der Doku „All or Nothing: Nationalmannschaft“ über die deutsche Mannschaft in Qatar angeschaut habe, ist mir das Ausscheiden nach der Vorrunde erklärlich: die sind absichtlich rausgekegelt, um diesem DFB-Irrenhaus zu entkommen. Hätte ich im Kader gestanden, hätte ich im ersten Spiel mehrere Eigentore geschossen und mir eine rote Karte abgeholt, nur damit der Spuk für mich vorbei ist.

Angeregt durch eine Nachfrage in der letzten Splitterbrötchen-Ausgabe, möchte ich noch einmal eine zu Unrecht unter „ferner liefen“ einsortierte Spezialität der Berliner Fleischer-Imbisse hinweisen: die Kassler-Schrippe. Voraussetzung dafür ist natürlich ein Fleischer, der ein gescheites, dick marmoriertes Kammkassler zustande bringt, das trotz krachend-knuspriger Kruse noch saftig ist (wenn aus dem Brötchen kein Fett und kein Fleischsaft tröpfelt, ist das Kassler suboptimal). Eine knusprige Kruste braucht auch die Schrippe, in der das Kassler sich bis zum Verzehr aufhält: Mit laffer Aufback-Ware wird das nix! Wenn also eine gute Schrippe und ein saftiges, warmes, frisches Kassler bester Qualität zusammen kommen, kann eine kleine Delikatesse entstehen, die ich jederzeit der vollkommen überschätzten Curry-Wurst vorziehe. Derzeit empfehle ich – wie letztes Mal gesagt – den Fleischer-Imbiss im Edeka No.1 im Forum Steglitz.

Mein Vorschlag: Louis van Gaal wird Bundestrainer bis zur Europameisterschaft. Sandro Wagner assistiert ihm so lange und übernimmt dann.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war Roastbeef vom Kalb auf geröstetem Pumpernickel mit Traubenmostmayonnaise als Vorspeise – hier von der geduldigsten, besten Gemahlin von allen für meine Fotoserie „Die geduldigste, beste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“ fotografiert –

sowie hervorragend zubereitete, ganz klassische Kalbsnierchen in Dijon-Senf-Sauce, beides im Restaurant Renger-Patzsch, einem der angenehmsten Gasthäuser Berlins.

Willy Brandt hat einmal gesagt, dass die Politik sich zum Teufel scheren kann, wenn sie das Leben von Menschen in Bedrängnis nicht ein kleines bisschen leichter macht. Was er sich wohl nicht hätte träumen lassen: dass es hierzulande mal eine Regierungs-Koalition geben wird, die sich nicht darum schert, dass die Menschen denken, ihre Politik würde sie in Bedrängnis bringen.

Wenn man verhindern will, dass Kinder zu Erwachsenen werden, die gern Sport treiben, muss man ihnen nur einreden, dass Niederlagen etwas Schreckliches sind, das unbedingt vermieden werden muss. Die meisten Menschen, die Wettkampfsport betreiben, verlieren öfter als sie gewinnen. Das ist logisch und tut dem Spaß an der Sache keinen Abbruch, im Gegenteil. Wer Niederlagen verteufelt, hat von Sport keine Ahnung.

Ich habe eine schreckliche Neuigkeit zu vermelden: Friedenau ist auch nicht Deutschland.

Splitterbrötchen (CMLVI)

Kann man eine Europameisterschaft nicht einfach absagen?

Es gibt keine bessere Qualifikation für eine Position als „Ich traue mir das zu.“

Mir scheint, man übertreibt es derzeit mit der Sexualisierung aller Lebensbereiche.

Wer Menschen vor den Kopf stößt, verliert bei ihnen jegliche Wirkungsmacht. Diese Erfahrung muss jede Generation für sich machen.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine typische Berliner Spezialität, die Kassler-Semmel, perfekt saftig in Szene gesetzt von der Imbiss-Theke bei „Edeka No.1“ im Forum Steglitz.

Sané muss mit einem Zigarillo im Mund spielen. Das würde seine Ähnlichkeit mit Lee van Cleef unterstreichen und den Gegnern Respekt einflößen.

 

 

Splitterbrötchen (CMLV)

Ich hatte diese Woche mehrere vielversprechende Romanideen. Vielleicht sollte ich Titelschutz für „Ich weiß, was du in der großen Pause gemacht hast!“ anmelden.

Der Tagesspiegel veröffentlicht mit bewundernswerter Ausdauer Meldungen von britischen Geheimdiensten. In der Redaktion scheint kein Le-Carré-Leser das Sagen zu haben.

Thema kulinarischer Wochenhöhepunkt: es war mal wieder Zeit für ein Filetto Gorgonzola beim Lieblingsitaliener.

Der öffentliche Diskurs, den Politiker und Leitmedien derzeit führen, hat bedenklicherweise immer weniger mit dem zu tun, was den Rest der Öffentlichkeit bewegt.

Falls jemand wissen möchte, wie’s beim FC Bayern weitergeht: Es gibt ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Leverkusen, drei Tage vor Saisonschluss liegen beide Vereine gleichauf. Um ein Zeichen zu setzen, verlängert der FC Bayern den Vertrag mit Tuchel vorzeitig, daraufhin gehen die letzten drei Spiele verloren, Leverkusen wird Meister. Daraufhin wird ein Umbruch in der Mannschaft eingeleitet, der FC Bayern gibt richtig Geld aus und tauscht den halben Kader aus. Tuchel startet voller Optimismus in die neue Saison, holt aus fünf spielen sieben Punkte und wird gefeuert. Anschließend kauft der FC Bayern für eine hohe zweistellige Millionensumme Xabi Alonso aus seinem Leverkusener Vertrag raus. Herbstmeister wird Dortmund, der FC Bayern rangiert mit Alonso auf Rang neun. Alonso verliert die Auftaktpartie zur Rückrunde und wird gefeuert. Dann holt der FC Bayern Julian Nagelsmann zurück.

Wo wir beim Tagesspiegel sind, auf deren Website steht heute „ChatGPT kann manches besser als eine Lehrkraft.“ Das kommt wohl auch vom britischen Geheimdienst.

Splitterbrötchen (CMLIV)

Wo bleiben eigentlich die Lebkuchen? Ist wieder was mit den Lieferketten?

Wer ein Risotto mit Rote-Bete-Saft zubereitet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt waren selbstgezimmerte Kaspressknödel, einmal mit Salat…

… das nächste Mal mit Brühe. Ich war überrascht, wie einfach die zu machen sind. Die Basis ist ein Semmelknödelteig, um dessen Konsistenz man sich nicht groß zu scheren braucht, da die Biester ja in der Pfanne braun gebraten werden und nicht im kochenden Wasser zerfallen können. Es ist sogar gut, wenn der Teig ein wenig zu flüssig ist, dann werden die Knödel lockerer,.

Der Runner-Up verdient auch Erwähnung, ein wirklich sensationell leckeres Schoko-Törtchen vom „MIkro Café“ in der Schlossstraße.

Triumph meiner Jugendlichkeit: Ich bin am Dienstag zweimal am „Beratungsstand Seniorensicherheit“ der Berliner Polizei auf dem Walther-Schreiber-Platz vorbeigegangen und NICHT angesprochen worden. I’m still standing!

1975, drei Jahre nach den Olympischen Spielen, bin ich nach München gekommen, da war der gewaltige Schub, den diese Stadt durch die Spiele bekommen hat, noch deutlich spürbar: München war damals eine der modernsten, zukunftsträchtigsten Städte Europas. Nur: München war bereits vor der Bewerbung um die Spiele eine funktionierende Großstadt, so dass es möglich war, die Bevölkerung für die Spiele zu begeistern. Doch das war eine andere Zeit, und es waren (noch) andere Spiele. Eine Stadt, in der die Infrastruktur seit Jahren zerbröselt, baufällige Schulen vor sich hin gammeln, soziale Zuwendungen drastisch zusammengestrichen werden, der ÖPNV allenfalls heftig knirschend funktioniert, in der man monatelang auf einen Termin „beim Amt“ warten muss (die Liste lässt sich beliebig verlängern), wird ihre Bürger nicht von einer Bewerbung überzeugen können. Im Gegenteil: Wenn man den Menschen jahrelang „Für eure Belange ist kein Geld da.“ gesagt hat und plötzlich ordentlich Schotter in die Hand nimmt, um den millionenschweren IOC-Korrumpels in den Arsch zu kriechen, könnte das auf unschöne Art sehr spannend in der Stadt werden.

Mediathek-Empfehlung: Drei Sendungen „Wie isst Deutschland/Schweiz/Österreich?“ mit Wladimir Kaminer. Großes Tennis: „Das Kassler-Tier stammt auch aus der Region?“

Merkt ihr Knalldeppen wirklich nicht, dass die AfD am meisten davon profitiert, wenn ihr euch ständig auf unterirdischem Diskurs-Niveau gegenseitig skandalisiert?

Gelegentlich äußert man profunde, geradezu ikonische Sätze, während niemand zuhört. Dann entsteht Komik.

Splitterbrötchen (CMLIII)

Für artgerechte Tierhaltung! Gegen Flutlichtmasten!

Seit Ingo Lenßen seine Anweisungen mit dem Smartphone erteilt, gilt die Digitalisierung in Deutschland als vollzogen.

Ich war sehr traurig, als ich erfuhr, dass Jürgen Kluckert gestorben ist. Es war die reine Freude, mit diesem Mann Theater spielen zu dürfen. Und was haben wir in der Garderobe gelacht…

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war Kabeljau mit (erstaunlich aromatischem) Mini-Grünspargel auf Blumenkohlpüree. Das gab’s für mich beim Geburtstagsessen der besten, geduldigsten Gemahlin von allen im Pastis.

Bester Anwaltsname: Bertolt R. Brecht.

Hexerei ist keine Geschwindigkeit.

Wäre da nicht der Schaden, den sie anrichten, müsste man die Grünen für die Kaltschnäuzigkeit und Konsequenz, mit der sie ihre Klientelpolitik durchziehen, glatt bewundern.

Ist das nicht doch etwas merkwürdig, wenn ein Sender sein Publikum vor den eigenen Angeboten warnt?

 

Splitterbrötchen (CMLII)

Da unternimmt der FC Bayern München mal etwas gegen den Fachkräftemangel, und dann ist es auch wieder nicht recht.

Kultureller Urlaubshöhepunkt: die Lektüre von „Die Morde von Pye Hall“ (Anthony Horowitz). Ganz große, großartig verrätselte Krimi-Kunst für den Whodunit-Fan, ein Riesenspaß. Ich wühle mich gerade durch das zweite Buch der Reihe, „Der Tote aus Zimmer 12“, ebenfalls ein Pageturner der Sonderklasse. Und ein Fest für Sparfüchse: Da die Protagonistin eine Lektorin ist, die in einem Roman ihres Star-Krimi-Autors nach Hinweisen auf einen echten Mord sucht, bekommt man zwei Krimis in einem.

Ich habe übrigens endlich mein Idealgewicht erreicht. Wenn ich die die liebevoll gehegten Andenken an herausragende Leistungen meiner Lieblingsköche und die wertvollen Ablagerungen internationaler Spitzenweine abziehe. Um den höchst geschätzten Bonetti zu zitieren: „Unsere Körper haben mehr gekostet als ein Ferrari.“

Wenn mir 1966 jemand gesagt hätte, dass der Kapitän der englischen Nationalmannschaft mal in der Bundeslaga spielen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt.

Weltidee! Ratespiel über alkoholische Getränke, Name der Sendung: „Wer wird Promillionär?“

Seit dem folgenden Tweet freue ich mich doch sehr auf die Partie gegen Heidenheim.

Ich verstehe diese Rufe nach einem starken Staat, der alle möglichen Dinge reglementiert, immer weniger. Ihr wollt euch allen Ernstes von Leuten Vorschriften machen, die zigtausende Euro für Visagisten und Fotografen ausgeben, um glaubwürdig zu wirken?

Es war wieder unglaublich schön in Podersdorf.

Und es dauert nur noch zehn Monate, dann fahren wir endlich wieder dorthin!