Man muss die Pläne schmieden, solange sie noch heiß sind.
Am Dienstag im Tempodrom Torsten Sträters sensationell gutes, sehr komisches Programm „Mach mal das große Licht an“ gesehen. Zwei Stunden lang improvisiert er sich scheinbar chaotisch vom Hölzchen aufs Stöckchen und erzählt dann in einer fulminanten Schlussnummer tatsächlich alles(!) zuende, macht jede offene Ellipse zu … das war Handwerk vom Allerfeinsten mit einem Überbrüller als Schlusspointe. Großer Abend, vielleicht schon der kulturelle Jahreshöhepunkt. Das wird schwer zu toppen sein.
Lektüre der Woche: „A Dandy in Aspic“ von Derek Marlowe, ein Spionage-Thriller aus den 60ern. Alex Eberlin, der für den Secret Service arbeitet, ist in Wirklichkeit der russische Doppelagent Krasnevin, der bereits drei britische Spione um die Ecke gebracht hat. Der britische Geheimdienst beauftragt Eberlin, Krasnevin zu eliminieren, den man im geteilten Berlin der 60er Jahre vermutet. Das ist über weite Strecken Spitzen-Tennis, das den Vergleich mit dem „Spion, der aus der Kälte kam“ nicht scheuen muss, im Gegenteil: an Sarkasmus und Doppelbödigkeit hat Marlowe sogar mehr zu bieten als Gottvater Le Carré. Der Roman ist gerade in einer von Martin Compart besorgten deutschen Neuausgabe erschienen, leider nicht als E-Book, daher hab ich mir das englische Original gegönnt.
Einem youtube-Video entnehme ich, dass der DFB mit dem neuen Auswärtstrikot tatsächlich eine Art Diversitäts-Botschaft verbindet. Die Farbe des Trikots ist mir herzlich wurscht (ich kann Mannschaften an der Spielweise erkennen, ich brauch keine verschiedenfarbigen Trikots), aber Botschaften vom DFB stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber. Das Botschaften-Ding ging bei den letzten Malen immer gründlich schief, inhaltlich und – wichtig für mich – auf’m Platz.
„Es entmutigt die Fahrer, wenn Sie in einer Stadt wohnen, deren Fußballmannschaft im ewigen Dämmerlicht des Versagens verweilt.“ „Ferrari“, Michael Mann. Große Todes-Oper mit Zwölfzylinder-Musik. Ein Jammer, dass man den nur im Stream zu sehen bekommt, der gehört ins Kino!
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein selbstgeklöppeltes Kindheitsessen, der Reisauflauf meiner Mutter, beinahe original nachgekocht . Rezept reiche ichzeitnah nach.
Gegen derart geballte Küchen-Nostalgie konnte auch das gestern erfolgte Anspargeln mit Spargelragout an Lammhüfte, unfotografiert, nicht anstinken:
Also wird die Nationalmannschaft demnächst in Nike-Trikots und -Schuhen auflaufen. Ist mir herzlich mumpe. Zur Erinnerung: Man lernt spätestens mit 7, 8 Jahren, dass es nicht an Klamotten und Schuhwerk liegt, wenn man schlecht spielt, sondern an einem selber. Dass viele ansonsten recht vernünftige Menschen aus dem erweiterten Bekanntenkreis jetzt ausgerechnet adidas zum Hüter des Grals der hehren Sportlichkeit ausrufen, überrascht allerdings. Als hätte es CEOs wie Robert Louis-Dreyfus oder Horst Dassler (Ich bin sein größter Fan: „begründete … die moderne Sportkorruption“ im Wikipediaeintrag, Respekt!) nie gegeben… 2007 hat es übrigens schon einmal ein Angebot von Nike an den DFB gegeben, schon damals haben die deutlich mehr geboten als Adidas, und der DFB hat – für mich einigermaßen überraschend – abgelehnt. Hat der damalige Adidas-Vorstandsvorsitzende (heute Oberpropeller Bayern München) am Ende vielleicht einen Blick in die legendäre Kartei Horst Dasslers oder in die Kontoauszüge von Louis Dreyfus (s.o.) geworfen und gewichtige Argumente für eine Vertragsverlängerung zu schlechteren Konditionen gefunden? Und heuer konnte der DFB das Angebot annehmen, weil die Niersbachs und Zwanzigers, die damals abgelehnt haben, mittlerweile vor Gericht stehen? Mit Sicherheit nicht, das wäre ja vollkommen unvorstellbar!
Auf Threads wurde „Boykottiert ihr aktiv? Und wenn ja, welche Marken / Firmen / Unternehmen / Einzelpersonen / Gruppen / Produkte boykottiert ihr, und wieso?“ gefragt. Meine thematisch passende, grundehrliche Antwort „Knorr. Nervtötende Werbung während der Wimbledon-Übertragungen 1989.“ wurde ignoriert. Daher meine Frage: Ist Threads Tennis-feindlich?
Ich weiß, es ist nur ein blöder Tippfehler, wie er mir andauernd passiert. Trotzdem sinne ich seit Tagen darüber nach, was man mit einer Mirkowelle alles anfangen könnte. Vor allen Dingen, wenn man nicht Mirko heißt.

Meine Überraschung war grenzenlos, als ich in unserer Ferienwohnung in Binz
Je weniger Menschen noch wissen, was „Bramarbasieren“ ist, desto mehr tun’s.
Ich will mich nicht beklagen, aber die Ostsee hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Größer. Unverglaster,
Ich weiß, die BILD ist eine der schändlichsten Zeitungen der Welt. Aber ich kann nichts dagegen machen, Headlines wie „Feuerfurz rettet Esel das Leben“ üben nun mal eine unwiderstehliche Faszination auf mich aus.
Ich fand die Schlümpfe schon als Kind langweilig und doof. Deshalb: Schlumpfverbot jetzt!
Wenn ein Zug sterben will, wirft er sich vor Chuck Norris.
Kriegen wir eigentlich überhaupt noch etwas hin? Wäre es nicht langsam mal Zeit für ein Gesetz, dass alle sich zu Hause zu verrammeln haben, damit wir draußen in der Welt keinen Schaden anrichten?
Unter falschem Namen? Am Ende gar, um nicht erkannt zu werden? Die NZZ ist zu Recht alarmiert: Sowas gab es ja noch nie!
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein auf den Punkt gebratenes Stück Zander mit Kapernbutter und gehacktem Ei im 


Was für mich wirklich schwer zu ertragen ist: Dass ich nicht mehr spontan an Tischgesprächen teilnehmen kann. Ich mach die Stimme mangels Kehlkopfs ja mit der Speiseröhre, was bedeutet, dass ich überhaupt erst sprechen kann, wenn ich die geleert und gegebenenfalls auch mit einem Schluck Wasser oder Wein ausgespült habe. Dann ist es für meinen Beitrag meistens schon zu spät. Jammern auf hohem Niveau, ich weiß, aber trotzdem …
Im 

Endlich „Oppenheimer“ gesehen. Die professionelle Last, die Cillian Murphy geschultert hat, ist unfassbar. Und alles andere als ein Nebenrollen-Oscar für Downey Jr. wäre ein Skandal.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein Diner beim 
Es ist immer wieder schon, mitzuerleben, zu welcher Idiotie Menschen fähig sind, wenn sie „nur Befehle ausführen“.
Jemanden auffordern, Vertrauen zu haben, ist keine vertrauensbildende Maßnahme. Im Gegenteil.
„Herr Ober, in meiner Suppe schwimmt ein Hörgerät!“ – „Was haben Sie gesagt?“
Über die sich ausbreitende Rabulistik, dass die zahlreichen Anti-AfD-Demonstrationen letztlich der AfD am meisten nützen, kann ich nur den Kopf schütteln. Mit dieser Argumentation kann man absolut jede Meinungsäußerung infrage stellen. Nur wer die Klappe hält, kann sich sicher sein, dem Gegner nicht zu nützen.
Bloß, weil eine Partei plötzlich da ist, wählt sie noch keiner. Es haben nicht alle Rentner die Grauen gewählt, es wählen nicht automatisch alle Tierfreunde die Tierschutzpartei, und tatsächlich soll es irgendwo ein paar Vollpfosten geben, die trotz ihres Idiotentums
Das schönste Wort der deutschen Sprache war, ist und bleibt „Bezugszeichenzeile“.
Erneut ächzte Berlin-Friedenau unter Schneemassen unvorstellbaren Ausmaßes. Unter Experten gilt der Bezirk mittlerweile als schneesichere Region, findige Immobilienmakler haben sich bereits Filet-Grundstücke gesichert und planen Skipisten und Winter-Resorts. Allein im Winterschlaf: der Regierende Bürgermeister, der es immer noch nicht für nötig hielt, die Friedenauer in ihrem Kampf gegen diese Naturkatastrophe zu unterstützen. Die Lawinenhund-Staffel ist wieder am Bollerofen im Roten Rathaus geblieben, was, Herr Wegner?!