Splitterbrötchen (DCCCLXI)

In der S-Bahn unter der Maske heftig gegähnt, ohne mir die Hand vor den Mund zu halten. Ich bleibe der ewige Rebell, der nichts auf Konventionen gibt.

1983, bei der ersten Kohl-Wahl, gab’s in meinem erweiterten Bekanntenkreis jede Menge markige Versprechen: „Wenn der gewählt wird, wandere ich aus.“ Sind alle dageblieben.

Das Statement der Woche zum bargeldlosen Zahlungsverkehr kam von StanBuyMe auf Twitter: „Habe vorhin den Kinobesuch mit meiner Apple Watch bezahlt. Toll, dass so etwas heutzutage möglich ist, aber irgendwie auch schade, hatte mich gerade an das neue Armband gewöhnt.“

Selbstverständlich ist es eine Super-Idee, mit dem Genie-Kult in der Kunst Schluss zu machen. Auf das eine oder andere geniale Kunstwerk wird man dann allerdings verzichten müssen.

Überraschung im Briefkasten: Da lag am Dienstag eine Sonderausgabe des FC-Bayern-Magazins über Gerd Müller drin, sehr liebevoll und – natürlich – kenntnisreich gestaltet. Leider ist mir bei der Lektüre dauernd etwas ins Auge geflogen. Ist ja alles lange her, aber irgendwie auch wie gestern. Altern ist komplex.

Zum ersten Mal die Fertigmayonnaise eines umsatzstarken Kühlregal-Befüllers verkostet. Sofort von der markanten Gurkenwasser-Note betört worden.

Tarantino sollte ein Remake von „It‘s a mad, mad, mad World“ machen. Meine Meinung.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine unfotografierte, exzellente Bratwurst vom Grill nebst korrespondierendem Flaschenbier, genossen während eines Sommerfests unter Dozenten in einer Großstadt des Ostens.

Das kulinarische Lowlight der Woche war die letztlich doch ziemlich faszinierende Selbstvernichtung eines überambitionierten Italieners: Freunde, mit denen wir dort aßen, bestellten Schweinefilet vom Grill und fragten nach einer Beilagenänderung, Nudeln statt Kartoffeln. Als für diese Beilagenänderung 4,50 Euro aufgerufen werden sollten, nahm man von den Nudeln Abstand und freute sich auf die Filettos, die wenig später in Schnitzelgröße am Tisch auftauchten. Die Frage, ob das wirklich Filet und nicht doch Schnitzel wäre, verneinte der Kellner entschieden, trug jedoch sofort – ohne dass jemand ihn dazu aufgefordert hätte – den Teller zurück in die Küche. Wenig später tauchte dann der Chef auf, und präsentierte ebenso stolz wie sinnlos einen Teller mit rohem Schweinefilet. Auf die Frage, warum sein Angestellter eigentlich das corpus delicti den Teller wieder mitgenommen hatte, wusste er dann aber keine Antwort mehr.

Seit Jahren einer meiner Lieblingswitze1: Aladin reibt an seiner Wunderlampe, es macht Zischzosch und ein gewaltiger Geist kommt heraus. „Nanu“,. mein Aladin, „warum riecht’s denn hier plötzlich so nach Wacholder?“ – „Weil ich der Dschinn Tonic bin.“

 

Splitterbrötchen (DCCCLX)

Ich bekomme vermehrt Werbung für einen Saugroboter (natürlich mit eigener „Entleerungsstation“), der in den Disziplinen „Sonic Mopping“ und „Mop Lifting“ brilliert. Irgendwie beunruhigt mich dieses Gerät.

Annalena Baerbock (Chairwoman of Alliance 90 / the Greens, Berlin) Foto: Stephan Röhl boellstiftung, CC BY-SA 2.0 , via  Wikimedia Commons

Würden Sie dieser Frau ein gebrauchtes Lastenfahrrad abkaufen?

Jeden Morgen, auf dem Weg zu einem meiner Arbeitgeber, begegnet mir seit ungefähr drei Jahren ein junges Mädchen, das von seiner Mutter zur Schule gebracht wird. Ob sich die junge Dame nicht mittlerweile „Meine Mutter muss mich für eine ziemliche Pfeife halten, dass sie mir immer noch nicht zutraut, allein die Schule zu finden.“ denkt?

Wer von Meinungsumfragen vor den Wahlen auf das endgültige Wahlergebnis schließt, könnte in 4 Wochen überrascht werden.

Gesellschaftlicher und kulinarischer Wochenhöhepunkt fielen in dieser Woche zusammen. Die Skatrunde spielte zum ersten Mal seit fast einem Jahr wieder. In der Spielpause gab’s im „Hugo“ an der Bundesallee amtliche Pfifferlinge in Rahm mit Speck und Petersilienkartoffeln.

Meine Selbstradikalisierung nimmt bedenkliche Formen an: Der Wahl-O-Mat zur Berliner Abgeordnetenwahl veortete mich bei Splitterparteien, die ich zuvor noch nicht mal dem Namen nach kannte.

Ich betrachte junge, politisch interessierte Menschen, die sich für strikte Parteidisziplin begeistern können, seit jeher mit einer gewissen Fassungslosigkeit.

 

 

Splitterbrötchen (DCCCLIX)

„In der ersten Sherlock-Holmes-Geschichte (1887) erholt sich Watson von einem Militäreinsatz in Afghanistan. In der modernen TV-Adaption (2010) erholt er sich auch von einem Militäreinsatz in Afghanistan. Sie mussten es nicht aktualisieren.“ YakubinMag auf Twitter

Wer „Sohse“ und „Brohkoli“ sage, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Kultureller Wochenhöhepunkt war ein Kino-Besuch, „Kaiserschmarrndrama“, eine sehr komische, schauspielerisch vollkommen schamlose Darbietung. Simon Schwarz sollte für seine Haschisch-Fleischpflanzerl-Nummer mit einer Oscar-Nominierung belohnt werden. Und der Flötzinger ist tatsächlich der härteste Womanizer von Niederkaltenkirchen.

Die CDU ist unwählbar, solange sie Schlangenölverkäufer wie Paul Ziemiak als Mitglieder und Funktionäre duldet. Ziemiak hat am Freitag „Wer @fdp  wählt, muss in Kauf nehmen, dass er am Ende mit Esken und Kühnert am Kabinettstisch aufwacht.“ getwittert. Wer glaubt, Menschen derart für dumm verkaufen zu können2, hat keinerlei Glaubwürdigkeit.

Wenn man sich ständig versichern lässt, dass das, was man tut, vollkommen normal ist, ist es das vielleicht doch nicht.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war das verlässlich großartige „Steak Frites“ im Pastis, wo wir den Geburtstagsabend der großartigsten, geduldigsten Gemahlin von allen in angenehmster atmosphére française verbrachten.

„Suchst du immer noch nach Steakhausteller und Prosecco?“ Die Disziplin „Idiotische Betreffzeilen von E-Mails“ gewann in dieser Woche Fa. Groupon unangefochten. Der Prosecco ist bei mir übrigens im Kühlschrank, Steakhausteller sind in der Anrichte rechts unten.

Ich muss dieser Tage oft an den Wahlabend denken, an dem Kohl zum ersten Mal gewählt wurde. Der galt damals ja als provinzieller Volltrottel, der das Land zugrunde richten würde, ähnlich wie Laschet heute. Das Land hat Kohl überraschenderweise überlebt. Vielleicht gelingt das ja nochmal.

Im „Bella Italia“ im Wedding wird ehrgeizfrei und superpragmatisch gekocht, da drückt man – wie man sieht – die Remoulade direkt aus der Tube in die Sauciere. Verwirrenderweise handelte es sich bei den Calamari nicht um Convenience-Ware, die waren sogar ganz anständig.

Waren das nicht dolle Zeiten, früher, als man noch mehrere hundert Seiten Gebrauchsanweisung ausdruckte, um sie niemals zu lesen?

Nächste Woche werde ich mir mal wieder „The Man who would be King“ anschauen. Könnte sein, dass dieser Film überhaupt nicht gealtert ist.

Splitterbrötchen (DCCCLVIII)

Wenn Sie Zeitungsredakteur und gerade dabei sind, einen Erklärbär-Artikel mit einem „warum“ in der Headline ins Blatt zu hieven oder online zu stellen – lassen Sie’s ganz einfach. Ich les diesen Mumpitz aus Prinzip nicht mehr, und ich bin nicht allein.

Was gerade Autoren weltweit tun: Sie holen sich „Billy Summers“, das neue Buch von Stephen King, lesen kurz rein, so dreißig bis vierzig Seiten, dann lesen sie den Rest in einem Rutsch durch, murmeln „Ist doch Scheiße, dass ich sowas nie hinkriegen werde!“, betrinken sich, und, wenn der Kater nachlässt, freuen sie sich, dass ihr brillanter Kollege, der beste Unterhaltungs-Schriftsteller seit Charles Dickens, so ein tolles Buch geschrieben hat.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war eine wunderbar zart geschmorte, anschließend aufgeknusperte Ente im „Marjellchen“ in der Mommsenstraße. Dort hat’s einen Betreiberwechsel gegeben mit einer angeblich „behutsamen“ Überarbeitung der Speisekarte, der jedoch meine Lieblingsgerichte beinahe komplett zum Opfer gefallen sind: Flecksuppe, Pannfisch, Spick-Aal und vor allen Dingen der wunderbare Schmandschinken können nicht mehr bestellt werden. Letztlich ist außer Betenbarsch, Königsberger Klopsen und Mohnpielen nichts wirklich Ostpreußisches mehr auf der Speisekarte. Es lässt sich wohl mit diesen Gerichten kein Geld mehr verdienen. Schade.

Kein Take ist so dumm, dass nicht irgendwer mal darauf reinfallen würde. Sogar das kreuzdämliche Märchen vom „antifaschistischen Schutzwall“ verfängt immer noch, oder warum sonst wurde diese Woche die Mauer – unter anderem von einer vom Völkerrecht kommenden Kanzlerkandidatin – als „Ergebnis des Kalten Krieges“ bezeichnet. Schämt euch, ihr geschichtsvergessenen Idioten.

Alle Welt hat Armin Laschet bereits abgeschrieben. Ich würde das auch gern tun, aber der Mann ist mit haargenau der gleichen Masche NRW-Ministerpräsident, CDU-Vorsitzender und Kanzlerkandidat geworden. Ich fürchte nach wie vor, dass der nächste Kanzler von Opus Dei beraten wird.

Vermutlich könnte man die Impfquote drastisch erhöhen, wenn man in jedes Testcenter einen Impfarzt stellt: „Wirklich immer wieder in der Nase bohren lassen? Einmal impfen, und in 14 Tagen ist die Testerei Geschichte.“

Ausgiebig regte man sich diese Woche öffentlich darüber auf, dass Fa. Volkswagen die Currywurst aus dem Kantinenprogramm gestrichen hat. Mal ganz davon abgesehen, dass die Currywurst ein vollkommen überschätztes Essen ist3, in der Original-Meldung liest sich die ganze Sache so, dass Volkswagen in einer(!) seiner Kantinen die dubiosen Würste gestrichen hat, in allen anderen sind sie nach wie vor erhältlich. Für diese Nicht-News inszenieren unsere Qualitätsmedien eine tagelange Clickbait-Orge und halten sogar unseren brontosaurischen Ex-Kanzler Schröder davon ab, im Schrebergarten seiner Frau nach russischem Erdgas zu graben, damit er für die blöde Wurst Partei ergreift. Gleichzeitig beschwert man sich in den gleichen Qualitätsmedien über einen substanzlosen Wahlkampf.

Unsere Verteidigungsministerin hat in den letzten Wochen eine Antonow anmietet, um die Restbestände von Sekt und Bier der in Afghanistan stationierten Soldaten auszufliegen, ein „Weltraumkommando“ gegründet und die wackere Fregatte „Bayern“ in den Pazifischen Ozean geschickt, um die Chinesen zu bedrohen oder sowas. Derweil stehen die Taliban vor Kabul. Wie war das nochmal mit „Fluchtursachen in den Ausgangsländern bekämpfen“?

„Konjunktive haben in einer Zeitung nichts zu suchen.“ hörte ich immer wieder, als ich als Volontär Artikel für unsere Heimatzeitung schrieb. Tja, das ist lange her.

Splitterbrötchen (DCCCLVII)

Wenn man möchte, dass jemand seine Meinung ändert, dann muss man ihm Gelegenheit geben, das zu tun, ohne sein Gesicht zu verlieren. Warum beachten weder Politiker noch Medien diese Binsenweisheit in der Impffrage?

Nur weil man ein bisschen Unsinn erzählt, ist man noch lange kein Rebell. Rebellentum ist schon etwas anspruchsvoller.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war klassisches Wohlfühlessen: Lammfilets, Bratkartoffeln, grüne Bohnen mit viel Knoblauch und einem hochanständigen Rioja im Zehlendorfer Hof, diesem Hort der Gutbürgerlichkeit.

Zu einer regierungsfähigen Partei gehört Realismus. In Wolkenkuckucksheim kann jeder den Oberpropeller machen.

Der P. hat dumme Ideen im Kopf“ ist auf Twitter einer ganz großen Sache auf die Spur gekommen: „Warum bekommt man eigentlich, wenn man einen Halben bestellt, mehr zu trinken, als wenn man einen Doppelten bestellt?“

Die meisten Schauspieler operieren stets am Rande der Zurechnungsfähigkeit. Sich an ihren politischen Ansichten abzuarbeiten, wie das der Tagesspiegel seit einiger Zeit gern – und mit erstaunlichem Vernichtungswillen – tut, ist müßig.

Falls noch jemand auf der Suche nach harter Konkurrenz bei einem Bundesliga-Tippspiel ist

 

Splitterbrötchen (DCCCLVI)

Die Bratwurst-Impfung ist m. E. deshalb so erfolgreich, weil sie die ganze Sache erdet: Es geht nicht um ideologisch überfrachtete Weltanschauungsfragen, sondern um  eine eigentlich selbstverständliche Gesundheitsvorsorge, zu der es einen kleinen zusätzlichen Anreiz gibt, wie früher mal das Frühstück nach dem Blutspenden. Wenn weniger Tamtam um die Impfung gemacht würde, würden sich auch mehr Menschen einfach so impfen lassen.

2020 war ein fantastisches Jahr für Zweigelt, 2021 ein fantastisches Jahr für Urlaub in Podersdorf. Wir haben eine tolle Zeit im Lieblingsort verbracht, nächste Woche zeig ich hier Fottos.

Mit nicht mehrheitsfähigen Ideen kann man keine Mehrheiten erringen. Ist doch ganz einfach.

Die Olympischen Spiele 1964 in Tokio waren die ersten, die ich begeistert am Fernseher verfolgte. Damals hätte ich nicht für möglich gehalten, dass ich über fünfzig Jahre später, bei den zweiten Spielen in Tokio, überhaupt nicht mehr zuschauen würde.

Vielleicht ist es an der Zeit, einige deutschsprachige Film-Musicals der 50er Jahre neu zu bewerten. „Bonjour Kathrin“ zumindest ist – sieht man von einigen mittlerweile arg in die Jahre gekommenen Musiknummern ab – ein bewunderungswürdiges Monument herrlicher Idiotie. Die High-Camp-Performance von Rolf Olsen sucht ihresgleichen im Weltfilm.

Wenn alle Welt mit dem Lasch-o-mat rumspielt, muss ich natürlich mitmachen.

Warum kämpfen manche Menschen auf Twitter derart erbittert gegeneinander? Dort errungene Siege bzw. dort erlittene Niederlagen sind doch vollkommen folgen- und bedeutungslos.

Kulinarischer Wochenhöhepunkt war ein Drei-Gang-Menü im Gasthof Kummer mit Weinbegleitung von Winzerhof Steiner. Ein wunderbarer Abend. Als Hauptgang gab*s zweierlei vom Lamm mit Bulgur-Bällchen an Jungzwiebel-Rosmarin-Sauce. Die fehlenden Gänge – und einiges mehr – liefere ich im Lauf der Woche nach.

Brücke an Maschinenraum: Eichi findest du auf Facebook (ich weiß, ist im Schiffsinneren ein No-Go) oder hier.

Splitterbrötchen (DCCCLV)

Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich mit einer fatalen Äußerung an die Öffentlichkeit gewandt. Er forderte die Politik auf, mehr Druck zu machen, damit mehr Menschen sich impfen lassen, und empfahl u. a. „kein Theater-Besuch ohne PCR-Test“ als Druckmittel. Eigentor. Jetzt sagen sich doch Hunderttausende: „Ich lass mich nicht impfen, dann muss ich nicht ins Theater.“

Ohne Unvernunft kann es keinen Fortschritt geben

Für den Twitterlacher der Woche hat Das Netzteil gesorgt:
„In Excel ein Komma entfernt.
Alle Zeilen werden plötzlich rot, Winamp wird gestartet, Karl Klammer erscheint – will ein Steak braten. Die Klimaanlage geht an, das Garagentor öffnet sich, 3 hungrige Hobbits tauchen auf. Oma rollt einen Riesenknödel rein.
In der Ferne Sirenen.“

„So viel Knoblauch? Werden wir dann nicht riechen, wenn wir auf die Party gehen?“ Ich denke, hier ist Alfred Biolek die genialstmögliche Eröffnung einer Kochsendung überhaupt gelungen.

Über dieses Foto, das ich vor drei Wochen schon mal gebracht hab, ist das letzte Wort übrigens noch nicht gesprochen. Ich hab  da eine Idee für einen superscharfen Wortwitz (Dienste, die nur an Rainer zustellen dürfen, bruhahahaha), den muss ich nur noch ausarbeiten. Will nichts übers Knie brechen, gut Ding, Weile, Sie kennen das. Stay tuned.

Recht so. Gerade, was Angaben anbelangt, darf auf Speisekarten nichts dem Zufall überlassen werden.

Wer Kareen Zebroff verkraftet hat, den schmeißt so schnell nichts mehr um.

Splitterbrötchen (DCCCLIV)

Pöbeln ist grundsätzlich keine Option.

Von der Existenz eines Gunter-Philipp-Museums erfahren. Mit der Planung einer Wallfahrt begonnen.

Spontane Begeisterung anlässlich der Installierung eines Weltraum-Kommandos der Bundeswehr. Aber auch Fragen tauchten auf: Wurde schon ein Mutanten-Corps gegründet? Wann beginnen endlich die Impulsnadler zu fauchen? Erreiche ich den Großadministrator bereits unter rhodan@bundeswehr.de?

Am Theater lernt man so allerlei über die Natur des Menschen, auf und hinter der Bühne. Wenn Komödie gespielt wird, schwankt die Stimmung in der Garderobee meist zwischen gedeckt und bierernst. Wenn eine Tragödie gespielt wird, ist Heiterkeit angesagt: Witze werden gerissen, alberne Streiche gespielt usw. Der Mensch braucht diesen Ausgleich, wenn er sich mit Schrecklichem konfrontiert sieht.

Die Meldung der Woche, vielleicht des Jahres:

In Berliner Bäckerei-Fachgeschäften ist „junger Mann“ übrigens eine übliche Anrede. Auch für Männer meines Alters.

Es scheint tatsächlich Menschen zu geben, die den ganzen Tag auf ihr Smartphone starren, weil sie auf einen Grund zur Empörung warten.

Und dann war da noch dieser englische Wortwitz für Fortgeschrittene:
Me: „Our kids were arrested for starting a fire.“
Wife: „Arson?“
Me: „And daughter.“

Auf Nebenkriegsschauplätzen gibt es, außer billigen Triumphen, nichts zu gewinnen.

Selbstverständlich ist Julian Nagelsmann nach der mit einem Rumpfkader eingefahrenen Niederlage im ersten Testspiel der Saison als Bayerntrainer gescheitert. Bei uns weht ein anderer Wind als bei den Software-Hökern und Brausebrauern.

Die SPD hat wirklich nachhaltig beim Wähler verschissen. Wie  wenig Olaf Scholz von den Fehlern seiner Konkurrenten profitiert, ist höchst erstaunlich.

 

Splitterbrötchen (DCCCLIII)

Das Problem sind nicht Menschen, die alles ganz anders machen wollen. Das Problem sind Menschen, die es nicht können.

Harry Lime – Orson Welles – Citizen Kane – Harry Kane. Zufall oder Chiffre?

Chilenischer Straßenmusiker spielt „Griechischer Wein“ auf der Panflöte. Allgemeines Entsetzen wegen dieser übergriffigen kulturellen Aneignung.

Ich bin mir ziemlich sicher: Italiens Kapitän Chiellini spielt nicht nur Fußball. Dieser unglaublich smarte Move, vor dem Elfmeterschießen durch maximal exzentrisches Verhalten den Gegner aus der Spur zu bringen, ist im Amateur-Tennis Standard.

Meinen aktuellen Lieblingswitz hat Jörg Scheller auf Twitter erzählt:
„Ein Soziologe, ein Ingenieur, ein Experimentalphysiker, ein Mathematiker und ein theoretischer Physiker sitzen in einem Zugabteil auf ihrer ersten Englandreise.
Der Soziologe schaut aus dem Fenster und sagt: ‚Oh, wie interessant: ein schwarzes Schaf.‘
Daraufhin der Ingenieur: ‚In England sind alle Schafe schwarz.‘
Daraufhin der Experimentalphysiker: ‚In England gibt es mindestens ein schwarzes Schaf.‘
Daraufhin der Mathematiker: ‚In England gibt es mindestens ein Schaf, das von einer Seite aus schwarz ist.‘
Daraufhin der theoretische Physiker: ‚In England gibt es mindestens ein Schaf, das uns aus dieser Entfernung unter diesen optischen Bedingungen schwarz erscheint.‘ Dem Soziologen wird es zu bunt, er zieht die Notbremse, der Zug kommt zum Stehen und die fünf steigen aus, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Als sie das Tier erreicht haben, stellen sie fest, dass es tatsächlich auf der einen Seite weiß ist und auf der anderen Seite schwarz mit kleinen aus der Ferne nicht erkennbaren weißen Flecken.
Daraufhin tritt der Bauer heran, der sich über den Aufmarsch auf seinem Feld wundert.
Der Soziologe spricht ihn an: ‚Seltsame Schafe haben Sie hier.‘
Daraufhin der Bauer: ‚Das ist kein Schaf, das ist eine Ziege!‘“

Wechsel bei den Dänen: Rulle Poelser kommt für Rabatten Bloeder.

Was ich nicht verstehe: Dass Armin Laschet die Plakat-Aktion der CDU nicht genutzt hat, um die Causa Maaßen zu beenden: „Natürlich machen wir auch ein schönes Plakat mit dir, lieber Hans-Georg. Ich hab mir ein ganz wunderbares Motiv einfallen lassen: Hier, du klebst dir diesen prachtvollen Schnurrbart an, dann stellen wir dich neben diesen Dönerspieß und… Hans-Georg! Wenn du nicht mitmachst, ist das parteischädigendes Verhalten!“