Wenn die Stadt voll ist, schimpft man gern über die vielen Touristen. Wenn sie nicht da sind, ist es erst recht nicht recht: ein freitagabendlicher Gang durchs Corona-bedingt leergefegte Nikolai-Viertel in Mitte war geradezu deprimierend.
Wie sieht das eigentlich mit rechtsextremen Impfgegner-Aufmärschen und Holocaustrelativierungen in anderen Ländern aus?
Wenn nicht so viele Menschen gestorben oder schwer erkrankt wären, müsste man dem Virus für die Augenöffnung geradezu dankbar sein: Dank Covid-19 wissen wir jetzt, dass wir in einer heruntergewirschaftete Bananenrepublik leben, und dass ein erschreckend großer Anteil der Bevölkerung massive Defizite in den Bereichen Demokratieverständnis, Anstand und Intelligenz hat.
Kultureller Wochenhöhepunkt war das freitägliche Durchbingen der dritten und letzten Staffel von Ricky Gervais‘ „After Life“. Große Bewunderung für diese (scheinbar) lässig aus dem Ärmel geschüttelte Dialog-Handwerk voller fallengelassener Pointen mit Nachbrenner. Okay, die erste Folge kommt ein bisschen schwer in die Gänge, und in der letzten übertreibt er’s mit dem Sentiment (ein bisschen mehr Bösartigkeit hätte er Tony durchaus lassen können), aber Schwamm drüber. Ganz großes Tennis!
Von dem gedanklichen Modell, dass etwas nicht stattfindet, wenn ich nicht daran teilnehme, musste ich mich schon im Kindergarten verabschieden. War nicht mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen.
Warum macht man sich in Sachen Parlamentspoetin nur über Frau Göring-Eckardt lustig? Warum nimmt niemand diese beiden liebedienerischen Flachpfeifen aufs Korn, die sie auf diese absonderliche Idee gebracht haben?

Dessert im Balthazar: Zweierlei (Mousse und Törtchen) von der Valrhona-Schokolade mit Himbeersorbet
Kulinarischer Wochenhöhepunkt und die Restaurant-Entdeckung des Jahres fanden gleichzeitig statt: die beste, geduldigste Gemahlin von allen hatte einen Groupon-Gutschein für einen Dreigang im „Balthazar“ erstanden. Um 18 Uhr haben wir den Laden zum ersten Mal betreten. „Hier bist du richtig“, dachte ich, als ich sah, dass der Laden geradezu verschwenderisch mit geleerten, namensgebenden Balthazars dekoriert war, und der erste Eindruck trog nicht: zwei Stunden später gingen wir als Fans. Hervorragende Küche (Tässchen Rosenkohlsuppe als Amuse Geule, dann gebratenem Zander mit Sesam-Krautsalat, Flanksteak mit Parmesan-Gnocchi und Tomatengedöns, Mousse au Chocolat und Schokoladentörtchen mit Himbeersorbet zum Dessert), gute offene Weine, hochkompetenter, humorvoller Service und dann sitzt man auch noch sehr angenehm… ein Restaurant zum Wohlfühlen!
Maximaler Belastungstest für italienische Gastronomen: „Kann ich die Pizza Bolognese auch mit Ananas bekommen?“
Warum Menschen denken, ihrem Anliegen durch möglichst schlechtes Benehmen Nachdruck verleihen zu können, entgeht mir komplett.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war der Erstbesuch des
Runner-Up war ein küchentechnisch perfektes, auf den Punkt medium-rare gebratenes Pfeffersteak im
Der SPIEGEL-Titel der Woche, die meinem Geburtstag folgte. Eine Woche später hätte ich Sartre gehabt, zwei Wochen später sogar Elvis. Hmmpf.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein Dreigang im „
Die Vorweihnachtszeit verbrachten wir damit, im Seebad Binz mal nachzuschauen, was an der Ostsee so los ist. Die Antwort: nicht viel.
Neuer, evtl. stilbildender Beitrag für meine populäre Serie „Die geduldigste, beste Gemahlin von allen fotografiert Dinge.“ Diesmal fotografierte sie: Binz.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein perfekt gebratener Kabeljau mit Senfsauce im Restaurant des „
Es war übrigens wirklich sehr, sehr schön in Binz. Wenn’s sich’s irgendwie ausgeht, fahren wir bald wieder hin.
Mein neues T-Shirt positioniert mich mit großer Genauigkeit in Familie und Gesellschaft.
Seit Tagen rätsele ich, wohin man eine Sonderfahrt mit dem Aufzug machen kann.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein Drei-Gang (Velouté vom Kürbis, Maishähnchen, Creme Brulée mit Orange) mit Weinbegleitung im „
Ich wusste es immer: Stephen Fry und ich sind Brüder im Geiste, mit einem ganz, ganz starken Band verbunden.
Endlich kann ich meiner mega-erfolgreichen Serie „Die beste, geduldigste Gemahlin von allen fotografiert Dinge“ eine neue Folge hinzuführen. Diesmal Action-Fotografie: Sie fotografiert „Steak Frites“ beim Lieblingsfranzosen.
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war der Hauptgang eines Menü im „
Runner-Up war „Number One“, die erste Gans des Jahres, die ich kurz nach dem Hochladen der Splitterbrötchen am letzten Sonntag in den Ofen geschoben hatte.
Nun hat auch Stephen Sondheim seinen Frieden. Jeder, der in den letzten Jahrzehnten am Musiktheater gearbeitet hat und über zwei Ohren und ein Gehirn verfügt
Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein selbstgeklöppeltes Kalbs-Blanquette, bei dem ich statt der üblichen Kalbsbrust Bäckchen verwendet habe. Wirklich tolles Ergebnis, fantastisch saftiges Fleisch, aromatische Sauce.
Am Freitagabend half mir die Trattoria Sicilia in der Beckerstraße, ein wissenschaftliches Projekt, das sich über mehrere Jahrzehnte erstreckt hat, erfolgreich mit einem definitiven Ergebnis abzuschließen. Der beste Pizza-Belag ist Steinpilz-Gorgonzola. Zeitgleich wurde die Frage nach dem kulinarischen Wochenhöhepunkt geklärt.
Diese Woche war es so weit: Der Käsestullen-Irrsinn hat die Schallmauer durchbrochen, über eine Million Menschen haben mein potthässliches, komplett lieblos erstelltes Foto von einem Baguette aus einem Pariser Imbiss angeschaut. Ich danke allen Menschen, die mich auf dieser Erfolgswelle zum Gipfel getragen haben.